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Syrien-Konflikt: Caritas warnt vor humanitärer Katastrophe

Aufgrund des anhaltenden Konflikts in Syrien, fordert die Caritas Unterstützung für die Nachbarländer, um syrische Flüchtlinge versorgen zu können. Unterdessen ermutigt EKD-Auslandsbischof Schindehütter die Christen in Syrien zusammen mit moderaten Muslimen zu einem Ende des Bürgerkriegs beizutragen.

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 «Der UN-Friedensplan hat die Lage bislang nicht entspannt, der Flüchtlingsstrom in die syrischen Nachbarländer hält unvermindert an», sagte der für den Nahen Osten zuständige Caritas-Referatsleiter Christoph Klitsch-Ott. Die Menschen schenkten dem Versprechen, dass die Gewalt aufhören werde, keinen Glauben. Jordanien und der Libanon hätten bereits 100.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen und bräuchten dringend mehr Hilfe.

 Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hofft auf eine Wende in der Syrien-Krise. Der Konflikt zwischen Aufständischen und dem Assad-Regime müsse mit politischen Mitteln gelöst werden, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Zugleich schloss Schindehütte eine militärische Intervention im äußersten Fall und unter strengen Auflagen nicht grundsätzlich aus. «Wenn ein Völkermord droht, dann muss man intervenieren», betonte er.

 Schindehütte hält dem Westen Fehler im Umgang mit skrupellosen Machthabern vor. «Leider arbeiten wir oft zu lange mit diktatorischen Regimen zusammen – und sehen dann mit Schrecken, wozu diese fähig sind», sagte er. «Die demokratischen Staaten machen viel zu viel Kumpanei mit Diktatoren.» Das zeige auch der Fall Libyen. Schindehütte fordert, die Kooperation mit anderen Staaten an die Achtung der Menschenrechte zu knüpfen.

 Die knapp zwei Millionen Christen in Syrien sind laut Schindehütte gespalten. Über Jahrhunderte hätten die Kirchenführer versucht, sich mit den Mächtigen zu arrangieren, um nicht vertrieben oder vernichtet zu werden. «Die meisten Christen in Syrien schweigen», sagte Schindehütte. «Manche stehen auch immer noch auf der Seite von Assad.» Der Bischof will die Christen in Syrien ermutigen, zusammen mit moderaten Muslimen zu einem Ende des Bürgerkriegs beizutragen. Christen teilten die Angst vor den Islamisten mit Muslimen.

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 Caritas will in den nächsten drei Monaten in Jordanien 10.000 syrische Flüchtlinge mit Lebensmitteln, Decken, Matratzen und Hygieneartikeln versorgen. Das Auswärtige Amt unterstützt dies mit 280.000 Euro. In Syrien selbst leisten Caritas-Partnerorganisationen medizinische Hilfe für Opfer der Gewalt. Schätzungen zufolge wurden seit Beginn des Aufstands vor mehr als einem Jahr etwa 9.000 Menschen getötet.

(Quelle: epd)

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