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Präses Schneider: Kirche mehr öffnen

Die evangelische Kirche will sich nach den Worten ihres obersten Repräsentanten Nikolaus Schneider stärker öffnen, um Menschen für den christlichen Glauben zu gewinnen. «Was die evangelische Kirche zu sagen hat, tut der Gesellschaft gut», sagte der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der rheinischen Landeskirche am Samstag in Köln zum Auftakt des 33. Gemeindekongresses «Missionale».

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 Es sei wichtig, dass Christen ihren Glauben nicht nur als Tradition betrachteten, sie müssten ihn im Alltag leben, sagte Schneider. Das Wort «missionarisch» wende sich gegen ein Modell von Kirche als «geschlossener Wagenburg». Vielmehr gelte es, dahin zu gehen, «wo die Leute» sind, und dabei auch unkonventionelle Orte aufzusuchen. Als Beispiel nannte der leitende Theologe der 2,8 Millionen rheinischen Protestanten Jugendgottesdienste in einer Disco.

 Der Magdeburger Altbischof Axel Noack ermunterte die Kirche, nicht auf sinkende Mitgliederzahlen zu starren «wie die Karnickel auf die Schlangen». Es gebe keinen Grund zum Jammern. Die ostdeutschen Kirchen erleben nach Noacks Worten «viele Aufbrüche trotz kleiner Zahlen», beispielsweise in Kindergärten oder Schulen. «In den letzten zehn Jahren haben wir so viele Glocken gegossen wir vorher in 100 Jahren», nannte der Theologe als weiteres Beispiel. Viele ostdeutsche Kirchen seien renoviert worden.

 Im Mittelpunkt der diesjährigen «Missionale» in den Kölner Messehallen mit gut 5.000 Besuchern – darunter 2.000 Kinder und Jugendliche – stand das Thema «Gnade». Dazu sagte der frühere DDR-Bürgerrechtler Markus Meckel, er habe die Erlangung der deutschen Einheit vor 20 Jahren als Gnade und Geschenk erlebt. «Wir haben auf friedlichem Wege eine Freiheit und eine Einheit erlangt, an die viele nicht mehr geglaubt hatten», sagte Meckel. Dabei habe die Kirche eine wichtige Rolle gespielt.

 Der Leiter des EKD-Zentrums «Mission in der Region» und «Missionale»-Vorsitzende Hans-Hermann Pompe nannte den Kongress ein Erfolgsmodell. Allein das Jugendfestivals sei mit 1.600 Teilnehmern die bundesweit größte jährliche Einzelveranstaltung für Jugendliche in der evangelischen Kirche. Erstmals wurde in diesem Jahr ein spezielles Programm für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren angeboten.

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 «Missionale» gilt als Marktplatz neuer Ideen für Gemeindeaufbau, Mission, Seelsorge und Diakonie. Organisiert wird die Veranstaltung von einem ehrenamtlichen Trägerkreis, in dem Landeskirchen, Freikirchen und missionarische Werke vertreten sind. 

(Quelle: epd)

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