Jesus.de https://www.jesus.de/ Für mehr Glauben im Alltag Thu, 28 Mar 2024 22:30:03 +0000 de-DE hourly 1 https://www.jesus.de/newsletter_auto/trigger/211634/ https://www.jesus.de/newsletter_auto/trigger/211634/#respond Thu, 28 Mar 2024 22:30:03 +0000 https://www.jesus.de/newsletter_auto/trigger/211634/ Trigger: 2024-03-28 22:30

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Kreuzweise – ein Hauptmann begegnet Jesus am Kreuz https://www.jesus.de/glauben-leben/kreuzweise-ein-hauptmann-begegnet-jesus-am-kreuz/ https://www.jesus.de/glauben-leben/kreuzweise-ein-hauptmann-begegnet-jesus-am-kreuz/#respond Thu, 28 Mar 2024 13:24:59 +0000 https://www.jesus.de/?p=211535 Das Buch "Kreuzweise" erzählt lebensverändernde Begegnungen von sechs biblischen Personen mit dem Gekreuzigten. Der Hauptmann am Kreuz ist die vierte Person.

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Das Buch „Kreuzweise“ erzählt lebensverändernde Begegnungen von sechs biblischen Personen mit dem Gekreuzigten.

Entstanden ist das Projekt durch Gedanken des Theologen und Autoren Andreas Boppart, Illustrationen der Münchner Künstlerin Sophia Lasson sowie Texten, Gebeten und Liedern von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Netzwerk von Central Arts. „In KREUZWEISE wagen wir gemeinsam einen unverbrauchten Blick auf das Kreuz, der jedoch auch immer das Verbindende sucht. Eine Stimme für das Wiederentdecken des «Guten» an der «Guten Nachricht»,“ so Central Arts.

Der Hauptmann am Kreuz ist die vierte Person.


Central Arts gehört zu Campus für Christus Schweiz. Die Veröffentlichung auf Jesus.de geschieht mit freundlicher Genehmigung von central arts.

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„Kein Märchen“: Über zwei Millionen TV-Zuschauer sehen „Die Passion“ aus Kassel https://www.jesus.de/nachrichten-themen/kein-maerchen-8000-menschen-schauten-in-kassel-die-passion/ https://www.jesus.de/nachrichten-themen/kein-maerchen-8000-menschen-schauten-in-kassel-die-passion/#comments Thu, 28 Mar 2024 13:24:17 +0000 https://www.jesus.de/?p=211595 Mit einem großen Aufgebot an TV- und Popstars hat RTL eine moderne Version der biblischen Passionsgeschichte auf die Fernsehbildschirme gebracht. Tausende verfolgten die Live-Inszenierung im verregneten Kassel.

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Mit einem großen Aufgebot an TV- und Popstars hat RTL eine moderne Version der biblischen Passionsgeschichte auf die Fernsehbildschirme gebracht. Tausende verfolgten die Live-Inszenierung im verregneten Kassel.

„Kassel als neues Jerusalem“: Unter diesem Motto stand die moderne Inszenierung der Leidensgeschichte Jesu mit Prominenten, deutscher Popmusik und einer Prozession durch die Kasseler Innenstadt. Bei regnerischem Wetter erlebten nach Sender-Angaben rund 8.000 Menschen am Mittwochabend vor Ort «Die Passion». Das über zweistündige Musikevent auf dem Friedrichsplatz in Kassel wurde live im Fernsehen übertragen.

2,23 Millionen TV-Zuschauer

Bei RTL schauten am Abend 2,23 Millionen Zuschauer zu. Der Marktanteil lag bei 9,7 Prozent, wie RTL-Unterhaltungssprecher Claus Richter am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. In der für die Werbung relevanten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen kam die mit Deutsch-Pop begleitete Adaption des Leidenswegs Christi auf 12,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen auf 12,4 Prozent.

Nicht inbegriffen in der Quote sind Richter zufolge Zuschauer, die die Show mit Sänger und Moderator Benjamin Blümel als Jesus per Internet oder Streaming verfolgten. «Wir gehen davon aus, dass sich die Zuschauerzahlen noch deutlich erhöhen werden», sagte Richter. Diese Zahlen lägen erst in einigen Tagen vor.

Hannes Jaenicke: „Diese Geschichte ist kein Märchen“

Erzählt wurden die letzten Tage im Leben von Jesus Christus auf einer Bühne. Neben der Hauptbühne am Friedrichsplatz wurden sieben weitere Schauplätze zugeschaltet, darunter der Bergpark Wilhelmshöhe, eine Markthalle und der Hauptbahnhof.

Schauspieler, Autor und Umweltaktivist Hannes Jaenicke führte als Erzähler durch die Ostergeschichte. Er betonte zu Anfang: „Diese Geschichte ist kein Märchen“. Zu biblischen Zeiten war Jerusalem aus jüdischer Sicht der Mittelpunkt der Welt. Das übertrug Jaenicke auf die Live-Show: „Unser Bevölkerungsmittelpunkt heute ist RTL. Und Kassel soll unser Jerusalem sein.“

Die Hauptrolle des Jesus hatte der Sänger, Schauspieler und Moderator Ben Blümel übernommen. Daneben waren Jimi Blue Ochsenknecht als Judas, Timur Ülker als Petrus, Nadja Benaissa als Maria, Francis Fulton-Smith als Pontius Pilatus und Ralf Richter als Barabbas zu sehen. Weitere prominente Mitwirkende waren Stefanie Hertel, Mola Adebisi, Vincent Gross, Reiner Calmund und Jenny Elvers.

Jesus und die Jünger kamen statt auf dem Esel mit dem Zug in „Jerusalem“ an und fuhren dann weiter mit E-Scootern. Den Job der römischen Soldaten übernahm die „Polizei“, die auch später Jesus verhaftete.

Prozession mit 700 Menschen und einem Holzkreuz

Beteiligt waren auch eine Band und ein Chor, die live auftraten. Zum Höhepunkt der TV-Show traf am späten Abend eine Prozession mit rund 700 Menschen mit einem sechs Meter langen und 250 Kilogramm schweren beleuchteten Holzkreuz auf dem Friedrichsplatz ein. Die Kreuzträger erzählten abwechselnd zum Bühnenprogramm bewegende Geschichten aus ihrem Leben.

Die evangelische und die katholische Kirche in Kassel begleiteten das Live-Event mit einem eigenen Rahmenprogramm, unter anderem wurden 5.000 kleine Kreuze verteilt. Die Karlskirche war für Gespräche, Gebete und Segnungen geöffnet. Zudem gab es Seelsorgeangebote.

«Die Passion – Die größte Geschichte aller Zeiten» ist eine Produktion der Constantin Entertainment GmbH und Mediawater Niederlande im Auftrag von RTL. Das erzählerische Konzept stammt vom niederländischen Fernsehen, wo das Event seit 13 Jahren zu Ostern fest im Programm ist und hohe Einschaltquoten erzielt.

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Osterbräuche: Woher sie stammen, was sie bedeuten https://www.jesus.de/nachrichten-themen/nachrichten/durch-den-tod-ins-leben-die-bedeutung-von-ostern/ https://www.jesus.de/nachrichten-themen/nachrichten/durch-den-tod-ins-leben-die-bedeutung-von-ostern/#comments Thu, 28 Mar 2024 10:30:26 +0000 https://www.jesus.de/allgemein/durch-den-tod-ins-leben-die-bedeutung-von-ostern/ Palmwedel, Osterhase und Osterei: Woher stammen eigentlich die verschiedenen Osterbräuche? Verblüffende Erkenntnis: Das Ei hat tasächlich mit der Auferstehung zu tun.

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Palmwedel, Osterhase und Osterei: Woher stammen eigentlich die verschiedenen Osterbräuche? Verblüffende Erkenntnis: Das Ei hat tasächlich mit der Auferstehung zu tun.

Von Cornelia Mack

Alle Jahre wieder feiern wir Passion und Ostern. Doch was steckt dahinter? Viele Bräuche und Rituale dieser Zeit haben eine tiefe Bedeutung. Sie bringen uns in Berührung mit den Themen unseres Lebens, den schönen und schweren. Und sie weisen uns einen Horizont auf, der über unsere gegenwärtige Situation hinausweist. Sie verbinden unser Hier und Jetzt mit den immer gültigen Zusagen Gottes. Der Sinn von Bräuchen besteht darin, dass Inhalte des Glaubens so gestaltet werden, dass sie begreifbar, sichtbar und erfahrbar werden. Bedeutung kehrt sich nach außen. Dies betrifft uns ganz besonders in der Passions- und Osterzeit.

Jesus ist nicht fern im Leid

Leid und Tod, Schmerz und Krankheit sind unauslöschlich mit unserem Dasein verbunden. Jeder von uns wird im Laufe seines Lebens mit Schwerem und auch mit dem Tod konfrontiert. Das kann Angst machen oder in Verzweiflung stürzen. Wir brauchen Perspektiven, die uns einen Horizont über die momentane Situation und über die Angst vor dem Kommenden eröffnen.

Genau das gestaltet sich in den Bräuchen der Passionszeit. Das Leiden Christi verbindet sich mit unseren eigenen Leiderfahrungen. Jesus ist nicht fern im Leid, sondern er hat es selbst durchlitten. Er wurde gefoltert, verachtet, verlacht, am Schluss qualvoll getötet. Aber er kennt nicht nur den Tod, sondern auch den Weg in ein neues, ewiges Leben. Weil der Tod für ihn nicht das letzte war, kann er uns in unserem Leid und in der Angst nahe sein und uns Hoffnung geben über den Tod hinaus.

In den Bräuchen und der Gestaltung dieser Zeit zeigen sich diese Botschaften: Durch Passion und Ostern bekommen wir neue Horizonte für unser Leben, können befreit werden von Fesseln der Schuld und des Versagens. Und wir bekommen Antworten auf die wichtigste Frage: Was kommt nach dem Tod? Wer hält mich im Sterben? Wer geht mit mir durch Leid und Schmerzen? Wir dürfen uns an dem festhalten, der durch seine Auferstehung eine neue Bahn ins Leben gebrochen hat. Das ist die große Verheißung von Passion und Ostern.

Die Passionszeit

In dieser siebenwöchigen Fastenzeit nehmen sich viele Menschen „Sieben Wochen ohne“ vor: ohne Alkohol, Fernsehen, Fleisch oder Süßigkeiten. Solche Zeiten können sehr hilfreich sein. Wer verzichtet, lernt, sich wieder neu zu freuen und zu genießen. Ohne Verzicht wird alles gleichwertig und gleichgültig. Fastenzeiten sind eine Hilfe, das eigene Leben aus der Distanz zu betrachten, über Grundsätzliches nachzudenken. Aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie in der Fastenzeit sammeln, fassen einige Menschen schließlich sogar folgenreiche Entschlüsse: Sie lassen einige ihrer Aufgaben oder Tätigkeiten ganz oder beginnen etwas Neues.

Das Fasten in der Passionszeit lehnt sich an biblische Berichte an: Jesus verzichtete 40 Tage in der Wüste auf Nahrung. Mose fastete 40 Tage am Berg Sinai, bevor ihm die zehn Gebote von Gott offenbart wurden. Elia ging 40 Tage in der Kraft der Speise Gottes bis zum Berg Horeb, wo er die Stimme Gottes vernahm.

„Fastenzeiten sind eine Hilfe, das eigene Leben aus der Distanz zu betrachten, über Grundsätzliches nachzudenken.“

Gestaltung: Zur Verdeutlichung von Sterben und neuem Leben kann man einige Wochen vor Ostern in eine mit Erde gefüllte Schale Weizenkörner aussäen. Jesus hat in Johannes 12 darauf hingewiesen, dass ein Weizenkorn in die Erde fallen und sterben muss, bevor es Frucht bringen kann. Er hat dabei auch von sich, von seinem Sterben und seiner Auferstehung gesprochen. Die aufgekeimten Weizenkörner – Sinnbild für neues Leben und Hoffnung – können dann auch als Grundlage für ein Osternest dienen.

Der Palmsonntag

Da Jesus bei seinem Einzug nach Jerusalem mit Palmzweigen bejubelt und begrüßt wurde, hat sich im frühen Mittelalter der Brauch entwickelt, diese Geschichte in Prozessionen und Umzügen nachzustellen. Auch der Name Palm-Sonntag kommt von dieser Geschichte. Da wir aber in unseren Breitengraden keine Palmen haben, von denen wir Zweige brechen können, wurden zur festlichen Gestaltung Weidenkätzchen genommen und in „Palm“-Kätzchen umbenannt.

Auch die „Palmbuschen“ oder „Palmbesen“ gehören zum Palmsonntag, sie sind eher im katholischen Bereich bekannt. In der Mitte dieses Straußes befindet sich ein langer Weidenstab, umbunden mit immergrünen Zweigen, behängt mit Brezeln, dem typischen Fastengebäck und mit einem Hahn verziert – zur Erinnerung an die Verleugnung des Petrus. Der Stab hat folgende Bedeutung: Im Mittelalter wurde dem Angeklagten im Gericht ein Stab überreicht. Wurde er verurteilt, wurde „der Stab über ihm gebrochen“, bei Freispruch wurde der ungebrochene Stab überreicht. So ist der Palmbuschen ein Zeichen für den Freispruch: Wir sind frei, weil an unserer statt über Jesus der Stab gebrochen wurde.

Gestaltung: In einem kleinen Ritual kann man zu Hause die Bedeutung dieses Freispruchs sichtbar machen, indem man einander einen Palmbuschen überreicht – zum Beispiel mit den Worten: „Du bist freigesprochen durch Jesus.“

Der Gründonnerstag

Der Gründonnerstag erinnert an den letzten Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbrachte. Jesus feierte mit ihnen das Passahmahl, eine Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten. Die Israeliten erhielten von Gott den Befehl, ein Lamm zu schlachten und das Blut des Lammes als Schutzzeichen gegen den Tod an die Türpfosten zu schmieren. In allen Häusern, die dieses Schutzzeichen nicht hatten – das waren vor allem die Häuser der Ägypter –, starben die Erstgeborenen. In den anderen ging der Todesengel vorüber, er passierte es. Passah – passieren – Pass … Alle diese Worte haben die gleiche Wurzel: vorbeigehen.

Diese von Gott geschickte Plage veranlasste den Pharao schlussendlich, das Volk Israel ziehen zu lassen. Jedes Passahfest erinnert an die Befreiung aus der Gefangenschaft und das Schutzzeichen des Blutes. Die Geschichte des Volkes Israel ist in der Passah-Liturgie fest verankert und auch in den Zutaten des Essens symbolisiert. So erinnert Charosset (ein Brei aus Äpfeln, Feigen, Nüssen und Zimt) beim Passah an den Lehm, mit dem die Israeliten Ziegel brennen mussten. Auch Bitterkräuter gehören dazu, in Erinnerung an die Bitternis der Gefangenschaft, und Salzwasser als Symbol für die Tränen, die während dieser Zeit der Unterdrückung geflossen sind.

Ein Ei erinnert an ein spezielles Zusatzopfer, das für die Wallfahrtsfeste im Tempel dargebracht wurde. Matzenbrot, das ungesäuerte Brot, ist ein Zeichen für die Eile, mit der das Volk kurz vor dem Aufbruch noch Brot gebacken hat. Der Lammbraten ist eine Erinnerung an das geschlachtete Lamm, roter Wein das Zeichen für den Schutz des Blutes. Als Jesus mit seinen Jüngern Passah feierte, fügte er in die Liturgie die Worte ein, die wir aus der Abendmahlsliturgie kennen: „Nehmt und esst …“ Zum zweiten Mal änderte er die Liturgie nach dem Mahl, indem er den Becher nahm, der erst getrunken wird, wenn der Messias gekommen ist: „Nehmt und trinkt …“ Das Blut als Schutz für unser Leben. So ist das Abendmahl eng verwoben mit dem Passahmahl und erweitert dessen Bedeutung. Der Name „Grün“-Donnerstag hat übrigens ursprünglichen nichts mit der Farbe Grün zu tun, sondern mit „greinen“ (weinen). Die „Grünen“, die Büßer, die nach der Fastenzeit in die kirchliche Gemeinschaft zurückkehrten, gaben dem Tag ihren Namen.

Gestaltung: Neben der Feier des Abendmahls kann es auch einmal ein besonderes Erlebnis sein, bei einem jüdischen Passahmahl (Sederfeier) als Gast teilzunehmen. Dies ist zur Zeit coronabedingt nicht möglich. Alternativ finden sich im Internet Beschreibungen von Sederfeiern.

Der Karfreitag

Der Todestag Jesu ist der höchste Feiertag im Jahr und war früher auch im gesellschaftlichen Leben deutlich geprägt vom Ernst des Geschehens: dunkle oder schwarze Kleidung, Fasten, Stille, kein Arbeiten, kein Tanz oder Fest. Heute sind uns viele Ausdrucksformen für den Inhalt des Festes verloren gegangen. Dennoch können wir auf vielfältige Weise den Karfreitag bewusst erleben.

Gestaltung: In jeder katholischen Kirche gibt es einen Kreuzweg, auf dem das Leiden und Sterben Jesu dargestellt wird – oft in 14 Stationen. Einen solchen Kreuzweg zu meditieren, also über die Passionsgeschichte nachzusinnen, kann sehr eindrücklich sein. Im evangelischen Bereich ist es in den letzten Jahren in manchen Gemeinden Brauch geworden, Ostergärten mit den Kreuzwegstationen zu gestalten oder miteinander einen Kreuz-Weg im Freien zu gehen mit Textlesung, Liedern und Gebeten. Man kann auch für sich selbst oder in der Familie Kreuzigungsbilder anschauen, darüber meditieren oder sich austauschen.

Ostern

Der Tag der Auferstehung Jesu, durchdrungen von dem jubelnden Sieg über den Tod, ist ein Hoffnungsstrahl in unser Leben hinein. Leiden und Tod sind nicht das Letzte. Jesus ist uns durch seine Auferstehung in die Ewigkeit vorangegangen und wird uns dort empfangen. Er ist am ersten Tag der Woche auferstanden, in Erinnerung daran feiern wir Christen an jedem Sonntag die Auferstehung Jesu.

Gestaltung: Aus dem Ostergeschehen haben sich vielerlei Bräuche entwickelt.
• Die Osternacht: Der frühe Ostersonntag wird vielerorts als Beginn des Osterfestes gefeiert. Der Gottesdienst beginnt mit Textlesungen und Gesängen in der dunklen Kirche. Mit dem ersten Licht des Tages (oder noch davor) wird eine Kerze entzündet und einander der Gruß weitergegeben: „Der Herr ist auferstanden!“ Die Antwort lautet: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Schon die allerersten Christen haben so Ostern gefeiert.
• Das Osterfeuer: In der Osternacht bzw. am Abend des Karsamstags wird ein Feuer entzündet. Es zeigt: Christus ist zum Licht durchgedrungen, zum neuen Leben. Auch Osterkerzen haben ihren Ursprung darin, dass Christus in der Bibel als das „Licht der Welt“ bezeichnet wird.
• Das Osterei: Es ist mit der zerbrochene Schale ein Symbol für das aufgebrochene Grab. Ein alter Osterspruch lautet: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus Christus das Grab zerbrochen.“
• Das Osterlamm: In Erinnerung an Christus, „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29), wird zu Ostern ein Kuchen in der Form eines Lammes gebacken.
• Der Osterhase: Ja, auch er gehört zu Ostern und ist kein heidnisches Fruchtbarkeitssymbol. Hasendarstellungen waren vielmehr in römischer und frühchristlicher Zeit häufig. Im Alten Testament ist ein Satz in den Sprüchen interessant: „Die Hasen – ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen“ (Sprüche 30,26). Es ist längst erwiesen, dass es sich hier um Klippdachse, hebräisch: „Felsenkaninchen“ handelt. Die lateinischsprachigen Christen bezogen es bildhaft auf sich und ihr felsenfestes Vertrauen auf Christus.

Bräuche in der Passions- und Osterzeit sind ein Schatz, den es wieder neu zu heben gilt. Viel Freude und gute Entdeckungen dabei!

Cornelia Mack hat diesen Artikel für die Zeitschrift LebensLauf geschrieben.


LebensLauf

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift LebensLauf erschienen, die wie Jesus.de zum SCM Bundes-Verlag gehört.

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Wo ist er hin, der „Staatsfeind Nummer Eins“ ? https://www.jesus.de/nachrichten-themen/out-of-the-box/wo-ist-er-hin-der-staatsfeind-nummer-eins/ https://www.jesus.de/nachrichten-themen/out-of-the-box/wo-ist-er-hin-der-staatsfeind-nummer-eins/#comments Thu, 28 Mar 2024 09:07:03 +0000 https://www.jesus.de/?p=211314 Was hat Jesus mit einem gesuchten Bankräuber gemeinsam? Eine österliche Spurensuche in Ohio und Jerusalem mit Tom Laengner.

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Was hat Jesus mit einem gesuchten Bankräuber gemeinsam? Eine österliche Spurensuche in Ohio und Jerusalem mit Tom Laengner.

Charles Arthur ‚Pretty Boy‘ Floyd wurde wohl in einem Obstgarten in East Liverpool, Ohio erschossen. Es geschah im Herbst 1934 und das FBI war hinter ihm her. Damit war eine US-amerikanische Outlaw-Legende für immer am Boden. Manche sagen, er sei so etwas wie ein Robin Hood der frühen 30er Jahre gewesen. Andere halten ihn für einen gewöhnlichen Verbrecher. Fest steht, dass Charley Floyd jede Menge Banken beraubt hat. Es waren so viele, dass J. Edgar Hoover ihn schließlich zum Staatsfeind Nummer Eins erklärte. Auf diese Art Nominierung hätte Floyd gerne verzichtet.

Dem Mann aus Nazareth wird auch nicht viel daran gelegen gewesen sein, in seinem Heimatland der Staatsfeind Nummer Eins zu sein. Auch ohne jemals eine Bank beraubt zu haben oder einem Menschen etwas Böses getan zu haben, stand der Nazarener ganz oben auf der Liste der Gesuchten in Israel. Doch das waren andere Zeiten. Charles Arthur Floyd aus Oklahoma wurde etwa so alt wie der Mann aus Nazareth. Damit kommt die Ähnlichkeit der beiden Persönlichkeiten allerdings wohl schon beinahe an ihre Grenzen. Ja, beide verstießen gegen das Gesetz. Der Eine raufte am Feiertag Ähren im Kornfeld, der Andere im Akkord Dollarnoten aus Kleinstadtbanken. Den Mann aus Galiläa verhafteten sie dann zu Ostern. Auch bei ihm trug sich also ein folgenschweres Ereignis in einem Garten zu.

Beide hinterließen eine Reihe an traurigen und ratlosen Menschen. Und für beide ging es auch irgendwie weiter. Der junge Mann aus dem Mittleren Westen schaffte es posthum mit Liedern und Filmen in die US-amerikanische Popkultur. Das gelingt nicht jedem. Ansonsten blieb er jedoch auf dem schmucklosen Akins Cemetery in Sequoyah County, Oklahoma bestattet. Niemand hat ihn ausgegraben. Also wird noch vorhanden sein, was nach fast einem Jahrhundert von einem Menschen übrig ist. Vielleicht ein widerstandsfähiger Hosenknopf?

Abgetaucht

Und Jesus? Ich erwähnte ja Ostern. Und da entfaltet sich nun die schier unglaubliche Geschichte des ganz anderen Staatsfeindes Nummer Eins. Von diesem Mann aus dem Nahen Osten gibt es heute einerseits nicht mal mehr den widerstandsfähigen Hosenknopf. Dafür sind weltweit jede Menge der drei Nägel zu sehen, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde. Eher unwahrscheinlich, dass seine Jüngerinnen und Jünger die Eisenteile zur Vermarktung der Bewegung in Umlauf gebracht haben sollen. So waren sie nicht unterwegs. Denn blitzartig nach seiner Hinrichtung sind seine Nachfolgerinnen und Nachfolgern erst einmal untergetaucht. Andere entschlossen sich, den ‚unfollow‘-Knopf zu drücken. Keiner wollte so grauenvoll enden wie ihr Ex-Meister. Das Spiel war für sie aus! Endgültig.

Doch dann platzte die Bombe, von der niemand wusste, dass sie überhaupt existierte. Es sollte zumindest eine würdige Bestattung für einen außergewöhnlich wundervollen Mann geben. In dieser Haltung gehen ein paar seiner Anhängerinnen zum Grab. Sie wollten keinesfalls in Erwartung einer Auferstehung die Sektkorken knallen lassen. Für sie gab es keine provokanten „Rome go home“ Aufnäher. Stattdessen hatten die Frauen beim örtlichen Bestatter eingekauft, was man für ein standesgemäßes Begräbnis damals so brauchte. Ich kenne mich da nicht aus.

Das Grab ist leer

Doch dann stehen sie vor einem leeren Grab. Keine Leiche weit und breit. Die Damen sind erschüttert. Sprachlos. Und sie erzählen niemandem etwas. Kurz darauf trifft eine weitere Frau Jesus persönlich. Sie sieht ihn. Sie redet mit ihm. Und auch hier kann kein Mensch glauben, was sie gesehen haben will. Warum auch? Es heißt, Frauen glaubte man in diesen Zeiten grundsätzlich nicht. Hier stimmte also gar nichts mehr. Zeuginnen, denen die Fachleute, Eliten und die Mitte der Gesellschaft nie und nimmer Vertrauen schenken würden, sollten Pfeiler einer Botschaft sein, die keiner glauben konnte. Das hätte der Anfang vom Ende sein müssen.

Frauen berichten als Erste von einem leeren Grab. Das bezeugen alle vier Schriften, in denen das Leben von Jesus beschrieben wird. Andere Augenzeugen waren nicht zur Stelle. Als wäre die Geschichte nicht an sich schon haarsträubend genug. Diese Menschen hatten zwar keine akademische Ausbildung; aber sie waren nicht blöd. Eine Auferstehung war für sie das aberwitzigste Ereignis aller Zeiten. Das hat sich bis heute nicht geändert. Doch von einem bestimmten Punkt an sagten auch sie: “Wir haben den Herrn gesehen“. Sie waren verwirrt, aber überzeugt. Genau so muss es gewesen sein. Damit wollten sie wahrscheinlich sagen, dass sie Jesus gesehen hatten. Mit ihren eigenen Augen.

Kein Land rühmt sich seiner Staatsfeinde. Es will sie loswerden. Und wo kommen sie hin? Charles Arthur Floyd ruht immer noch auf demselben Friedhof in Akins, Oklahoma. Eine gravierte Platte aus Marmor mit Blumenvase erinnert an ihn.

Den Schreiner, der posthum wertschätzend Christus genannt wurde, findest du bestimmt auch. Aber auf gar keinen Fall in der Grabeskirche in der Altstadt von Jerusalem. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass er das Weite gesucht hat! Um IHN zu finden, muss ich ganz woanders suchen.

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Kirchenamt sucht neuen Job für AfD-nahen Pfarrer https://www.jesus.de/nachrichten-themen/kirchenamt-sucht-neuen-job-fuer-afd-nahen-pfarrer/ https://www.jesus.de/nachrichten-themen/kirchenamt-sucht-neuen-job-fuer-afd-nahen-pfarrer/#comments Wed, 27 Mar 2024 11:10:26 +0000 https://www.jesus.de/?p=211573 Pfarrer Martin Michaelis wurde aufgrund seiner AfD-Kandidatur seines Amtes enthoben. Nun bemüht sich die Kirche um einen neuen Einsatzbereich für ihn.

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Pfarrer Martin Michaelis wurde aufgrund seiner AfD-Kandidatur seines Amtes enthoben. Nun bemüht sich die Kirche um einen neuen Einsatzbereich für ihn.

(epd-Gespräch) Oliver Gierens und Lukas Philippi

Pfarrer Martin Michaelis, der bisher für den Pfarrbereich Gatersleben (Salzlandkreis) zuständig war, könne sich auf eine der ausgeschriebenen Pfarrstellen in der Landeskirche bewerben, sagte EKM-Personaldezernent Michael Lehmann am Dienstag in Magdeburg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Seine Kandidatur für die AfD mache es aber nicht leichter, «vor Ort Akzeptanz für seinen Einsatz im Pfarrdienst zu finden».

Der evangelische Kirchenkreis Egeln hatte dem Pfarrer die sogenannte Beauftragung entzogen, weil er als Parteiloser für die AfD zur Stadtratswahl in Quedlinburg (Kreis Harz) kandidiert. Laut Pressemitteilung der EKM vom Montag hatte Michaelis die Landeskirche am 9. März über seine Kandidatur informiert. Daraufhin sei ihm die Verantwortung für den Pfarrbereich am 15. März entzogen worden.

Verstoß gegen das Pfarrerdienstgesetz

Oberkirchenrat Lehmann betonte gegenüber dem epd, der Kreiskirchenrat Egeln habe bei der Entziehung der Beauftragung «im Rahmen unserer Kirchenverfassung und unserer Gesetze» gehandelt.

Unter anderem verwies Lehmann auf das Pfarrerdienstgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Dort heißt es etwa, auch bei einer politischen Betätigung müssten Pfarrerinnen und Pfarrer Grenzen beachten, «die sich hieraus für Art und Maß ihres politischen Handelns ergeben». An diese Bestimmungen sei auch Pfarrer Michaelis gebunden, betonte der Personaldezernent.

Es sei zwar im Interesse der Kirche, dass sich Pfarrer auch politisch engagieren. Dies gelte jedoch nicht für das Engagement in Parteien, die verfassungsrechtlich fragwürdige Positionen einnehmen.

Laut ihrer Verfassung tritt die EKM unter anderem «für die Wahrung der Menschenwürde, die Achtung der Menschenrechte und für ein von Gleichberechtigung bestimmtes Zusammenleben der Menschen ein. Sie wendet sich gegen alle Formen von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit.»

Auftritt bei rechtsnationalistischen Demonstrationen

Michaelis war seit November 2023 im Gemeindepfarrdienst im bis dahin vakanten Pfarrbereich Gatersleben im Einsatz. Zuvor war er mit Ende seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Pfarrvertretung der EKM im August 2022 ohne Pfarrstelle. Die EKM habe lange nach einem «amtsangemessenen Auftrag» für Michaelis gesucht, hieß es nun. Mehrere Anfragen seien von Kirchengemeinden oder Kirchenkreisen aber zunächst zurückgewiesen worden.

Hintergrund ist unter anderem der Auftritt von Michaelis als Redner, etwa bei rechtsnationalistischen Demonstrationen. Michaelis hatte sich in der Corona-Zeit öffentlich gegen staatliche Lockdown-Maßnahmen ausgesprochen und sich gegen einen Beschluss der Landessynode gestellt, in dem die Corona-Impfungen als «aktive christliche Nächstenliebe» bezeichnet wurden. Insbesondere der Auftritt bei einer Corona-Demonstration im Dezember 2021 war bei Landesbischof Friedrich Kramer und anderen Kirchenvertretern auf heftige Kritik gestoßen.

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https://www.jesus.de/nachrichten-themen/kirchenamt-sucht-neuen-job-fuer-afd-nahen-pfarrer/feed/ 4 Tim Bergen
Kreuzweise – ein Verbrecher begegnet Jesus https://www.jesus.de/glauben-leben/kreuzweise-ein-verbrecher-begegnet-jesus/ https://www.jesus.de/glauben-leben/kreuzweise-ein-verbrecher-begegnet-jesus/#comments Wed, 27 Mar 2024 10:50:24 +0000 https://www.jesus.de/?p=211519 Das Buch "Kreuzweise" erzählt lebensverändernde Begegnungen von sechs biblischen Personen mit dem Gekreuzigten. Der Schächer am Kreuz ist die dritte Person.

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Das Buch „Kreuzweise“ erzählt lebensverändernde Begegnungen von sechs biblischen Personen mit dem Gekreuzigten.

Entstanden ist das Projekt durch Gedanken des Theologen und Autoren Andreas Boppart, Illustrationen der Münchner Künstlerin Sophia Lasson sowie Texten, Gebeten und Liedern von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Netzwerk von Central Arts. „In KREUZWEISE wagen wir gemeinsam einen unverbrauchten Blick auf das Kreuz, der jedoch auch immer das Verbindende sucht. Eine Stimme für das Wiederentdecken des «Guten» an der «Guten Nachricht»,“ so Central Arts.

Die dritte Person ist der Verbrecher, der neben Jesus am Kreuz hing.


Central Arts gehört zu Campus für Christus Schweiz. Die Veröffentlichung auf Jesus.de geschieht mit freundlicher Genehmigung von central arts.

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Passionszeit: Biblische Redewendungen und ihre Bedeutung https://www.jesus.de/glauben-leben/passionszeit-biblische-redewendungen-und-ihre-bedeutung/ https://www.jesus.de/glauben-leben/passionszeit-biblische-redewendungen-und-ihre-bedeutung/#respond Wed, 27 Mar 2024 10:44:48 +0000 https://www.jesus.de/?p=210988 Die biblische Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung ist Quelle vieler Redensarten, deren Herkunft vielen nicht mehr geläufig ist. Ein Überblick.

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Die biblische Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung ist Quelle vieler Redensarten, deren Herkunft vielen nicht mehr geläufig ist. Ein Überblick.
  • Da kräht kein Hahn nach: Diese Redewendung findet sich bereits in Wörterbüchern des 19. Jahrhunderts. Dort heißt es zur Bedeutung «Niemand kümmert sich darum, die Sache wird kein Aufsehen machen». Sie geht auf die Erzählung im Matthäus-Evangelium (26,33) über die Verleugnung des Petrus zurück. Darin kündigt Jesus seinem Jünger Petrus an, dieser werde ihn dreimal verleugnen, ehe der Hahn am Morgen dreimal krähe – und so kommt es dann. Bezogen auf die Redewendung ergibt sich darin eine Bedeutungsverschiebung: Ist etwas von Bedeutung, kräht der Hahn, ist es nicht wichtig, kräht er nicht.
  • Jemanden von Pontius zu Pilatus schicken: Diese Aussage hat auf den ersten Blick keinen Sinn. Denn Pontius und Pilatus sind dieselbe Person. Der römische Statthalter in Judäa ist in der Passionsgeschichte derjenige, der das Todesurteil über Jesus fällt. Laut den Evangelien wird Jesus zunächst vor den Hohen Rat, eine Art oberste Religionsbehörde der Juden, gestellt, dann wird er für einen Prozess zu Pilatus gebracht, der ihn nach Darstellung einiger Evangelisten auch noch zu Herodes Antipas schickt. Herodes herrschte zur Lebenszeit Jesu über Galiläa, sodass Jesus nach Pilatus Lesart in Herodes Herrschaftsbereich fiel. Dadurch entwickelte sich die Aussage im Deutschen zum Synonym etwa für den Behördendschungel.
  • Seine Hände in Unschuld waschen: Auch diese Redewendung geht auf den römischen Statthalter Pilatus zurück. Im Markus-Evangelium ist überliefert, wie er nach der Verurteilung Jesu zum Tod am Kreuz vor dem Volk seine Hände wäscht und dazu sagt: «Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen.» Sie bedeutet, dass jemand, der Schaden angerichtet hat, so tut, als habe er keine Schuld.
  • Sein Kreuz tragen: Diese Redensart geht auf die Frömmigkeit der Menschen in früheren Jahrhunderten zurück. Der Ausdruck bedeutet, dass jemand wie Jesus, der sein Kreuz zur Kreuzigungsstätte trug, einer schweren Belastung ausgesetzt ist oder einen Schicksalsschlag verkraften muss. Dabei erzählt die Bibel, dass Jesus sein Kreuz nicht bis zum Ende selbst tragen muss. Auf die biblische Erzählung geht auch die Redewendung «zu Kreuze kriechen» zurück. Auch sie taucht bereits in Wörterbüchern des 19. Jahrhunderts auf und bedeutet «um etwas bitten». Es schwingt zugleich aber auch etwas Unterwürfiges in dieser Geste mit.
  • Unschuldslamm: Der Begriff kommt laut dem «Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache (DWDS.de)» heute relativ selten vor. Vor allem ab Ende des 19. Jahrhunderts ist er in vielen Texten nachweisbar. Das Online-Nachschlagewerk «OldPhras» kennt den Begriff «Lämmchen». Er bezeichnet einen «unschuldigen Menschen». Das Lamm galt im Judentum als Opfertier, in der christlichen Ikonografie wird Christus oft als Lamm dargestellt.
  • Möge dieser Kelch an mir vorübergehen: „Kelch“ ist gleichbedeutend mit Schicksal. Dieses fast wörtliche Zitat aus Luthers Übersetzung des Matthäus-Evangeliums stammt von Jesus selbst, als er im Garten Gethsemane auf seine Peiniger wartet und im Bewusstsein seines nahenden Schicksals in einem Augenblick der Angst Gott bittet, ihn zu verschonen.
  • Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach: Auch diese Redensart geht direkt auf ein Jesus-Zitat im Garten Gethsemane zurück. Jesus bittet seine Jünger, zu wachen, während er sich zum Gebet zurückzieht. Doch die Jünger schlafen ein.
  • Judaskuss/Judaslohn: Das Sprichwort ist ein Sinnbild für Verrat. Es bezieht sich auf die Figur des Judas, der Jesus bei seiner Festnahme durch einen Kuss an die Soldaten verraten haben soll. Dieser Begriff ist laut DWDS.de ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Texten häufig verbreitet, seit Anfang der 1970er Jahre wird er in schriftlichen Texten seltener genutzt. Der Begriff ist im Wörterbuch auch als abwertend verzeichnet, ebenso wie der mit ihm verwandte Begriff des «Judaslohns», der die Belohnung eines Verräters bezeichnet und auf die 30 Silberlinge anspielt, die Judas für seinen Verrat vom Hohen Rat erhalten haben soll. Beide Begriffe sind Ausdruck eines christlichen Antijudaismus und transportieren antisemitische Ressentiments.

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3.000 Jugendliche in Mitteldeutschland feiern Konfirmation https://www.jesus.de/nachrichten-themen/3-000-jugendliche-in-mitteldeutschland-feiern-konfirmation/ https://www.jesus.de/nachrichten-themen/3-000-jugendliche-in-mitteldeutschland-feiern-konfirmation/#comments Wed, 27 Mar 2024 08:54:53 +0000 https://www.jesus.de/?p=211154 Etwa 3.000 Jugendliche werden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zwischen Palmsonntag und Pfingstsonntag konfirmiert.

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Etwa 3.000 Jugendliche werden in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zwischen Palmsonntag und Pfingstsonntag konfirmiert.

Laut einer Pressemitteilung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) werden dort etwa 3.000 Jugendliche zwischen Palmsonntag (24. März) und Pfingstsonntag (19. Mai) konfirmiert. Mit der Konfirmation sind die Mädchen und Jungen zur selbstständigen Teilnahme am Abendmahl zugelassen, können Taufpaten werden und dürfen mit vollendetem 14. Lebensjahr das aktive Wahlrecht in der Kirche ausüben. Im Konfirmationsgottesdienst werden die Jugendlichen unter Handauflegung gesegnet. Zudem bekennen sie sich mit ihrem „Ja“ gegenüber Gott und der Kirchengemeinde zum christlichen Glauben.

„Konfirmation und Erlebnisse in der Jugendarbeit sind zutiefst prägende Momente für ein ganzes Leben, das ist wissenschaftlich erwiesen“, so Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer der EKM.

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Ostern: Ist die Auferstehung ein Märchen? https://www.jesus.de/jesus/ostern-auferstehung-jesus-wunder/ https://www.jesus.de/jesus/ostern-auferstehung-jesus-wunder/#comments Wed, 27 Mar 2024 08:45:40 +0000 https://www.jesus.de/allgemein/ostern-was-gibt-es-da-zu-feiern/ Kann man als moderner, aufgeklärter Mensch noch an die Auferstehung Jesu glauben? Pastor Wolfgang Kraska stellt das Leben der Person vor, um die sich Ostern alles dreht.

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Kann man als moderner, aufgeklärter Mensch noch an die Auferstehung Jesu glauben? Pastor Wolfgang Kraska stellt das Leben der Person vor, um die sich Ostern alles dreht.

Von Wolfgang Kraska

Wenn Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist, hat das auch etwas mit unseren Verstorbenen und mit unserem eigenen Sterben zu tun. Genau diese Fragen bilden den eigentlichen Kern von Ostern und sind der Grund dafür, dass das Fest eingeführt wurde.

Egal was man davon hält, das Thema ist in jedem Fall spannend, und es lohnt sich, diesen und ein paar weiteren Fragen nachzugehen. Zum Beispiel: Wer war dieser Jesus eigentlich, und was ist von seiner angeblichen Auferstehung zu halten? Und schließlich: Was hat das mit mir heute zu tun, und wo sollte das von Bedeutung sein für mein Leben? Auf diese Fragen möchte ich näher eingehen.

Wer war dieser Jesus?

Die ersten dreißig Jahre hat Jesus ziemlich unspektakulär im Norden Israels in der Provinz gelebt, er war also Jude. Jedermann ging davon aus, dass Maria und Josef seine Eltern waren. Tatsächlich war das alles etwas komplizierter: In diesem Jesus kam Gott selbst auf diese Welt. Aber das Geheimnis seiner Geburt können wir jetzt einmal ausklammern. Maria und Josef sorgten für ihn und erzogen ihn, wie es damals üblich war. Dazu gehörte auch die Handwerkerlehre beim Vater. Jesus hatte also einen ganz normalen Beruf: Zimmermann.

Aber mit dreißig Jahren änderte sich alles. Jesus begann, seiner Bestimmung gemäß zu leben: Er erzählte den Menschen, wie sie Gott als Vater kennenlernen können. Dazu verließ er seine Familie und suchte sich einen Kreis von zwölf Männern, die er unterrichtete wie ein Rabbi, ein Gelehrter, der die jüdische Bibel auslegte. Und das, obwohl er nie Theologie studiert hatte. Das allein war schon eine Provokation für die offiziellen Religionslehrer. Aber erst recht das, was er lehrte und wie er auftrat. Er konnte sehr einfühlsam und verständnisvoll sein. Vor allem wenn er es mit Leuten zu tun hatte, die mit ihrem Leben kaum klarkamen. Andererseits war er auch sehr hart und kämpferisch in der Auseinandersetzung mit den religiösen Führern seiner Zeit. Er deckte ihre Widersprüche und ihre Heuchelei öffentlich auf und wagte es, die Bibel der damaligen Zeit, das Alte Testament, neu zu interpretieren.

„Die Auferstehung von Jesus war nur der erste Schritt von Gottes Zukunftsplänen.“

Das Volk war begeistert, aber die Mächtigen wurden immer entschlossener, ihn beiseitezuschaffen. Dabei sollte alles rechtmäßig und legal aussehen. Das war aber nicht so einfach, weil die Juden in vielen Bereichen von der römischen Besatzungsmacht abhängig waren und zum Beispiel Todesurteile nicht selbst verhängen konnten. Also musste der römische Gouverneur irgendwie ins Boot geholt werden. Das war eine mühselige Angelegenheit, aber schließlich gelang die Intrige doch, und der oberste Römer der Provinz, Pontius Pilatus, stimmte der Hinrichtung zu.

Jesus ist auferstanden – oder doch nicht?

So wurde Jesus – obwohl offenkundig unschuldig – auf einem Hügel am Rand von Jerusalem gekreuzigt. Das war damals die übliche Form der Hinrichtung für Schwerverbrecher und insofern nichts Besonderes. Besonders, ja geradezu unglaublich ist aber das, was danach geschehen sein soll. Die vier ersten Bücher im Neuen Testament, die Evangelien, berichten ausführlich darüber. Die Jünger waren zunächst völlig desorientiert und verzweifelt. Dann aber berichteten einzelne von ihnen, dass Jesus lebe und ihnen erschienen sei. Es kam zu immer mehr Begegnungen, auch mit allen zusammen, sodass sie es schließlich glauben konnten und bekannten: „Der Herr ist auferstanden!“

Weil so etwas ja eigentlich gar nicht möglich ist, hat man immer wieder versucht, die Berichte der Jünger umzudeuten. Dass das Grab von Jesus leer war, konnte niemand bestreiten. Man musste ja nur hingehen und nachschauen. Aber warum? Wurde der Leichnam gestohlen? Von wem und warum? Vielleicht sogar von den Jüngern? Dagegen spricht, dass seine Nachfolger zunächst selbst völlig überrascht und irritiert waren. Auch sie brauchten eine ganze Zeit, bis sie realisierten, was passiert war. Das spricht auch gegen die Theorie, die Jünger hätten sich in ihrer Trauer und Verzweiflung gemeinsam in Wahnvorstellungen hineingesteigert. Nach den vorliegenden Berichten lag ihnen nichts ferner, als an eine Zukunft zusammen mit Jesus zu denken.

Die Auferstehung lässt sich nicht aus der Welt und ihren Gesetzmäßigkeiten erklären.

Auferstehung – wieso eigentlich nicht?

Keine Frage, es ist verlockend, über solche Fragen zu spekulieren. Dahinter steckt die Annahme, dass es so, wie es in der Bibel berichtet wird, auf keinen Fall gewesen sein kann. Aber warum eigentlich nicht? Nur weil wir dafür keine Parallele kennen und deshalb meinen, es sei unmöglich? Bei uns Menschen ist das ohne Frage so. Aber auch bei Gott? Wenn man grundsätzlich glauben kann, dass diese Welt einen Schöpfer hat, der ihre Existenz wollte und deshalb aktiv geworden ist, wird auch die Auferstehung durchaus denkbar. Warum sollte derselbe Gott nicht noch einmal kreativ werden können und etwas noch nie Dagewesenes neu schaffen? Die Auferstehung lässt sich nicht aus der Welt und ihren Gesetzmäßigkeiten erklären. Wenn sie wirklich stattgefunden hat, kann es sich nur um eine total neue Initiative des Schöpfers handeln.

Aber ist das wirklich so? Und kann eine solche Annahme so weit überzeugen, dass man sie ernst nimmt und Konsequenzen für sich daraus zieht? Die Jünger damals haben solche Überlegungen wohl nicht angestellt. Sie hatten sie – anders als wir heute – auch nicht nötig. Für sie war alles klar, als sie dem auferstandenen Jesus begegneten und mit ihm aßen und redeten. Das Problem ist nur, dass wir heute Jesus nicht in gleicher Weise begegnen können wie sie damals. Und doch bleibt es dabei: Überzeugen kann uns am Ende nur Jesus selbst. Doch wie kann das geschehen?

„Wir alle sind eingeladen, dem zu folgen, ebenfalls einmal aufzuerstehen und dann in einer völlig anderen Weise für immer bei Gott zu sein.“

Es ist ein erstaunliches Phänomen, dem die Kirche bis heute ihre Existenz verdankt. Immer wieder berichten nämlich Menschen, dass sie in einer für sie selbst überraschenden Weise mit Jesus in Kontakt treten. Ermöglicht wird das durch den „Heiligen Geist“, der laut biblischem Bericht an Pfingsten allen, die glaubten, geschenkt wurde. Die Bedeutung und das Wirken des Heiligen Geistes sind ein ähnlich spannendes Thema wie die Auferstehung, aber darauf einzugehen, würde hier den Rahmen sprengen. Jedenfalls berichten bis heute viele Menschen, Jesus sei keineswegs tot, sondern höchst aktiv in dieser Welt und in ihrem Leben unterwegs. Ich selbst gehöre übrigens auch dazu.

Die Auferstehung zeigt: Gott hat Großes mit uns vor

Bleibt noch die Frage, warum die Auferstehung wichtig ist und welche Bedeutung sie für mich persönlich hat. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich bereits, dass es Begegnungen mit Jesus im Alltagsleben gibt. Christen denken nicht wehmutsvoll an ihren Helden zurück. Vielmehr versuchen sie, im Gespräch mit ihm die Gegenwart zu gestalten und erleben das meist als enorm hilfreich. Aber das ist noch nicht alles. Die Auferstehung von Jesus war nur der erste Schritt von Gottes Zukunftsplänen, ist in der Bibel zu lesen. Wir alle sind eingeladen, dem zu folgen, ebenfalls einmal aufzuerstehen und dann in einer völlig anderen Weise für immer bei Gott zu sein. Jesus war nur der Prototyp der Auferstehung. Sie soll, wenn Gott die Zeit für gekommen hält, in Serie gehen. Und zwar mit uns!

Unglaublich? – Ja, in der Tat! Was Gott mit uns und dieser Welt vorhat, sprengt jeden Rahmen unserer Fantasie. Es ist unglaublich groß, anders und schön. „Unglaublich“ bedeutet aber nicht, dass es nicht doch möglich wäre, im Glauben einen Zugang dazu zu bekommen – und dann Schritt für Schritt zur Gewissheit und zu einer lebendigen Hoffnung zu gelangen. Ich finde, diese Perspektive ist so verlockend und wichtig, dass man sich zumindest weiter orientieren sollte, ob und wie man Jesus persönlich kennenlernen kann. Es lohnt sich, an diesen Fragen dranzubleiben.

Wolfgang Kraska war bis zu seinem Ruhestand Pastor in verschiedenen Gemeinden des Bundes Freier evangelischen Gemeinden (FeG).


Dieser Text ist ein gekürzter Auszug aus einem Artikel aus der Zeitschrift Lebenslust, die wie Jesus.de zum SCM Bundes-Verlag gehört.

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