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Proteste in Ägypten: Zahlreiche Tote, über 50 Kirchen beschädigt

Die Polizei räumte am Mittwoch gewaltsam mehrere Protestlager der Mursi-Anhänger in Kairo. Die darauf folgenden landesweiten Demonstrationen forderten mindestens 343 Todesopfer. Auch auf zahlreiche koptische Einrichtungen und Gotteshäuser der katholischen Kirche wurden dabei gestern und in der Nacht Anschläge verübt.

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Die Zahl der bestätigten Todesopfer steigt nach den seit Mittwoch andauernden Unruhen weiter an. Nach neuen Angaben der ägyptischen Regierung sind 300 der Toten Zivilisten und 43 Polizeimitarbeiter.

Die mutmaßlichen Racheaktionen von Mursi-Unterstützern richteten sich sowohl gegen Regierungseinrichtungen als auch gegen koptische und katholische Christen. So berichtete die christliche Organisation "Maspero Youth Union" auf ihrer Facebookseite: „Nachdem das ägyptische Innenministerium entschieden hat, die Sit-Ins der Muslimbrüder in Kairo aufzulösen, haben Unterstützer der Muslimbrüder in Oberägypten mit Vergeltung gegen koptische Christen begonnen.“

Im Verlauf der Ausschreitungen griffen Islamisten landesweit etwa 35 koptische Kirchen an, wie die ägyptische Zeitung "Watani" berichtete. Der Sprecher der Katholischen Kirche in Ägypten, Rafic Greiche, bestätigte 17 Übergriffe auf Gotteshäuser seiner Kirche.

Weil die Gewalt nicht abbebte verhängte die Übergangsregierung gestern eine nächtliche Ausgangssperre und rief für einen Monat den Notstand aus.

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Die Anhänger des vom Militär entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi harren seit dessen Absetzung am 3. Juli in zahlreichen Protestlagern aus, um seine Wiedereinsetzung zu erzwingen. Trotz der blutigen Ausschreitung in der Nacht zum Donnerstag wollen sie ihren Widerstand am Freitag fortsetzen.

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