- Werbung -

„Mann großen Mutes“: Vor einem Jahr kündigte Benedikt XVI. seinen Rücktritt an

Papst Franziskus hat seinen Vorgänger Benedikt XVI. gewürdigt. Der 86-jährige Benedikt hatte vor einem Jahr als erster Papst der Neuzeit seinen Amtsverzicht angekündigt. «Heute lade ich euch ein, mit mir zusammen für Seine Heiligkeit Benedikt XVI. zu beten, einen Mann großen Mutes und tiefer Demut», erklärt Franziskus am Dienstag über Twitter.

- Werbung -

 Benedikt XVI. sorgte am 11. Februar 2013 weltweit für ungläubiges Erstaunen. Er sei «zur Gewissheit gelangt», dass seine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet seien, «um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben», begründete Benedikt den historischen Rücktritt. Der aus Deutschland stammende Joseph Ratzinger war im April 2005 zum Oberhaupt der mehr als eine Milliarde Katholiken weltweit gewählt worden. Ein Bereich des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan wurde für das ehemalige Kirchenoberhaupt als Wohnsitz umgebaut.

 Der katholische Theologe Peter Hünermann bezeichnete den Rücktritt von Benedikt XVI. als «Markstein für die Kirche». Mit seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 habe er neue Perspektiven und «eine im besten Sinn pragmatische Neubestimmung des Papstamtes» ermöglicht, sagte Hünermann dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Dienstagsausgabe). Der neue Papst Franziskus wolle Leitung anders als sein Vorgänger «in kollegialer Form vollziehen». Er wolle Erster unter Gleichen sein, «weil einer allein und isoliert die Kirche gar nicht leiten kann».

 Daher lasse Franziskus «das wohl größte unbewältigte Problem der Kirche seit dem Konzil – nämlich die Sexualmoral – synodal klären», sagte der 84-jährige Hünermann, der als Dogmatik-Professor in Münster und Tübingen Nachfolger von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt, war. «Das ist ein hochspannender Paradigmenwechsel, der erst nach Benedikt möglich war.»

 Der Sondersekretär der Bischofssynode, Erzbischof Bruno Forte, würdigte den Rücktritt Benedikts als eine Geste der Modernität. «Sein Verzicht war ein Akt des Gehorsams gegenüber der Tatsache, dass er die Kräfte schwinden spürte», sagte der italienische Theologe dem Sender Radio Vatikan. Benedikt sehe im Pontifikat seines Nachfolgers eine Bestätigung für die eigene Entscheidung.

- Werbung -

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht