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Präses Schneider: „Nicht mit dem Kriegstreiben auf unserer Erde abfinden“

Die ungerechte Verteilung der Güter und Lebenschancen auf der Erde und "die groteske und sich steigernde Ungleichheit zwischen Reichen und Armen" sind nach Auffassung des rheinischen Präses Nikolaus Schneider Ursachen für Gewalt, Terror und Krieg.

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 Mit totalitären Machtansprüchen und fundamentalistischen Überzeugungen werde an vielen Orten der Welt kriegerische Gewalt legitimiert, sagte Schneider, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist am Sonntag in Bell bei Kastellaun.

 Der Präses nahm am "Hunsrücker Friedensweg" zur Erinnerung an die großen Demonstrationen der Friedensbewegung vor 25 Jahren teil. Vor dem Haupttor der ehemaligen Nato-Raketenstation "Pydna", wo sich in den 1980er Jahren jeden Sonntag Christen zum Friedensgebet trafen, gestaltete Schneider mit dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach Horst Hörpel die Abschlussfeier. "Wir brauchen die biblischen Verheißungen von dem Frieden Gottes, der höher als alle Gewalt ist, damit wir uns nicht mit dem Kriegstreiben auf unserer Erde abfinden", sagte der oberste Repräsentant von 2,8 Millionen evangelischer Christen zwischen Niederrhein und dem Saarland.

 Mit dem Friedensweg erinnerte der Kirchenkreis Simmern-Trarabach gemeinsam mit Vertretern der Friedensbewegung an die Aktionen der 1980er Jahre, als im Hunsrück gegen Nachrüstung und Nato-Doppelbeschluss demonstriert wurde. Damals stand die «Pydna», das geplante Stationierungsgelände für die 96 Marschflugkörper, im Mittelpunkt der Proteste. Vor den Toren des abgesperrten Areals gab es Friedensgebete und Blockaden durch die Friedensbewegung. Auf dem Beller Marktplatz fand am 11. Oktober 1986 die Abschlusskundgebung einer Großdemonstration mit mehr als 180.000 Menschen statt.

 25 Jahre danach geht es laut Schneider nicht allein um die Erinnerung an die Friedensbewegung damals. Die heutige Zeit müsse sich erneut auf den Frieden besinnen. "Kriegerische Gewalt und Schrecken werden nicht das letzte Wort behalten", sagte der Präses. Das Streben nach Gerechtigkeit werde auf Dauer nicht vergeblich sein. "Gottes Wirklichkeit, seine Liebe, seine Macht und sein Frieden bestimmen seit Jesu Geburt alle Finsternis und allen Schatten des Todes auf unserer Erde".

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(Quelle: epd)

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