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Plötzlicher Tod: Bei Gott, ich will kein Atheist sein!

Wenn von einem Tag auf den nächsten der Vater nicht mehr lebt, hilft nur eines: Christ sein.

Von Nathanael Ullmann

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„Schatz, der Papa ist tot!“ Es gibt Anrufe, die möchte man von seiner Mutter nie bekommen. Weiterbildungen, Weihnachtskarten, Lockdown – all die kleinen Mühen des Alltags sind mir am 10. Dezember mit einem Mal unwichtig. Mein Vater ist gestorben. Absolut unerwartet, ohne Vorerkrankungen, mit 61 Jahren.

Angst vor dem, was kommt

Es folgen Tage voller Stress. In Windeseile müssen meine Frau und ich letzte Dinge auf der Arbeit regeln, die Fahrt nach Belgien organisieren, eine Beerdigung mit Masken planen. Oft habe ich dabei Angst vor dem, was kommt. Angst vor dem großen Loch, dass da auf mich wartet. Wie wird es sein, das erste Mal das Haus meiner Eltern zu betreten – ohne meinen Vater, der die Treppe im Flur herunterstapft? Wie wird es sein, ihn im Sarg liegen zu sehen? Wie halte ich es aus, seinen Nachruf auf der Beerdigung zu lesen? Natürlich sind all das schwere Momente. Aber: Ich fühle immer wieder einen Frieden in mir.

Wo ist er jetzt?

Denn ich weiß, wo mein Vater jetzt ist. Oder zumindest habe ich eine sehr starke Hoffnung. Ich kenne wenige Menschen, die ihren Glauben so authentisch gelebt haben wie er. Seine letzte Radioandacht hielt er zum Thema Ewigkeitssonntag. „Ich möchte dabei sein, wenn Jesus die Toten aus den Gräbern herausruft, damit sie zusammen mit ihm in seinem Reich ein ewiges Fest feiern“, sagt er darin. Und lässt dann „When The Saints Go Marchin‘ In“ spielen. Was für ein Zeugnis!

Das ist nicht mein Vater

Als ich zum ersten Mal seinen Leichnam sehe, bin ich schockiert. Sein Mund steht weit offen. Seine Finger sind verkrampft. „Das ist nicht mehr mein Vater“, denke ich. Und unmittelbar schießt es mir durch den Kopf: „Wie soll das auch mein Vater sein, wenn seine Seele ganz woanders ist?“ Mein Vater schien immer so, als lebte er eigentlich nicht für diese Welt, sondern für das Himmelreich. Und der Gedanke, dass er dort ist oder sein wird, gibt mir unheimlich viel Kraft.

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Mehr als leere Phrasen

Immer wieder lese ich im Dezember auch Beleidsbekundungen. „In unseren Herzen lebt er weiter“ oder „Die Erinnerung an ihn gibt uns Trost“ heißt es da. Das würde mir nicht genügen. Das Leben auf Erden soll alles gewesen sein? Der schrullige Mensch, dessen Ordnung ein Chaos war, der auf der Bühne aufblühte, der sich monatelang auf Predigten vorbereitete – einfach weg? Ich war selten froher, den Glauben an einen lebendigen Gott zu haben.

Es ist nicht alles gut

Ist dadurch alles gut? Mitnichten. Wenn ich daran denke, dass meine Kinder ihren Opa nur als Grabstein kennen werden, macht mich das tieftraurig. Nach wie vor schlafe ich nachts nicht ein, ohne den offenen Sarg vor den geistigen Augen zu haben. Und beinahe täglich erwische ich mich bei dem Gedanken: „Das muss ich Dad erzählen.“ Ich trauere wie jeder andere Mensch auch. Aber trotzdem bin ich gleichzeitig getragen in der Trauer. Was gibt es Tröstlicheres?

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