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Rituale: Von der Kraft kleiner heiliger Alltagsmomente

Gott im Alltag begegnen – leicht gesagt, aber wie geht’s? Hier sind 14 Tipps und Rituale, die dabei helfen können.

Von Kerstin Hack

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Ein Morgensatz

Ein Satz, den man sich am Morgen oder Abend sagt, kann einen besonderen Moment mit Gott schenken. Meine Tage beginne ich beispielsweise mit dem Satz: „Ich starte in den Tag mit der Würde einer Königin, der Leichtigkeit einer Feder und der Freude eines Kindes!“ Natürlich stimmt das nicht immer zu hundert Prozent. Doch ich erinnere mich so an das, wie Gott sich mein Leben gedacht hat – als Mitregentin mit ihm unter einem sanften Joch und erfüllt mit seiner Freude.

Dankbarkeit zeichnen

Du könntest täglich eine Zeichnung dessen anfertigen, wofür du an diesem Tag besonders dankbar bist. Dafür musst du keine Künstlerin sein. Meine gezeichneten Schwäne sehen eher aus wie Enten. Doch das Zeichnen der Dankbarkeit vertieft sie und das Blättern durch mein Skizzenbuch lässt mich die schönen Momente noch einmal nacherleben.

Alltagsgewohnheiten mit Gottesbegegnung verbinden

Die Juden sind Meister darin, Alltagsgewohnheiten mit der Erinnerung an den Gott, von dem alles Leben kommt, zu verbinden. Für praktisch jede Aktivität – von Kochen bis Toilettengang – gibt es ein passendes Gebet. Es könnte ein Anfang sein, eine bestimmte Tätigkeit, zum Beispiel das Anschalten des Computers oder das Schnippeln von Gemüse, mit einem bestimmten Gebet zu verbinden: „Danke Herr, dass meine Hände Dinge gestalten können.“

Handy aus

Die meisten von uns greifen automatisch zum Handy, sobald wir ein paar Momente Pause haben – in der Warteschlange an der Kasse, auf dem Heimweg von der Arbeit usw. Wandle eine Situation, in der du üblicherweise zum Handy greifen würdest, in eine Zeit der Reflexion und des Gebets um. Segne betend die anderen Menschen in der Warteschlange oder sprich mit Gott über das Schöne und Belastende des zurückliegenden Tages.

Feste Rituale

Ob es die Stille Zeit am Morgen, die Tasse Tee nach dem Essen oder der Tagesrückblick am Abend ist: Was nicht geplant wird, passiert oft nicht. Es tut deshalb gut, feste Zeiten der Begegnung mit Gott richtig zu planen – das erhöht die Chancen, dass sie tatsächlich stattfinden.

Pausen als Begegnungszeiten

Pausen im Alltag tun gut. Während man darauf wartet, dass der Kaffee fertig wird oder einfach nur mal Atem holt, kann man sich darauf besinnen, dass man nicht alleine durchs Leben geht: „Ja, du Herr bist da!“

Statt Grübeln: Sack hinwerfen

Wir verbringen viel Zeit mit Grübeln. Experten gehen davon aus, dass man ein Drittel des Tages in Gedanken bei Dingen ist, die waren oder vielleicht oder vielleicht auch nicht sein werden. Luther sagte einmal: „Beten heißt, Gott den Sack hinwerfen!“ Wenn du dich beim Grübeln erwischst, dann halte an und statt weiterzugrübeln wirf Gott den ganzen Sack deiner Sorgen und Hoffnungen vor die Füße.

Namen Gottes

Jeder Name Gottes lädt zur Begegnung mit ihm ein. In der Reflexion über das, was der Name beinhaltet, begegnet man Gott selbst. Auf meinem immerwährenden Kalender, auf dem täglich ein anderer von über 365 Namen Gottes steht, lese ich heute zum Beispiel „Wundertäter“. Das macht mir Mut.

Achtsamkeit

Ein Schlüssel für mehr Begegnung mit Gott ist die Kunst der Achtsamkeit einzuüben: Im Alltag wahrzunehmen, was um einen herum und in einem geschieht.

Schmecken

„Wie schön, dass man so viel von deiner Herrlichkeit schmecken kann!“, lautet eines meiner liebsten Tischgebete. Jeder Genuss kann zur Begegnung mit Gott werden, wenn man es mit der Erinnerung an ihn verbindet. Ich schmecke gerade die verschiedenen Kräuter in meinem Smoothie und staune über den Gott, der sie geschaffen hat.

Sehen

Du kannst Momente des Sehens nutzen, um dich mit deinem Gott zu verbinden. Staunen ist eigentlich auch eine Form des Gebets. Ich finde das besonders leicht bei Dingen, die sich bewegen. Ich habe mir angewöhnt, mir einige Momente Zeit zu nehmen, um Vögeln, Tieren, Menschen und Dingen hinterherzusehen – und im Staunen meinen Gott zu preisen.

Fühlen

„Herr, deine Sanftheit löst all meine Bitterkeit“, heißt es in einem Lied. Unser Fühlen, das, was wir betasten, spüren und fühlen können, kann uns einladen, uns mit Gott zu verbinden. Ich habe gestern Abend den Wind auf der Haut gespürt – das hat mich an die sanfte Seite von Gott erinnert und tief berührt.

Riechen

Es ist spannend, dass die Stifthütte und der Tempel voller bewusst eingesetzter Gerüche waren. Der Geruch von Holz kann dich an die beständige Treue Gottes erinnern. Der Duft von Orangen an seine Kreativität und seinen Ideenreichtum. Die Frische von Minze an seinen Wunsch, uns zu reinigen und zu heilen.

Hören

„Glaube kommt aus dem Hören!“ – man kann biblische Texte und geistliche Literatur, aber natürlich auch Lieder hören und sich davon zur Begegnung mit Gott einladen lassen. Oder auch alles andere, was man hört – bei mir ist es aktuell ein Hubschrauber und zu anderen Zeiten ein Podcast über erfolgreiche Business-Frauen – in Gebet verwandeln.

Dieser Artikel ist Teil unserer Themenwoche „ANDERS LEBEN. Alle weiteren Artikel, Informationen & Literaturtipps zum Thema finden Sie >>> hier.

Cover JOYCEKerstin Hack hat diese Tipps für die Zeitschrift JOYCE aufgeschrieben. Joyce erscheint seit 2001 im SCM Bundes-Verlag, zu dem auch unser Onlineportal Jesus.de gehört.

 

 

 

 

 

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