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Reformationstag oder Halloween? So gelassen gehen Christen mit dem Feiertag um

Süßes oder Saures? Wer am 31. Oktober Reformationstag feiert, kommt um diese Frage herum. Wir haben evangelische Persönlichkeiten – von Margot Käßmann über Arche-Gründer Bernd Siggelkow bis Volxbibel-Autor Martin Dreyer gefragt, wie ernst sie persönlich dem Treiben an Halloween entgegensehen.

Margot Käßmann: „Halloween ist inhaltsleer“

Kürbis oder Kirche? Luther-Botschafterin Margot Käßmann feiert heute Reformationsfest. Natürlich. „Inhaltsleer“ sei Halloween“, sagt sie, „kommerzieller Humbug.“ Was denken andere Christen? Wie reagieren sie, wenn Kinder am 31. Oktober verkleidet vor der Tür stehen und um Süßigkeiten bitten?

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Bernd Siggelkow: „Wir stellen dabei das Positive der Kinder in den Vordergrund“

Für Bernd Siggelkow, Gründer und Vorstand des Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“, ist die Frage eng mit seiner Arbeit verknüpft: „Wir feiern an diesem Tag besondere Partys, zum Beispiel Verkleidungspartys mit schönen Gestalten, wie Prinzessinnen, Engeln usw. Wir stellen dabei das Positive der Kinder in den Vordergrund“, erklärt er. Auch Süßigkeitenfeste gebe es, damit die Kinder nicht an den Türen klingeln müssten und diesen Tag ohne Angst erleben könnten. „Unsere Kids müssen schon genug Ängste durchleben und diese werden durch Halloween meist noch verstärkt. Aus diesem Grund ist der 31. Oktober für uns ein heller Tag mit vielen lustigen, schönen und besonderen Momenten.“

Johannes Falk: „Halloween juckt mich nicht“

„Natürlich bekommen die Kinder etwas Süßes“, sagt Songschreiber und Musiker Johannes Falk. „Unser Sohn hat im letzten Jahr auch mitgemacht und für ihn war das ein großer Spaß.“ Er persönlich habe mit Halloween kein Problem, es jucke ihn nicht, was da passiere. „Wir haben unserem Großen erklärt, worum es ursprünglich ging. Aber Halloween heute hat damit nichts mehr zu tun.“ Der Einzelhandel und die Industrie hätten da einen Markt entdeckt mit dem sie ungeheuren Umsatz machen können. „Die Kirchen und Christen sollten sich weniger über Halloween echauffieren und stattdessen gute Alternativen anbieten, um den Reformationstag wieder populär zu machen.“

Eva Jung: „Halloweenkommerz – nein danke“

Eva Jung arbeitet als Kommunikations-Designerin in Hamburg. „Und zwar meistens so lange, dass ich gar nicht zu Hause bin, wenn die Kids dort klingeln. Insofern stellt sich mir diese Frage nicht.“ Eine klare Meinung hat sie trotzdem: „Nervtötend! Halloween ist für mich ähnlich überflüssig wie Atomkraft.“ Den Kindern vor der Tür Vorträge über die Reformation zu halten und mit „Lutheralternativnummern“ zu kommen, hält sie allerdings für wenig hilfreich. Stattdessen hat sie ein Warnschild für die Haustür entworfen: „Halloweenkommerz – nein danke“.

Andreas Quiring: Süßigkeiten erst an St. Martin

Andreas Quiring, Pressesprecher der Heilsarmee in Deutschland, knüpft im Gespräch mit den Kindern an der Tür an eine andere christliche Tradition an: „Ich sage den Kindern, dass ich ihnen gerne Süßigkeiten gebe – allerdings erst an St. Martin, wenn sie mit ihrer Laterne vorbeikommen.“

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Martin Dreyer: „Ich frage, ob ich Ihnen auch noch eine Volxbibel schenken kann“

Volxbibel-Autor und Theologe Martin Dreyer sieht dem „Klingelsturm“ gelassen entgegen: „Ich gebe den Kindern mehr und bessere Süßigkeiten als alle Nachbarn zusammen“, verrät er. „Ich lächle sie an und und frage, ob ich Ihnen auch noch eine Volxbibel schenken kann.“

(Quelle: jesus.de)

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