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Sterbehilfe: Evangelische Kirchen in Europa arbeiten an gemeinsamer Position

Die evangelischen Kirchen in Europa wollen im Frühjahr eine gemeinsame Position zur Sterbehilfe veröffentlichen.

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 Nach Beratungen in Tutzing wird die Orientierungshilfe «Eine Zeit zum Leben, eine Zeit zum Sterben» anhand von Empfehlungen überarbeitet, wie die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) am Mittwoch mitteilte.

 Der Zusammenschluss von 105 protestantischen Kirchen hatte 2008 einen Beratungsprozess zu Fragen der Sterbebegleitung und Sterbehilfe eröffnet. Unterschiedliche Regelungen in den europäischen Staaten sowie Sterbehilfe-Entscheidungen des Europarates und des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte machten es dringlich, dass sich die Kirchen in Europa auf gemeinsame Positionen verständigten, argumentiert die Kirchengemeinschaft.

 Im Hinblick auf die Situation von Patienten, Angehörigen und medizinischem Personal am Lebensende sagte GEKE-Präsident Thomas Wipf: «Verbote gegen das Sterben helfen nicht weiter, wir brauchen Angebote und Hilfen für das Leben.» Für eine Kultur des Sterbens warb die bayerische Regionalbischöfin Susanne Breit-Kessler. In die Entscheidungen am Lebensende müssten alle Beteiligten einbezogen werden.

 Der evangelische Sozialethiker Ulrich H. Körtner sagte dem epd, die europäischen Protestanten lehnten in dem Sterbehilfe-Papier übereinstimmend Tötung auf Verlangen ab. Aufgrund unterschiedlicher nationaler rechtlicher Regelungen gebe es differenzierte Positionen hinsichtlich der Beihilfe zu Selbsttötung. Hier sei Respekt für die Haltung der Kirchen in den jeweiligen Ländern gefragt. Einig seien sich die Kirchen, dass es Freiräume für die seelsorgerliche Begleitung von lebensmüden Menschen geben müsse. Auf sie sollte kein Druck ausgeübt werden. Körtner ist Mitglied des Fachkreises Ethik, der die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa in ethischen Fragen berät und das Papier vorbereitet hat.

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(Quelle: epd)

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