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Russland: Millionen Orthodoxe feiern Weihnachten

In Russland haben orthodoxe Christen in der Nacht auf Donnerstag mit zahlreichen Festgottesdiensten Weihnachten gefeiert.

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 In der Christ-Erlöser-Kirche, der Hauptkathedrale des Moskauer Patriarchats, nahmen etwa 6.000 Gläubige an der Christmesse teil. Darunter war auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew.

 Nach Behördenangaben nahmen etwa 85.000 Menschen in Moskau an nächtlichen Gottesdiensten in den 265 Kirchen und Klöstern der Metropole teil. Im Laufe des Vortages seien weitere 50.000 Kirchgänger in der Stadt gezählt worden. Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben, so ein Polizeisprecher. Ein Kirchensprecher schätzte die Zahl der Kirchgänger in der Nacht auf den 7. Januar auf etwa drei Millionen.

 Der nächtliche Gottesdienst wurde live von mehreren Fernsehsendern und auf der Internetseite des Patriarchats übertragen. Patriarch Kyrill I. erklärte zum Auftakt der Übertragung, Russland mit seiner Kirche und seinem Volk sei im vergangenen Jahr nicht von Schwierigkeiten und Trauer verschont geblieben: «Doch so ist das menschliche Leben. Umso wichtiger ist es, dass uns das Leid nicht zerstört.»

 «Wir werden den in Bethlehem geborenen Erlöser um ein von ihm gesegnetes nächstes Jahr bitten», so das Kirchenoberhaupt. Dem russisch-orthodoxen Patriarchen assistierten bei der Messe vier Erzbischöfe und zwölf Priester – alle in feierlichen goldbestickten Gewändern. Auch die Kathedrale war mit Blumen und Tannenzweigen festlich geschmückt.

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 Nach der mehrstündigen Weihnachtsmesse tauschten Präsident Medwedew und seine Ehefrau mit dem seit etwa einem Jahr amtierenden Kirchenoberhaupt in der Sakristei Geschenke aus. Die Anwesenheit des russischen Staatsoberhauptes beim orthodoxen Weihnachtsgottesdienst ist eine Tradition, die 1992 vom damaligen Präsidenten Boris Jelzin begründet wurde.

 Sein Nachfolger, der heutige Ministerpräsident Wladimir Putin feierte die Weihnachtsnacht wie schon im vergangenen Jahr in der Provinz. Diesmal besuchte er eine Dorfkirche bei Kostroma. Auch von dort übertrug das russische Fernsehen in Live-Schaltungen.

 Trotz der auf diese Weise demonstrierten Nähe des Staates zur christlichen Hauptkirche des Landes ist der Weihnachtstag am 7. Januar der einzige religiös begründete gesetzliche Feiertag in Russland geblieben. Die Verschiebung um 13 Tage gegenüber dem «westlichen» Weihnachten beruht auf dem alten Julianischen Kalender, an dem die russisch-orthodoxe Kirche traditionell festhält. 

(Quelle: epd)

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