In diesem Jahr jährt sich der Todestag Martin Luther Kings zum 50. Mal. Am 04. April 1968 wird King im Alter von 39 in Memphis erschossen. Sein Name, seine Reden, sein Charisma hallen bis heute nach.
Margot Käßmann beschreibt, wie sie den Einfluss Kings in den USA erlebt hat und erinnert mit Zitaten an einen Mann, der Visionen und Träume hatte, die er lebendig machte.
„TräumerInnen und Visionäre werden ja in der Regel als Spinner betrachtet, naiv und weltfremd. Aber das Beispiel Martin Luther Kings zeigt, dass sie die Welt eben doch verändern können, wenn sie beharrlich bleiben und sich nicht in die Enge treiben lassen durch vermeintlichen Realitätssinn. Der christliche Glaube ist eine gute Grundlage für eine solche Haltung“, schreibt sie in ihrem neuen Buch.
Damit zeigt sie auf, dass wir einer Welt, die Geld und Besitz, Konsum und Abgrenzung predigt, ein lebendiges Zeugnis entgegensetzen können.
„In einer globalisierten Welt haben wir Christinnen und Christen den großen Vorteil, dass wir Geschichten teilen, nämlich die der Bibel.“ Dieses verbindende Element reicht über Landesgrenzen. Wertevorstellungen teilen wir eben auch global.
„Das Leise muss nur laut werden“, so sagt King: „Und ich rufe alle Menschen guten Willens auf, nicht angepasst zu sein, weil es sehr wohl sein könnte, dass die Rettung unserer Welt in den Händen der Nicht-Angepassten liegt.“ Was für ein Statement! Wie gut, dass Frau Käßmann es in der heutigen Zeit wieder aufgreift.
Von Frank Hoffmann