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Misshandlungsfälle: Diakonie weist pauschale Entschädigung für Heimkinder zurück

Das Diakonische Werk Pfalz hat Forderungen von ehemaligen Heimkindern nach einem umfangreichen Entschädigungsfonds zurückgewiesen.

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Eine pauschale finanzielle Entschädigung von Betroffenen, die in den 50er und 60er Jahren auch in kirchlichen Heimen misshandelt worden seien, sei nicht möglich, sagte Diakoniepfarrer Gordon Emrich am Mittwoch dem epd in Speyer.
Mitglieder des bundesweiten Vereins ehemaliger Heimkinder mit Sitz in Aachen hatten auch von den Kirchen eine finanzielle Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht gefordert.

Pauschale Entschädigungsforderungen für alle Heimkinder müssten abgelehnt werden müssen, sagte Emrich weiter. Solche Forderungen kämen einer pauschalen Verurteilung der Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren gleich. Neben den leidvollen Erfahrungen ehemaliger Heimkinder gebe es auch positive Berichte, die deutlich machten, dass eine differenzierte Betrachtung notwendig sei.

In der pfälzischen Diakonie sei bisher ein ehemaliges Heimkind an eine Einrichtung herangetreten mit dem Ziel der Aufarbeitung seiner Heimerlebnisse, sagte Emrich. Es werde vor Ort alles getan, um der Betroffenen größtmögliche Hilfe bei der Bearbeitung ihres Schicksals zu bieten.

Der vom Bundestag im Februar durch einen fraktionsübergreifenden Beschluss eingerichtete «Runde Tisch Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren» arbeitet derzeit die Missstände in Heimen in der Nachkriegszeit auf. Die konfessionelle Heimerziehung soll Gegenstand der fünften Sitzung Anfang November sein.

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(Quelle: epd)

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