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Menschenrechtler: „Kampagnen verhinderten bislang Hinrichtung Youcef Nadarkhanis“

Der wegen Glaubenswechsel im Iran zum Tode verurteilte Pastor Youcef Nadarkhani erhält immer mehr Unterstützung. «Dank weltweiter Kampagnen wurde das Todesurteil bisher noch nicht vollstreckt», erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Freitag in Frankfurt.

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Auch in Deutschland setzen sich viele Menschen, darunter Kirchenvertreter und hochrangige Politiker, für den Christen ein. Bisher seien weit über 37.000 Unterschriften gesammelt und etwa 30 Mahnwachen für den 1977 geborenen evangelisch-freikirchlichen Pastor abgehalten worden, hieß es weiter. Für 2012 seien mehr als 100 Mahnwachen für die sofortige Freilassung von Nadarkhani geplant.

 Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, forderte in einem Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland die sofortige und bedingungslose Freilassung Nadarkhanis. Wie Roland Kupski, Sprecher der Landeskirche, am Freitag in Kassel mitteilte, wies Hein den Botschafter in dem Brief darauf hin, dass dieses Urteil im klaren Widerspruch zum internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte stehe, dem auch der Iran beigetreten sei.

 Der Bischof habe in seinem Appell an den Botschafter zudem daran erinnert, dass die vier Millionen in Deutschland lebenden Muslime ihre Religion frei ausüben könnten. Der Grundsatz der Religionsfreiheit müsse für alle Menschen gelten. Als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland im European Council of Religious Leaders for Peace habe Hein dem Botschafter zudem versichert, dass die Islamische Republik Iran an Ansehen gewinnen werde, wenn sie eine ebenso freiheitsliebende wie ethisch verantwortungsbewusste Religiosität fördere.

 Ein Gericht in Rasht hatte den evangelischen Pastor im September 2010 wegen Abfall vom Islam und Verbreitung nicht-islamischer Lehren zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde im Juli 2011 in letzter Instanz bestätigt und kann den Angaben zufolge jederzeit vollstreckt werden. Nadarkhani war seit 2001 als Pastor in mehreren Hauskirchen tätig. Bereits 2006 war er vorübergehend in Haft. 2009 wurde er erneut verhaftet, nachdem er gegen ein Gesetz protestiert hatte, das Schulkinder auch nicht-muslimischen Glaubens zum Koranunterricht zwingt.

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 Weitere Mahnwachen für Nadarkhani sollen stattfinden in Karlsruhe (10. März), München (13. März), Wittlich (15. März), Saarbrücken (15. März), Frankfurt (21. März, 4. April und 18. April). Neben den wöchentlichen Mahnwachen in Hamburg werde am 7. April 2012 ein großer Ostermarsch stattfinden.

(Quelle: epd)

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