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Saudi-Arabien: Indische Christen sind wieder frei

Zwei Christen, die vor mehr als sechs Monaten in Saudi-Arabien verhaftet wurden, sind wieder frei.

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 Wie Open Doors weiter erfahren hat, wurden beide Männer im Polizeigewahrsam misshandelt. Das überkonfessionelle Hilfswerk, das sich weltweit für verfolgte Christen einsetzt, hatte zum Gebet für sie aufgerufen. Beide waren Gastarbeiter aus Indien und sind inzwischen dorthin wieder zurückkehrt.

 Am 21. Januar nahm die saudische Religionspolizei Mutawwa den 31-jährigen Yohan und den 28-jährigen Vasantha bei einer Hausdurchsuchung fest. Sie hatten sich gerade mit anderen indischen Christen zu einem Gebetstreffen in einem Privathaus versammelt. Bei Verhören im Polizeigewahrsam wurden Vasantha und Yohan misshandelt. Unter anderem schlug man sie mit Stöcken auf ihre nackten Fußsohlen. Ein Schariagericht in der Hauptstadt Riad verurteilte die Christen wegen der angeblichen Bekehrung von Muslimen zu 45 Tagen Gefängnis. Tatsächlich kamen sie erst nach mehreren Monaten wieder frei: Vansantha am 30. Mai und Yohan erst kürzlich am 12. Juli. Im Gefängnis waren die Männer mit streng gläubigen Muslimen in einer Zelle untergebracht. Diese, ausgelegt für 300 Gefangene, war mit 700 Menschen extrem überfüllt. Aufgrund der Enge, die kaum Platz zum Stehen bot, waren die Häftlinge gezwungen, abwechselnd zu schlafen.

Spitzenreiter bei Christenverfolgung

 In Saudi-Arabien, das einer strengen Form des sunnitischen Islam folgt, ist es verboten, mit Muslimen über den christlichen Glauben zu sprechen. Dies kann laut islamischem Recht mit der Todesstrafe belegt werden. Seit Jahren gehört Saudi-Arabien zu den vordersten Ländern im Weltverfolgungsindex von Open Doors. Derzeit belegt es Platz 4 der Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. In den vergangenen Jahren wurde die Ausübung anderer Religionen in Saudi-Arabien toleriert, jedoch nur, wenn sie vollständig im privaten Bereich stattfand. Doch da die Definition von „öffentlich“ und „privat“ nicht eindeutig ist und willkürlich gehandhabt werden kann, verhalten sich alle Christen sehr vorsichtig.

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(Quelle: Open Doors)

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