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Menschenrechtler: Ägyptische Christen zunehmend rechtlos

Neun Monate nach dem Sturz des ägyptischen Diktators Hosni Mubarak kritisieren Menschenrechtler eine zunehmende Rechtlosigkeit von Christen in Ägypten.

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Die Kopten würden immer häufiger Opfer von Entführungen, um Lösegeld zu erpressen, teilte die Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen am Mittwoch mit. Die Christen würden nur aufgrund ihres Glaubens festgenommen.

 Seit Anfang Oktober seien allein in der südlich von Kairo gelegenen Provinz El Minya zwölf Kopten entführt worden, hieß es. Für ihre Freilassung hätten die Angehörigen bis zu 25.000 Euro Lösegeld zahlen müssen. «Wieder einmal werden Kopten als Minderheit nicht nur besonders häufig Opfer Krimineller, sie sind auch staatlicher Willkür in bedrohlichem Ausmaß ausgesetzt», sagte Afrikareferent Ulrich Delius.

 Die Menschenrechtler kritisieren auch die Vorgehensweise bei den Protesten am 9. Oktober in Kairo. Dabei waren den Angaben zufolge 27 Christen gestorben und 329 Menschen verletzt worden. 34 Kopten sollen dafür nun vor Gericht gestellt werden, obwohl Augenzeugen die Armee für die blutigen Proteste verantwortlich machten. Unter den Beschuldigten befänden sich auch drei Minderjährige und Personen, die an den Protesten nicht teilgenommen hätten.

 Verbittert seien die Kopten auch, weil der Terroranschlag auf die Kathedrale Alexandrias in der vergangenen Neujahrsnacht noch immer nicht aufgeklärt sei. Die Koptische Kirche werfe dem Ministerpräsidenten, dem Justizministerium und dem obersten Bundesanwalt Ägyptens vor, die Ermittlungen gezielt zu verschleppen. «So wird ein Klima der Straflosigkeit geschürt, in dem Kopten massenhaft auswandern», sagt Delius.

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(Quelle: epd)

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