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Reformationsjubiläum: „Wir wollen gemeinsam Christus feiern“

Der scheidende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hält mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum protestantische Zurückhaltung für geboten.

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Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte er: "Wir setzen darauf, dass es uns gelingen wird, jeden triumphalistischen Ton und auch jede Deutschtümelei zu vermeiden: Wir wollen ja gemeinsam Christus feiern – und nicht die Überlegenheit des Protestantismus anderen Konfessionen gegenüber."

Offen ist noch die Rolle der katholischen Kirche, die sich bisher zurückhaltend zu den Jubiläumsplanungen äußert. "Die katholische Seite spricht vom Reformationsgedenken, einige Bischöfe sprechen auch von Reformationsfeier", sagte Schneider. Das sei ein laufender Prozess. "Ich glaube, es wird sich erst 2017 im Vollzug herausstellen, ob unsere katholischen Glaubensgeschwister bereit sind, mit uns zu feiern", erklärte der höchste Repräsentant der deutschen Protestanten, der sein Amt zum 10. November niederlegt, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beizustehen. Am Tag darauf soll bei der EKD-Synodentagung in Dresden ein Nachfolger gewählt werden.

Die Treffen mit den Päpsten Franziskus in Rom und Benedikt XVI. in Erfurt zählte Schneider zu den Höhepunkten seiner vierjährigen Amtszeit. "Bei beiden Begegnungen wurde deutlich, dass unsere Kirchen sich gemeinsam in der Nachfolge Christi verstehen", sagte der 67 Jahre alte EKD-Ratsvorsitzende. Beide Konfessionen respektierten sich in ihrer Verschiedenheit und forderten einander heraus.

Den Reformprozess in der EKD, den Schneiders Vorgänger Wolfgang Huber angestoßen hatte, wertet der scheidende Ratschef positiv. Ein Ergebnis sei eine neue Offenheit, für den Glauben und für die Kirche zu werben – "nicht mehr unbedingt mit ‚Zeltmissionen‘, aber durchaus mit ‚Glaubenskursen’".

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(Quelle: epd)

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