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Neu im EKD-Rat: Bischof Bedford-Strohm und Theologin Gräb-Schmidt

Neue Gesichter an der Spitze der evangelischen Kirche: Nachdem am Sonntag bereits Irmgard Schwaetzer zur Synodenpräses bestimmt wurde, gab es am Dienstag Nachwahlen in den Rat. Bayerns Landesbischof Bedford-Strohm gilt als Mann der Zukunft.

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Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und die Tübinger Theologieprofessorin Elisabeth Gräb-Schmidt sind neue Mitglieder im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der 53-jährige Bedford-Strohm und die 57 Jahre alte Gräb-Schmidt wurden am Dienstag in Düsseldorf bei der Jahrestagung der EKD-Synode in das Leitungsgremium gewählt.

 Der Rat ist das einer Regierung vergleichbare Spitzengremium der evangelischen Kirche, in dem Laien und leitende Geistliche zusammenwirken. Der zuletzt 2009 komplett neu gewählte Rat amtiert bis 2015. Bedford-Strohm wird in zwei Jahren der einzige Bischof im 15 Mitglieder zählenden Rat sein, dessen Amtszeit in seiner Landeskirche noch nicht beendet ist. Er gilt als möglicher Nachfolger für den derzeitigen Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider.

 Bedford-Strohm erhielt bei der Wahl durch die Synode und die Kirchenkonferenz, in der die 20 Landeskirchen vertreten sind, 106 von 132 abgegebenen Stimmen. Er rückt für den 75 Jahre alten Johannes Friedrich nach, der sich zwei Jahre nach seinem Ausscheiden als Landesbischof in Bayern nun auch aus dem Rat der EKD zurückzieht.

 Bedford-Strohm sagte vor der Synode, wichtig sei ihm eine "authentische öffentliche Kirche", für die Übereinstimmung mit dem Evangelium zentral ist. Er warb für eine Kirche, die sich in die Politik einmischt, und sprach sich dafür aus, dass Kirche auch in den sozialen Medien mit ihrer Botschaft präsent ist.

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 Auch Gräb-Schmidt erreichte die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich. Auf sie entfielen 112 Stimmen. Sie rückt in den Rat nach, weil die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz im Sommer einem Ruf an die Universität Zürich gefolgt war und infolgedessen ihre Ratsmitgliedschaft niedergelegt hatte.

 Gräb-Schmidt sagte: "Frömmigkeit und Weltoffenheit, Verantwortung für die Welt waren für mich nie Gegensätze." Den Glauben zu leben, ihn auch mit der Wissenschaft ins Gespräch zu bringen gehören für sie zusammen.

 Neues Mitglied im Rat ist infolge ihrer Wahl zur Synodenpräses am Sonntag auch die ehemalige FDP-Bundesministerin Irmgard Schwaetzer. Die 71-Jährige folgt der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, die das Amt an der Spitze des Kirchenparlaments niedergelegt hatte, um sich ganz auf ihre politische Arbeit in Berlin zu konzentrieren.

(Quelle: ekd)

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