- Werbung -

Warum gibt es so viel Leid?

Die Kollegin von Tabea Lanz stirbt viel zu jung. Tabea sucht nach einer Erklärung für das Leid – und findet stattdessen Trost bei Gott.

Was soll das? Meine Kollegin war gerade erst volljährig geworden. Sie schwebte auf Wolke sieben und hatte große Pläne. Dann der katastrophale Unfall. Sie starb. Viel zu früh. Alle Träume zerplatzten.

- Werbung -

Schreibt Paulus nicht, dass bei Jesus-Nachfolgerinnen und -Nachfolgern alles zum Guten führt (Römer 8,28)? Tausend Fragezeichen und Anfragen an Gott türmten sich in meinem Kopf. Was genau sollte gut am Tod meiner Freundin sein?

Hiob, Paulus und Jesus – alle drei leiden

Wer die Bibel genauer unter die Lupe nimmt, merkt, dass sich das Thema Leid wie ein fetter schwarzer Faden durch die Seiten zieht.

Hiob verlor alles: Kinder, Frau, Reichtum und seine Gesundheit. Übrig blieben ihm nur drei besserwisserische Freunde, die ihm gewaltig auf die Nerven gingen, weil sie Erklärungen für sein Leid suchten. Doch es blieb ein Rätsel, wieso er so viel Verlust ertragen musste.

- Weiterlesen nach der Werbung -

Paulus wurde verprügelt, gesteinigt, kam ins Gefängnis und landete als Schiffbrüchiger in Malta. Doch Paulus konnte auch Gutes in seinem Leiden entdecken. Er schreibt, dass sein Gefängnisaufenthalt dazu führte, dass noch mehr Menschen von der guten Botschaft hörten (Philipper 1,12).

Und selbst Jesus, der völlig schuldlos war, litt unvorstellbar. Schon als Baby musste er fliehen, seine eigene Familie lehnte ihn ab und in seiner schwersten Stunde wurde er von seinen engsten Freunden verlassen. Als er verachtet und verspottet qualvoll am Kreuz starb, schrie er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46)

Keine andere Religion redet von einem Gott, der selbst Mensch wurde und deshalb mitfühlen und mitleiden kann.

Das macht das Christentum absolut einzigartig. Keine andere Religion redet von einem Gott, der selbst Mensch wurde und deshalb mitfühlen und mitleiden kann. Jesus kann unser Leid verstehen, weil er selbst das Schlimmste durchgemacht hat.

Leid nicht erklärbar

Leid führt uns schmerzhaft vor Augen, dass es Dinge gibt, die wir nicht im Griff haben. Jesus hat seinen Jüngern allerdings auch nie ein Ponyhof-Leben versprochen, sondern eher das Gegenteil (siehe Matthäus 16,24). Doch wir haben die sichere Zuversicht, dass Gott mit uns durch jedes noch so dunkle Tal geht (Psalm 23,4).

- Werbung -

Außerdem hat uns Gott die Kirche als eine Art Reisebegleitung geschenkt. Die Gemeinschaft von Christinnen und Christen – eine geistliche Familie, die zusammen durch dick und dünn geht. Es gibt keine abschließende Erklärung für Leid.

Doch nur, weil ich keine Erklärung sehe, heißt das nicht, dass es keine gibt. Was wir aber wissen, ist, dass wir nicht leiden, weil Gott uns nicht liebt oder weil wir ihm egal sind. Denn der Kreuzestod von Jesus ist der absolute Liebesbeweis!

Zudem haben wir als Menschen, die mit Jesus unterwegs sind, eine riesige Hoffnung. Gott ist bei uns im Leid. Und: Wir müssen unser Glück nicht auf der Erde finden, denn ein Ende ist in Sicht. Im Himmel wird es kein Leid, keine Schmerzen und keinen Tod mehr geben (Offenbarung 21,4).

Tabea Lanz studiert leidenschaftlich Theologie in Basel und bringt ihr kleines Alltagsleid gerne in Gedichten zum Ausdruck. Begeistert und inspiriert ist sie dabei vom Buch der Psalmen: ein Buch voller Gebete für alle Lebenslagen.


Ausgabe 4/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Teensmag erschienen. Teensmag gehört zum SCM Bundes-Verlag, zu dem auch Jesus.de gehört.

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

Zuletzt veröffentlicht

3 Kommentare

  1. Gott will kein Leid sondern Errettung

    Schreibt Paulus nicht, dass bei Jesus-Nachfolgerinnen und -Nachfolgern alles zum Guten führt (Römer 8,28)? Richtig, und richtig ist dies jedenfalls deshalb, weil am Ende aller Tage (nicht nur dieser Welt) sondern des gesamten Universums. ein Neuer Himmel und eine Neue Erde entsteht. Etwas vereinfacht (und bildlich gesprochen) stellt sich schon die Frage: Warum, wenn Adam und Eva – und damit die Menschen an sich – vorher bei Gott waren, im Garten Eden, in unverbrüchlicher Vereinigung mit ihrem Schöpfer: Weshalb müssen wir dann in dieser (gefallenen) Schöpfung leben. In einer Welt, in der wir unsere Mitgeschöpfe aufessen, wo es ein Fressen oder Gefressenwerden gibt und auf einem Globus mit Kriegen, Hungersnöten und extremer Ungerechtigkeit ? Ein kluger Mensch sagte einmal ganz vereinfachend: „Vor der Schöpfung gab es ein Nichts und deshalb schuf der Schöpfer aller Dinge ein fast unendliches Universum aus sich selbst. Deshalb sind wir Geist von Gottes Geist – eigentlich sollten wir deshalb Gottes Ebenbild sein, sein Stempelabdruck. Also doch die Frage, warum wir nicht bei Gott bleiben durften. Weshalb, benötigen wir Erlösung und wozu dient dieser unser Ausflug von der Ewigkeit in die Zeitlichkeit ? Diese Frage können wir nicht wirklich beantworten. Auch nicht eine logische Beschreibung des Sündenfalles, also ein grundsätzliches Zerbrechen der Einheit von Gott mit seinen Geschöpfen. Nur ist deutlich: Jesus ist der Erlöser und dieser Erlöser ist Gott selbst. Er wird Mensch, um uns die Liebe Gottes an sich selbst zu zeigen. Und der uns beisteht, der mitleidet, auch in den menschlich tiefsten Tiefen. Wenn Gott Mitleid hat, wenn er sogar mit uns absolut solidarisch ist und deshalb auch am Kreuz (vorläufig) endete: Dann schickt Gott nicht diese bösen Dinge und Umstände, die der Tod und das Elend in diese Existenz bringen. Wir sind stattdessen fernab des Paradieses, nach dem sich eigentlich alle Menschen sehnen. Er will uns vielmehr heraus retten. Es ist nämlich völlig unbeantwortbar, warum es das Leid gibt, wenn Gott es nicht verschuldet. Es gibt ein ganz kleine Annäherung an diese größte aller Fragen warum wir hier sind und es den Krieg in der Ukraine gibt: Wir sollen lernen, aus unserem Leben, den Geschehnissen um uns herum und überall auf dieser Erde. Der beste Supervisor ist dabei Jesus Christus selbst. Er ist Bergsteiger in unwegsamem Gelände unserer Leben. Er hat die Schlüssel zur Hölle und zum Tode (wie es in der Bibel steht). Aber wozu hat jemand Schlüssel. Ich denke, eigentlich nur zur Befreiung, auch von unserem alten Adam.

  2. Ich finde Leid ist etwas, was ja“ eigentlich “ nicht sein müsste.
    Aber leider da ist.
    Leider.
    Solange wir hier auf dieser Erde sind, werden wir wohl nicht drum herum kommen!
    Aber….tatsächlich kann man mit Gott-Leid- besser ertragen.
    Was nicht heißt, dass es einfacher wäre, wie für Jemanden der Gott nicht kennt.
    Christen bekommen auch Krebs, schwere Erkrankungen, erleiden Verluste, haben Ängste, Depressionen…etc.
    Genauso wie Andere.

    Ich glaube das man im Leid wachsen kann.
    Man kann Gott finden in sich selbst.
    Man bekommt ein größeres Herz und hat mehr Mitgefühl mit Anderen.
    Man wird dankbar!!!! Für das, was man hat.

    Leid verstehen, kann ich nicht.
    Und ich habe meine Gründe.
    Aber…ich weiß, dass ,wenn ich ein Kind Gottes bin….Jesus mir treu ist!
    Treu!
    In Allem.
    Mich versorgt und auch tröstet!
    Der heilige Geist tut das in mir.

    Er tröstet mich in der Stille.

    Ich glaube auch, dass Gott den Anfang und das Ende kennt.
    Aber im Leid, versteht man nichts….gar nichts….da muss man einfach Gott vertrauen!
    Beten, warten, hoffen …beten.

    Und loslassen…..trauern….klagen….Gott ALLES geben!
    ALLES!

    In diesem Sinne….wünsche ich uns Allen Gottes Trost und Erkenntnis im LEID!

  3. Sehr gut auf den Punkt gebracht, warum wir als Christen im Leid nicht verzweifel müssen.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.