- Werbung -

Mexiko: Homo-Ehe in der Hauptstadt legalisiert

Das Parlament von Mexiko-Stadt hat gleichgeschlechtlichen Paaren die Eheschließung erlaubt.

- Werbung -

  Die mehrheitlich linksgerichteten Abgeordneten beschlossen am Montag (Ortszeit) nach einer turbulenten Debatte eine entsprechende Reform des Zivilgesetzbuches im Hauptstadtdistrikt. Die in Lateinamerika bisher einzigartige Regelung erlaubt auch die Adoption von Kindern durch homosexuelle Ehepartner. Die Reform muss noch von Oberbürgermeister Marcelo Ebrard unterzeichnet werden. Die Zustimmung des linksgerichteten Stadtoberhaupts gilt als sicher.

 Norberto Rivera, Erzbischof von Mexiko-Stadt, verurteilte die gleichgeschlechtliche Ehe als «unmoralisch» und «abwegig». Der in Mexiko populäre Kardinal sprach von einem «schweren Schlag» gegen die «Werte der Familie». Widerstand kündigte auch die christdemokratische Partei PAN an, der Mexikos Präsident Felipe Calderón angehört. Die Christdemokraten forderten Bürgermeister Ebrard auf, die Unterschrift unter die Gesetzesreform zu verweigern, und stellten eine Verfassungsklage in Aussicht.

 Interessengruppen Homosexueller zeigten sich hingegen erfreut und sprachen von einem «historischen Schritt» auf dem Weg zur Gleichberechtigung. «Das ist ein kultureller Sprung», sagte David Razú, Präsident der Menschenrechtskommission des Stadtparlaments, und fügte hinzu: «Wir haben die Institution geöffnet, die die Königin der Diskriminierung sexueller Diversität war.» Der mexikanische Fußballer und Schwulen-Aktivist Andoni Bello sagte: «Wir haben eine weitere Partie gegen die Homophobie gewonnen.»

 Die gleichgeschlechtliche Ehe ist bisher nirgends in Lateinamerika erlaubt, wird jedoch im Parlament von Argentinien diskutiert. Im November scheiterte dort der Versuch eines schwulen Paares, eine Eheschließung auf dem Gerichtsweg durchzusetzen. Die weniger weit gehende gleichgeschlechtliche Partnerschaft existiert bisher als Rechtsform in Uruguay und Kolumbien, in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, in Mexiko-Stadt sowie im mexikanischen Bundesstaat Coahuila. 

- Werbung -

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht