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Startschuss: Revidierte Lutherbibel wird im Juni gedruckt

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wird am 16. Juni gemeinsam mit Christoph Rösel, dem Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG), den Andruck der revidierten Lutherbibel 2017 starten.

Das Erscheinen der neuen Lutherbibel am 19. Oktober im Buchhandel sei einer der großen Höhepunkte des Reformationsjubiläums 2016/17, teilte die EKD in Hannover mit. Mehr als fünf Jahre lang hatten rund 70 Theologen den Text intensiv geprüft und überarbeitet: „Ziel war es, eine größere sprachliche Genauigkeit herzustellen und gleichzeitig der Sprachkraft Martin Luthers gerecht zu werden“.

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„Auf der Suche nach einer Übersetzung, die einerseits wissenschaftlich präzise und andererseits sprachlich treffend ist, hat Martin Luther selbst seine Bibelübersetzung immer wieder geprüft und überarbeitet“, heißt es auf der Homepage der DBG. „Auf eine sich verändernde Sprache Rücksicht zu nehmen und den Text immer wieder am aktuellen Stand der Forschung auszurichten, entspricht also den ureigenen Übersetzungsprinzipien des Reformators.“

Sprachlich wieder näher am „Original-Luther“

Zentrales Anliegen der Revision sei die Treue gegenüber den Ausgangstexten gewesen. So wurde die gesamte Bibel anhand der hebräischen und griechischen Urtexte überprüft. An einigen Stellen wurden auch „Modernisierungen“ der Ausgabe von 1984 rückgängig gemacht und stattdessen wieder die Begriffe gewählt, die Luther selbst verwendet hatte – zum Beispiel „Otterngezücht“ statt „Schlangenbrut“ in Mat. 12,34.

Insgesamt wurden Änderungen an rund 12.000 Versen vorgenommen, das entspricht etwa 40 Prozent. Bei den Apokryphen lag die Quote sogar bei 80 Prozent. Der Umfang der Veränderungen ist allerdings sehr unterschiedlich. Zum Teil wurde lediglich die Zeichensetzung geändert, in anderen Fällen einzelne Wörter ausgetauscht. Manche Verse wurden allerdings auch komplett neu übersetzt. Insgesamt liegt die Ausgabe von 2017 (epd-Bild / Sascha Wilms TA) laut Angaben der DBG sprachlich wieder dichter am Luthertext von 1545.

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Die neue Lutherbibel wird die offizielle Bezeichnung „revidiert 2017“ tragen, obwohl die die Arbeiten im Jahr 2010 lediglich als „Durchsicht“ starteten. Grund dafür ist der Umfang der Änderungen, der zu Beginn der Arbeiten noch nicht abzusehen war.

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