- Werbung -

Nachhaltig: Kirchentag im Zeichen der Energiewende

Als Christ Schöpfungsverantwortung wahrnehmen – das ist eine der zentralen Botschaften des 33. Evangelischen Kirchentags in Dresden. Bei zahlreichen Angeboten können sich die Besucher über Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und auch die in Deutschland eingeläutete Energiewende informieren. Die Organisatoren wollen für ein verantwortliches Handeln begeistern.

- Werbung -

Schon im Vorfeld hatte der Kirchentag den Bau von Solaranlagen auf einigen Dresdener Gebäuden unterstützt und das evangelische Glaubensfest zum „Kirchentag der Sonne“ erklärt. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Fukushima im März dieses Jahres ist die Förderung erneuerbarer Energien zu einem noch wichtigeren Thema geworden. „Die atomare Wirtschaft – von der Urangewinnung bis zur so genannten Endlagerung – steht symbolhaft dafür, dass die Menschheit bedingungslos danach strebt, die Schöpfung zu unterwerfen. Es wird jetzt Zeit, dass sich die Menschheit daran erinnert: Wir sind nur ein Teil der Schöpfung und können nur mit ihr, nicht gegen sie leben“, sagt Katrin Göring-Eckart, Kirchentagspräsidentin.

Auch darüber sprechen bei der Podiumsdiskussion „Fukushima – Das Ende der Atomenergie?!“ Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche. Beim Gespräch wird vor allem eins klar: Eine einfache Lösung für das Problem mit der Energie gibt es wohl nicht. „Ich bin für den Ausstieg aus der Atomenergie“, sagt Frank-Walter Steinmeier, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag. „Bloße Lippenbekenntnisse helfen aber nicht weiter. Man muss auch nach realisierbaren Wegen suchen.“ Und „realisierbar“, das sieht offenbar für jeden der Diskussionsteilnehmer anders aus. Einig sind sich aber alle darüber, dass Deutschlands Weg zum Ausstieg ein Beispiel sein könnte auch für andere Länder, die ohne Atomenergie auskommen möchten.

Zu einem guten Weg gehört nach Ansicht des Biologen und Theologen Günter Altner auch eine Öffentlichkeit, die sich aktiv daran beteiligt, Lösungen zu finden. Bischof Gerhard Ulrich stimmt zu und stellt fest: „Es ist nicht sinnvoll, immer nur Politik und Wirtschaft die Verantwortung zuzuschieben. Das geht ebenso jeden persönlich an.“ Eine Aufforderung, auch in Richtung des Publikums.

Mit der Rolle der Kirche in der Energiedebatte zeigt sich Ulrich durchaus zufrieden. Die Kirche sei nicht nur wichtig, weil sie sich seit vielen Jahren für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Atomenergie einsetze, sondern auch, weil sie an vielen Stellen Aufklärung zu diesen Themen anbiete. „Die Kirchen haben bisher nicht nur geredet, sondern auch praktisch Verantwortung übernommen“, so Ulrich.

- Werbung -

Wie zum Beispiel auch auf diesem Kirchentag, der die einzige mit dem europäischen Umweltsiegel EMAS ausgezeichnete Großveranstaltung Deutschlands ist. Vom ökologischen Restaurant über einen Fahrradpilgerweg bis hin zu vielen Klimaseminaren: Wer sich für das Thema Nachhaltigkeit interessiert kommt in Dresden auf seine Kosten und nimmt vielleicht einige Impulse mit nach Hause. Und genau das wollen die Initiatoren erreichen.

(Quelle: jesus.de)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht