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Pakistan: Zehntausende demonstrieren für Blasphemie-Gesetz

In Pakistan sind Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um das strenge Blasphemie-Gesetz zu verteidigen.

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 Wie Rundfunksender am Montag berichteten, stand die Massenkundgebung in der Hafenstadt Karatschi im Zusammenhang mit der Ermordung des liberalen Gouverneurs Salman Taseer. Er hatte sich für eine Reform des umstrittenen Gesetzes ausgesprochen, das Gotteslästerung mit der Todesstrafe bedroht.

 Die Demonstration in Pakistans größter Stadt mit zehn Millionen Einwohnern gilt als Zeichen für den wachsenden Einfluss fundamentalistischer Kräfte in dem islamischen Land. Zu der Kundgebung hatten mehrere religiöse Parteien und Organisationen aufgerufen. Allerdings steht eine Reform des Gesetzes im Parlament nicht an. Wichtige Politiker signalisierten, dass sie den Status quo nicht antasten wollen, weil sie starken Widerstand befürchten.

 Der ermordete Taseer hatte sich demonstrativ für eine Begnadigung der pakistanischen Christin Asia Bibi eingesetzt, die kürzlich wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden war. Die fünffache Mutter ist seit über 16 Monaten in Haft. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Blasphemie-Gesetz auch deshalb, weil es oft dazu diene, Unschuldige ins Gefängnis zu bringen, um so persönliche Rechnungen zu begleichen.

 Der junge Polizist Mumtaz Qadri, der den Gouverneur Taseer erschossen hatte, sagte vor Gericht aus, die Tat alleine begangen zu haben. Qadri wird von vielen Pakistanern als Held gefeiert. TV-Sender interviewten ihn im Polizeigewahrsam. Islamische Geistliche riefen dazu, den ermordeten Politiker weder zu betrauern noch für ihn zu beten, weil er sich selbst der Gotteslästerung schuldig gemacht habe.

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(Quelle: epd)

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