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Rheinische Kirche: Tanzverbot auch für muslimische und jüdische Feiertage

Der Vizepräses der rheinischen Kirche Christoph Pistorius fordert, auch für Juden und Muslime stille Feiertage einzurichten. Gegenüber der Rheinischen Post nannte Pistorius als Beispiele das muslimische Opferfest und der jüdische Feiertag Jom Kippur.

An den sogenannten stillen Feiertagen wie Karfreitag sind Märkte, Sportevents und Tanzveranstaltungen verboten. Diese Sonderstellung könne auch für Feiertage anderer Religionen gelten, so Pistorius. Schon jetzt sind an Jom Kippur Veranstaltungen in der Nähe von Synagogen verboten.

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Es habe schließlich auch niemand Erfolg „der in der Silversternacht […] die Polizei ruft, weil es kracht“, argumentiert Pistorius. Das sei auch richtig so, „weil es offensichtlich ein gesellschaftliches Bedürfnis für die Feier gibt. Mindestens die gleiche Toleranz erwarte ich dann auch im Umgang mit dem Rahmen für religiöse Feiertage“.

Unterstützung findet er bei der Evangelischen Kirche von Westfalen. Feiertage verdienen Schutz und Respekt, „auch von denen, die mit dem Inhalt nichts anfangen können“, sagte Präses Annette Kurschus. Skeptisch gegenüber der Ausweitung der stillen Feiertage zeigten sich die NRW-Grünen. Landeschef Sven Lehmann sagte der Zeitung: „In einer multireligiösen Gesellschaft kann der Staat nicht an einzelnen Tagen kollektiv Ruhe verordnen.“ Jeder müsse selbst entscheiden, wann er zur Ruhe kommen wolle. Lehmann fügte jedoch hinzu: „Sollten die christlichen Kirchen auf einen Feiertag zugunsten jüdischer oder muslimischer Feste verzichten, wäre das ein starker Beitrag zur religiösen Vielfalt.“

Quelleepd

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