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Schlussgottesdienst: „Die Welt muss nicht so sein, wie sie jetzt ist“

Mit dem traditionellen Schlussgottesdienst ging heute der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende. Rund 130.000 Menschen feierten im Hamburger Stadtpark gemeinsam das Abendmahl und empfingen den Reisesegen.

Zu dem irischen Segenslied „Mögen sich die Wege…“ machten sich die Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland und der Welt auf den Weg zurück in ihre Heimat und in ihren Alltag. „Lasst Kirchentag sein über diesen Kirchentag hinaus“, gab der Präsident des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages, Prof. Dr. Gerhard Robbers den Reisenden mit.

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In seiner Predigt verwies der anglikanische Bischof Nicholas Baines auf die Zeit des Propheten Micha. Damals galt Religion als Möglichkeit, die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen zu erfüllen – diese Art der Selbstverwirklichung hatte eine Krise der ethischen und moralischen Werte zur Folge, unter der die Ärmsten am meisten zu leiden hatten. Religion habe eine eigene Schärfe, erklärte der Bischof, die daraus resultiere, dass man eine andere Welt für möglich hält. Wenn diese Schärfe verloren geht, steht es nicht gut um die Gesellschaft.

„Die Welt muss nicht so sein, wie sie jetzt ist“

Dabei gehe es nicht um wirtschaftliche Verhältnisse, sondern um Herz und Verstand der Menschen – denn damals wie heute suchten die Menschen nach Glück, Erfüllung und Zufriedenheit. Das, so Bischof Baines, sei aber ohne das Glück, die Erfüllung und die Zufriedenheit der so genannten Nächsten nicht denkbar. Damals wie heute ginge es um eine Vision, nicht nur um die, die andere entwickelt haben, und die man ergreift. Es ginge auch darum, sich von der Vision eines Gottes ergreifen zu lassen, der die Welt verändern kann. Micha lade mit der Bibelstelle von Weinstock und Feigenbaum zu einem anderen Denken ein, dazu, eine Vision einer anderen Welt zu entwickeln. „Die Welt muss nicht so sein, wie sie jetzt ist“, gab er den Kirchentagsbesucherinnen und -besuchern mit.

Visionen sind auf diesem Kirchentag viele entwickelt worden, nun nehmen die Menschen sie mit in ihren Alltag. Die Dinge, die sich daraus ergeben, werden in zwei Jahren, vom 3. bis 7. Juni 2015 beim 35. Kirchentag in Stuttgart zu sehen sein. Der württembergische Landesbischof Frank-Otfried July lud ein zu schwäbischen Dialekten und dem Bahnhof, der die Stadt weltberühmt gemacht hat. Eine weitere Einladung erging an die Christen auf der Hamburger Stadtparkwiese: Unter dem Leitwort „Mit Christus Brücken bauen“ findet vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 der Katholikentag in Regenburg statt.

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