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Segen statt saufen: Gottesdienst am Ballermann

Sonne, Strand, Sangria – daran dürften viele beim Stichwort „Ballermann“ denken. Aber Gebet oder Gottesdienst? Ja, das gibt’s. Mallorcaurlaub einmal ganz anders.

Von Daniel Wildraut

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Hochsommer, Hauptsaison an der Platja de Palma. In den frühen Abendstunden strömen die Touristinnen und Touristen zu Tausenden auf die Promenade, um sich auf die Nacht in den umliegenden Strandbars und Discos einzustimmen. Abschalten, tanzen – feiern. Mittendrin das Team von Gospeltribe aus Karlsruhe. Auch sie feiern: Gottesdienst. Sie wollen den Urlaubern die gute Nachricht von Jesus Christus nahebringen.

„Reach Mallorca“, so lautet der Name des Projekts. Rund 130 ehrenamtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in diesem Jahr vom 5. bis zum 13. August im Einsatz sein, Teenager ab 16 Jahre und junge Erwachsene. Morgens beten und singen sie zusammen. Impulse zu Glaubensthemen folgen. Der Nachmittag ist frei. An jedem Abend veranstaltet die Gruppe dann um 21:30 und 23 Uhr Kurzgottesdienste vor der Freiluftdisco „Megapark“. Dazu gibt’s Musik und Straßenkunst. Einige Teammitglieder sind außerdem als „Street Angels“ mit gelben Warnwesten im Einsatz, um Betrunkene sicher zurück ins Hotel zu bringen.

Reach mallorca
Foto: Reach Mallorca

„Reaktionen haben uns begeistert und ermutigt“

Normalerweise organisiert Gospeltribe in Kooperation mit lokalen Werken Hilfseinsätze in Afrika, dem vorderen Orient oder Südamerika. Wie passt Mallorca da ins Programm? „Eine junge Frau hat sich vor vielen Jahren für unsere Bibelschule angemeldet“, erinnert sich Gernot Elsner, der Leiter von Gospeltribe. „Im Jahr zuvor hatte sie selbst noch auf Malle gefeiert. So entstand die Idee, dort mit deutschen Urlaubern über den Glauben ins Gespräch zu kommen.“ Vor zehn Jahren seien sie dann mit einem kleinen Team und „ohne Plan“ auf die Baleareninsel geflogen. „Und gleich der erste Abend verlief absolut ermutigend“, sagt Elsner.

Und wie reagieren die Menschen? „Da gibt es, grob gesagt, drei Gruppen“, erzählt Elsner. „Einige sagen sofort: Lasst mich damit in Ruhe. Dann sind da die Fassungslosen, die nicht glauben können, dass wir am Ballermann tatsächlich über Gott und Glaube sprechen wollen.“ Die kämen dann manchmal zurück, um zu fragen, ob das wirklich ernst gemeint sei.

Die dritte Gruppe sind die Interessierten, und das seien erstaunlich viele. Bei den Kurzgottesdiensten hören nach Angaben von Gospeltribe im Schnitt rund 150 bis 200 Menschen zu. „Die Leute bleiben stehen. Manche bleiben auch mehrere Stunden da, unterhalten sich mit uns“, sagt Elsner. Einzelne entschieden sich auch für Christus. „Einmal hat uns ein junger Mann erzählt, sein Kumpel sei zu nichts mehr zu gebrauchen, der liege nur noch am Pool und lese die Bibel.“ Eine eher untypische Begleiterscheinung eines Mallorca-Urlaubs.

Einen Mangel an Mitarbeitenden gibt es übrigens nicht. Der Einsatz in diesem August ist ausgebucht.

Gospeltribe organisiert Reach Mallorca in Zusammenarbeit mit der Jugendmissionsgemeinschaft Bielefeld und Campus für Christus aus der Schweiz. Das Projekt ist spendenfinanziert, die Mitarbeitenden beteiligen sich an den Kosten.

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