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Neue Spannungen: Oberhaupt der Anglikanischen Kirche wirbt für Gemeinsamkeiten

Angesichts neuer Spannungen in der anglikanischen Kirche hat der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, für tragfähige Lösungen geworben, mit denen alle Gruppen leben könnten.

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 «Was immer wir entscheiden, wird müssen nach einer Lösung suchen, die allen Würde und Freiheit zu ihren eigenen Bedingungen erlaubt», sagte das Kirchenoberhaupt am Dienstag in London. In der Kirche von England sowie in der anglikanischen Gemeinschaft weltweit sind erneut Konflikte über die Bischofsweihe von Frauen und die Haltung zu Homosexualität aufgebrochen.

 In seiner mit Spannung erwarteten Rede vor der anglikanischen Generalsynode trat Williams Spaltungstendenzen entgegen und warb für Gemeinsamkeit. Für Christen sei das Gleichgewicht von Freiheit nicht statisch, sagte er. In der Auseinandersetzung über die Bischofsweihe von Frauen reiche es nicht aus, die Bedenken oder Probleme des jeweils anderen Lagers einfach beiseite zu wischen. Menschen hätten einen Anspruch darauf, gehört zu werden, sagte Williams.

 In einem Zwischenbericht hatte der Bischof von Manchester, Nigel McCulloch, am Montagabend gesagt, es sei das Ziel, die Zulassung von Frauen zum Bischofsamt ohne neue Strukturen zu ermöglichen. Der traditionalistische Flügel der Anglikaner lehnt die Bischofsweihe von Frauen ab. Diesen Gruppen beharren auf Sonderstrukturen, unter anderem mit männlichen Hilfsbischöfen. Diese sollen in Diözesen, die von Frauen geleitet werden, Gemeinden und Gläubige betreuen, die Bischöfinnen nicht akzeptieren. Einige Gruppierungen drohen damit, ihre Geistlichen künftig außerhalb der Kirche von England auszubilden.

 Die notwendigen kirchenrechtlichen Regelungen sollen abschließend von der Generalsynode im Juli beraten werden. In der Kirche von England könnten nach Medienberichten bereits 2012 die ersten Bischöfinnen geweiht werden. Im Grundsatz hatte die Kirche von England bereits im Juli 2008 beschlossen, dass das Bischofsamt auch Frauen offenstehen soll. Bischöfinnen gibt es bereits in den anglikanischen Provinzen in Nordamerika, Neuseeland und Australien. Weltweit gibt es rund 77 Millionen anglikanische Christen. Weitere Themen der Generalsynode, die noch bis Freitag berät, sind Kirchenfinanzen, Religion in den Medien, Altersversorgung für Geistliche und Mission. 

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(Quelle: epd)

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