Schon der Titel dieses Buchs ist so aktuell, dass sich sicher ehr viele Menschen von diesem Thema angesprochen fühlen. Lysa beschreibt den Kampf mit dem „nein“ und „ja“ auf eine etwas andere Weise als man es gewohnt ist. Sie beschreibt ihren eigenen oft überfüllten Alltag und ihr Ringen um die richtige Ausgewogenheit. Wichtig ist aber vor allem, herauszufinden und das zu leben, was Gottes Plan ist.
Die Aussage: „Eine Frau, die ständig mit dem Stress eines übervollen Terminkalenders lebt, leidet oft unter der Traurigkeit einer unterforderten Seele“ hat mich persönlich voll erwischt. Wir träumen und haben Visionen von Dingen, die wir gerne tun würden oder Gott uns aufs Herz legt. Doch der Alltag mit seinen Anforderungen und Terminen „frisst“ dies oft auf und es bleibt bei den guten Vorsätzen. Lysa ermutigt nicht nur, mit Veränderungen anzufangen, sondern zeigt ganz praktisch Wege dazu auf, die auch umsetzbar sind.
Ein wichtiger Schritt ist, Gott um Wissen und Erkenntnis zu bitten, welche Aufgabe wirklich gerade dran ist und dann eine Entscheidung zu fällen. Entscheidungen ängstigen uns aber oft, da Entscheidungen immer Folgen haben, die wir damit in Kauf nehmen. Wichtig ist auch, die Langzeitfolgen zu überdenken, denn Entscheidungen von heute bestimmen die Lebensumstände von morgen. Eine Wahl zu haben ist ein zweischneidiges Schwert. Doch Lysa vermittelt sehr verständlich und biblisch begründet, wie wir mit Gottes Hilfe zu guten Entscheidungen in unserem Leben kommen können.
Bei der Entscheidung bleibt es meist nicht, da nun oft der nächste schwierige Schritt ansteht. Nämlich zu einer Aufgabe oder Anfrage ein „Nein“ oder ein „Ja“ zu finden. Lysa geht sehr ausführlich auf die Ängste ein, die uns oft hindern, ein „Nein“ auszusprechen. Der große Elefant, die Angst vor Ablehnung und Enttäuschung des anderen, lässt uns ein „Ja“ aussprechen, wo ein „Nein“ richtig wäre. Darf ein Christ „Nein“ sagen oder ist dies schlicht Bequemlichkeit? Oder ein „sich aus der Verantwortung ziehen“?
Oft sind es solche und ähnliche Gedanken oder Prägungen, die uns in die Überforderung bringen und den Terminkalender überquellen lassen. Auch hier finden sich im Buch viele hilfreiche umsetzbare Gedanken und Anregungen, die oft mit Beispielen aus dem Leben der Autorin ergänzt werden. „Nein sagen ist keine unnötige Zurückweisung, sondern es ist ein notwendiger Schutz für das „Ja“, das dran ist“ – welch eine Aussage!
Mich hat dieses Buch sehr inspiriert und ermutigt, neue Schritte zu gehen und anzugehen. Es ist gut, das Buch einmal durchzulesen, wie ich es getan habe, um dann anschließend einzelne Themen oder Kapitel herauszugreifen um – endlich – neue Schritte zu gehen.
Von Christa Keip
