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Musikkongress: EKD-Beauftragte Bahr warnt vor „Kulturinfarkt“

Zum Auftakt des Kongresses "Musik in Kirche und Gemeinde" hat die evangelische Kulturbeauftragte Petra Bahr vor weiteren Kürzungen im Bereich der Kultur gewarnt. "Kulturabbau ist nicht weniger gefährlich als Sozialabbau", sagte sie bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstagabend in Erlangen.

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 Bahr bedauerte, dass in vielen Gegenden, vor allem im Osten Deutschlands, die Kirche der letzte kulturelle Ort sei. Die Kirchen müssten daher Sorge tragen, dass die Infrastruktur der Kirchenmusik nicht kollabiere. "Da käme ein Kulturinfarkt heraus, auf den wir in unseren schlimmsten Träumen nicht vorbereitet wären", erklärte die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm unterstrich den hohen Stellenwert der Kirchenmusik innerhalb des Protestantismus. "Musik pflanzt das Evangelium ins Herz", sagte Bedford-Strohm. Kirchenmusik sei immer auch ein Stück Predigt. Zudem sei in keinem anderen Bereich die Beteiligung der Menschen an kirchlichen Angeboten so zahlreich wie in der Kirchenmusik.

Peter Bubmann, Professor für Praktische Theologie in Erlangen, wünschte sich von den Kirchenmusikern über das bloße Musizieren hinaus "theologische Reflexion". Auch sollte sich nach seinen Worten die Kirchenmusik nicht auf den Kirchenraum einengen lassen, sondern auch andere Orte wie Friedhöfe, Schulen oder auch Medien berücksichtigen.

Bei dem Kongress der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen diskutieren rund 100 Kirchenmusiker, Theologen und Komponisten noch bis Sonntag über Fragen der evangelischen Kirchenmusik in Theorie und Praxis. Es geht unter anderem um «Musik in Seelsorge und Therapie» und "Evangelisation". Der Kongress ist nach Aussage der Veranstalter der größte, des es bisher zum Thema "Reformation und Musik" in Deutschland gab.

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(Quelle: epd)

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