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Menschenrechte: NATO-Chef setzt sich für konvertierten Christen in Afghanistan ein

Im Fall des von der Todesstrafe bedrohten afghanischen Christen macht nun die internationale Gemeinschaft Druck: NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte, eine Hinrichtung oder eine andere Bestrafung wegen des Wechsels der Religion widerspreche den Prinzipien des Verteidigungsbündnisses, wie die britische Zeitung «The Telegraph» am Dienstag berichtete.

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Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass der 46-jährige Rote-Kreuz-Mitarbeiter Sayed Mussa, der zum Christentum konvertiert ist, in den kommenden Tagen gehängt werden solle. Nach Auskunft von Menschenrechtsaktivisten habe ihn ein Richter im Gefängnis besucht und ihm erklärte, er werde hingerichtet, wenn er nicht zurück zum Islam konvertiere, schrieb die britische «Daily Mail».

Mussa arbeitet seit 16 Jahren für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Afghanistan. Als junger Mann verlor er ein Bein, als er als Soldat der afghanischen Armee auf eine Landmine trat. Er kümmert sich seither um andere amputierte Menschen. Im Mai 2010 wurde der Vater von sechs Kindern verhaftet, weil er vor neun Jahren zum Christentum übergetreten war. Mussa droht nun in Afghanistan die Todesstrafe.

Die afghanische Verfassung garantiert zwar die freie Religionsausübung. Doch den Richtern steht frei, nach dem islamischen Scharia-Gesetz zu urteilen, das die Abkehr vom Islam als Gotteslästerung wertet, die mit dem Tode bestraft werden kann.

Mussas Verhaftung im Mai kam zu einem Zeitpunkt, als afghanische Fernsehsender über ausländische Hilfswerke berichteten, die angeblich Afghanen zum Christentum bekehrten. Die Regierung suspendierte zwei christliche Organisationen und untersuchte die Vorwürfe ausführlich, obwohl die Anschuldigungen haltlos waren.

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Dennoch gab es in Kabul tagelang wütende Straßenproteste. Aus Furcht vor Übergriffen durch den aufgebrachten Mob soll Mussa sich Berichten zufolge bei seiner Verhaftung auf dem Weg zur deutschen Botschaft in Kabul befunden haben, um dort um Asyl zu bitten.

Mussas Schicksal ist unklar. Auf Druck der amerikanischen Botschaft wurde er laut «New York Times» in ein Gefängnis verlegt, in dem er vor Übergriffen durch andere Häftlinge sicher sei. Ein Prozess wurde immer wieder verschoben.

(Quelle: epd)

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