Verlag: SCM Hänssler
Seitenzahl: 232
ISBN: 978-3-7751-6001-8

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Rudolf Szabo, Nicolai Franz: Knallhart durchgezogen

Diese Biografie lässt beim Lesen oft den Atem stocken. Unglaublich, was Rudolf Szabo als kleiner Junge an Gewalt, Misshandlung und Ablehnung erleben musste. Die Verachtung und körperlichen Schläge des Vaters prägen ihn. Gewalt ist für ihn normal, er kennt es nicht anders. Deshalb ist es für Szabo auch erstrebenswert, in die Schweizer Armee einzutreten und als Killer ausgebildet zu werden. Dabei werden Empathie, Mitleid, Skrupel „ausgelöscht“, Gefühle per Knopfdruck ausgeknipst. Dies wird auch der Grundstein sein für seine späteren Raubüberfälle, bei denen er kein Erbarmen kennt.

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Szabo baut eine zunächst erfolgreiche Firma auf, arbeitet hart. Er heiratet und bekommt 5 Kinder. Doch seine Ehe zerbricht. Nun beginnt die Abwärtsspirale. Die Firma geht pleite, die Alimente für die Kinder kann er nicht mehr zahlen und er darf sie nicht mehr sehen. Trotz allem Drill beim Militär kann er ein Gefühl nicht ausradieren: Die Liebe zu seinen Kindern.

Er verliert die Kontrolle, rutscht immer mehr ab in die Kriminalität, wird immer brutaler und skrupelloser. Bis er erwischt wird und im Gefängnis landet.

Die Berichte über seine Erlebnisse im Gefängnis und die dort herrschenden Zustände machen betroffen; oft ist nicht mehr viel von Menschenwürde übrig. Doch Rudolf Szabo begegnet immer wieder Beamten mit Herz und Empathie für die Strafgefangenen. Er ist bei diesen Menschen nicht nur ein Schwerverbrecher, sondern ein Mensch, der Hilfe benötigt, Liebe, Annahme, Verstehen.

Besonders ein Gefängnispfarrer nimmt sich Zeit für ihn und seine Fragen. Er lehrt ihn das Prinzip von Saat und Ernte. Unmerklich beginnt sich Szabo zu verändern, arbeitet Gott an und in ihm. Er beginnt die Schuld, die er auf sich geladen hat, mehr und mehr zu erkennen und ist bereit, eine Therapie zu beginnen. Man taucht beim Lesen in eine total fremde Welt ein, wird hineingenommen in die Welt von Verbrechen, Hass und Gewalt und ihren Auswirkungen. Man liest von zerbrochenen, auch skrupellos gewordenen Menschen, gefühllosen Gefängniswärtern, unglaublichen Zuständen in den Gefängnissen. Bei manchem wäre eine Reform dringend notwendig. Mut macht, zu lesen, was einzelne Menschen bewirken können, wenn sie sich auf die Gefangenen einlassen, ihnen zuhören und Zeit investieren.

Rudolf Szabo findet den Weg zu Gott, ringt darum, für seine große Schuld Vergebung anzunehmen und zu finden. Es ist faszinierend und fast nicht zu fassen, wie Gott einen Menschen verändern kann. Szabo: „Ich habe erfahren, dass der Glaube an Gott eines der stärksten Werkzeuge ist, um Menschen zu befreien, egal ob sie hinter Gefängnismauern kauern oder ihr Herz auf andere Weise in Ketten liegt.“

Von Christa Keip

Leseprobe (PDF)

ZUSAMMENFASSUNG

Man taucht beim Lesen in eine total fremde Welt ein, wird hineingenommen in die Realität von Verbrechen, Hass, Gewalt und ihren Auswirkungen. Diese Biografie lässt beim Lesen oft den Atem stocken. Überaus faszinierend, wie Gott einem total kaputten Menschen begegnet, der nur Gewalt kannte, dessen Leben total außer Kontrolle in die Kriminalität abgerutscht war – und ihn verändert. Das macht Mut und Hoffnung für jeden.
Man taucht beim Lesen in eine total fremde Welt ein, wird hineingenommen in die Realität von Verbrechen, Hass, Gewalt und ihren Auswirkungen. Diese Biografie lässt beim Lesen oft den Atem stocken. Überaus faszinierend, wie Gott einem total kaputten Menschen begegnet, der nur Gewalt kannte, dessen Leben total außer Kontrolle in die Kriminalität abgerutscht war – und ihn verändert. Das macht Mut und Hoffnung für jeden.Rudolf Szabo, Nicolai Franz: Knallhart durchgezogen