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Studie: EU fördert Abtreibungen in Entwicklungsländern

Die EU-Kommission finanziert nach Angaben von Abtreibungsgegnern in größerem Umfang Schwangerschaftsabbrüche in Entwicklungsländern. Eine Studie dazu stellte die Organisation "European Dignity Watch" im Europaparlament in Brüssel vor.

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 Demnach gibt die EU-Kommission Finanzzuschüsse an Organisationen, die Frauen in armen Ländern sichere Abtreibungen anbieten und Ärzte entsprechend schulen. Alleine die Gesundheitsorganisation «Marie Stopes International» mit Sitz in London soll zwischen 2005 und 2009 mindestens neun Millionen Euro aus Brüssel erhalten haben.

 Gelder in Millionenhöhe flossen dem Bericht zufolge auch an den in London ansässigen Verband "International Planned Parenthood Federation". Die Unterstützung sei äußerst fragwürdig, da die EU-Kommission für Abtreibungsfragen rechtlich überhaupt nicht zuständig sei, sagte "European Dignity Watch"-Direktorin Sophia Kuby. Die Zuständigkeit liege bei den einzelnen EU-Ländern, die das heikle Thema höchst unterschiedlich geregelt hätten. Europäische Steuerzahler finanzierten so unter Umständen Abtreibungen, die in ihrem Heimatland nicht erlaubt seien.

 Sehr strenge Vorschriften über Abtreibung gibt es etwa in Polen, Irland und Malta. In internationalen Abkommen sei das Recht auf Leben, nicht aber das Recht auf Abtreibung festgeschrieben, unterstrich José Ramos-Ascensao von der katholischen EU-Bischofskonferenz Comece. Laut Kuby sind beide Verbände auch in Ländern wie Bangladesch tätig, wo Abtreibung nur bei Lebensgefahr für die Mutter erlaubt ist. Das Recht lasse sich dort umgehen, indem bestimmte Praktiken formal nicht als Abtreibung bezeichnet würden, sagte sie.

 "Marie Stopes International" und "International Planned Parenthood Federation" argumentieren, dass sie die Frauen vor lebensgefährlichen Eingriffen durch ungeschulte Personen bewahren und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wollten. Indessen treffe es nicht zu, dass eine höhere Geburtenrate mit mehr Armut einhergehe, sagte die nigerianische Abtreibungsgegnerin Theresa Okafor in Brüssel. Es gebe vielmehr einen positiven Zusammenhang zwischen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, so die Direktorin der nigerianischen "Liga des Lebens".

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 Die Konferenz im Europaparlament war Teil der "Woche des Lebens", die konservative und christdemokratische Parlamentarier ausgerufen hatten. Die Abgeordneten und Aktivisten debattieren noch bis Donnerstag über ethische Fragen verschiedener Art.

(Quelle: epd)

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