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Schwere Finanzkrise: Weltkirchenrat plant Teilverkauf seiner Immobilien

Wegen einer Deckungslücke in der Pensionskasse von rund 26 Millionen Euro steckt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in einer schweren Finanzkrise. Nun erwägt der Verband einen Teilverkauf seiner Immobilien.

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 «Wir entwickeln das Gelände, um dann einen Teil davon für den bestmöglichen Preis zu verkaufen», sagte der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Hierbei arbeite der Dachverband, dem 349 Kirchen weltweit angehören, mit einem Projektentwickler und Banken zusammen.

 Gründe für die Finanzkrise sind neben der Halbierung der Mitarbeiterzahl in den zurückliegenden 20 Jahren vor allem Anlageverluste, die die Pensionskasse wegen ihrer geringen Größe nicht mehr ausgleichen kann.

 Um das Finanzproblem zu lösen will der Weltverband die Pensionskasse in einen größeren Schweizer Pensionsfonds eingliedern. Hierfür sind nach Angaben von Tveit 30 Millionen Schweizer Franken notwendig. Der Weltkirchenrat denke daher «darüber nach, die Immobilien in Genf weiterzuentwickeln und so in Zukunft Einnahmen zu erzielen», sagte Tveit. Ziel sei es, den Vermögenswert zu maximieren und zugleich das nötige Geld aufzubringen, um die Pensionskasse in eine größere Kasse zu überführen.

 Auf dem Gelände in Genf steht das Ökumenische Zentrum, in dem der Dachverband sowie der Lutherische Weltbund, der Weltbund der Reformierten Kirchen und das Hilfswerk Act Alliance ihre Büros haben. Tveit betonte, der Weltkirchenrat bleibe weiterhin in Genf. «Genf ist der Ort, an dem viele internationale Organisationen sitzen, die sich mit Gerechtigkeit, Frieden, Menschenrechten beschäftigen.» Hier müssten auch die Kirchen vertreten sein.

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 Derzeit werde allerdings auch ein Neubau des Ökumenischen Zentrums diskutiert. Eine Beschluss darüber, was mit dem 35.000 Quadratmeter großen Areal genau passieren soll, erwartet Tveit in den nächsten Monaten. «Ich hoffe, dass eine Entscheidung beim Treffen des Zentralausschusses Anfang September bekanntgegeben werden kann», sagte der Generalsekretär. Nach der nächsten Sitzung des Exekutivausschusses im Februar sollen zudem die Mitgliedskirchen über die Vorhaben und bisherigen Entscheidungen informiert werden.

 Dem Weltkirchenrat gehören rund 560 Millionen Christen aus protestantischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen sowie Freikirchen an. Höchstes Beschlussgremium ist die Vollversammlung. Sie findet das nächste Mal 2013 im südkoreanischen Busan statt. Daneben gibt es einen Zentralausschuss, der einmal im Jahr zusammenkommt und den Verband zwischen den Vollversammlungen leitet. Der Exekutivausschuss tagt zweimal im Jahr.

(Quelle: epd)

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