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Sudan: Freigesprochene Christin in US-Botschaft geflüchtet

Die im Sudan zunächst zum Tode verurteilte und am Montag freigesprochene Christin Mariam Jahia Ibrahim Ishag befindet sich nach Angaben ihres Anwalts inzwischen in der Botschaft der Vereinigten Staaten in der Hauptstadt Khartum.

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Er selbst habe sie, ihren Mann und ihre zwei Kinder dorthin gefahren, erklärte Mohaned Mustafa Al-Nourin laut einer Meldung von "rp-online" gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

 Die BBC hatte am Dienstag von einer erneuten Festnahme der zweifachen Mutter berichtet. Dabei  berief sich der Sender auf lokale Quellen. Ishag sei mit ihrem Mann zum Flughafen gefahren, um in die USA auszureisen. Dort sollen etwa 40 Sicherheitsbeamte auf die Christin gewartet und sie wieder verhaftet haben. Dagegen gab die US-Regierung nun bekannt, Ishag sei am Flughafen lediglich verhört worden (Meldung in der "WELT").

 Am Montag hatte, wie "Amnesty International" (AI) berichtet, ein Berufungsgericht die Todesstrafe gegen die 27-jährige Christin aufgehoben. Ishaks Fall hatte weltweit für Empörung gesorgt. Am 15. Mai war die 26-jährige Christin wegen "Apostasie" ("Abfall vom islamischen Glauben") zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Im Gefängnis hatte sie "in Ketten" ihr zweites Kind auf die Welt gebracht. Inzwischen soll sie sich nach Angaben von AI mit ihren beiden Kindern wieder bei ihrem Ehemann befinden. "Sie hätte gar nicht erst vor Gericht gestellt werden dürfen", betonte Manar Idriss, der Sudan-Experte von "Amnesty International".

 Ishag war von ihrer christlichen Mutter im christlich-orthodoxen Glauben erzogen worden, nachdem ihr muslimischer Vater die Familie verlassen hatte. Kinder eines muslimischen Elternteils gelten im Sudan jedoch automatisch als Muslime. Ein Übertritt zu einer anderen Religion wie zum Beispiel dem Christentum ist nicht möglich. 2012 hatte Ishag einen Christen geheiratet, dies führte 2013 zu einer Anklage wegen "Ehebruchs", da sie ihren Mann nach Ansicht der Richter gemäß der Scharia nicht hätte heiraten dürfen. Dazu kam die Anklage wegen "Apostasie". Ishag bestand jedoch bei ihrem Prozess darauf, stets Christin gewesen zu sein.

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