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Lohndumping: Berliner Johannesstift weist Vorwurf zurück

Nach der Übernahme mehrerer katholischer Einrichtungen in Hannover hat das Evangelische Johannesstift in Berlin den Vorwurf des Lohndumpings zurückgewiesen. Die Kritik entbehre jeder sachlichen Grundlage, erklärte Stiftsvorsteher Martin von Essen am Dienstag in der Bundeshauptstadt.

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Das Johannesstift vergüte die ehemaligen Caritas-Mitarbeiter nach dem Diakonie-Tarif, der in Berlin gelte und der auf der Grundlage des bundesweit geltenden Diakonie-Tarifwerkes einvernehmlich beschlossen worden sei.

Rückwirkend zum 1. August hatte das Evangelische Johannesstift 90 Prozent der Caritas Seniorendienste Hannover gGmbH übernommen. Mit der Übernahme waren nach Angaben des Johannesstifts die Löhne der Caritas-Mitarbeiter um bis zu 13 Prozent auf die Höhe des Berliner Diakonie-Tarifs abgesenkt worden. Mitarbeitervertretung von Caritas und ver.di hatten unter anderem mit Hinweis auf den höheren niedersächsischen Diakonie-Tarif gegen diese Lohnkürzung protestiert.

Die Vergütung liege deutlich über dem für die Pflege geforderten Mindestlohn, erklärte von Essen. Seinen Angaben zufolge erhalten ungelernte Pflegekräfte in den durch das Johannesstift übernommenen Einrichtungen 13 Euro. Der Diakonie-Tarif für neu eingestellte Mitarbeiter liege bei 10,50 Euro. Ältere Mitarbeiter und Fachkräfte erhielten teilweise mehr als 15 Euro Stundenlohn. Demgegenüber hätten der Deutsche Gewerkschaftsbund 7,50 Euro sowie der Deutsche Berufsverband für Krankenpflege 9 Euro für ungelernte Pflegekräfte gefordert, sagte von Essen. Zudem seien in den ehemaligen Caritas-Heimen betriebsbedingte Kündigungen für die nächsten drei Jahre ausgeschlossen.

(Quelle: epd)

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