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Syrien: Urchristliches Land

Einst herrschte in Syrien Religionsfreiheit. Doch in Zeiten von Freiheitsbewegungen und politischen Unruhen leben dort gerade Christen gefährlich. Und das, obwohl sie mit Syrien eine lange Geschichte verbindet.

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 Kaum ein Tag vergeht, an dem in den Nachrichten nicht über Syrien berichtet wird. In den letzten Tagen haben sich die Kämpfe zwischen Assad-Truppen und den Rebellen intensiviert. Davon betroffen sind gerade die Christen, in deren Viertel in Damaskus oder Aleppo die Kämpfe häufig verlagert werden.

Der christlichen Gemeinschaft in Syrien ging es in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu anderen arabischen Ländern ungewöhnlich gut. Ihr widmet die Bayerische Sonntagszeitung in dieser Woche ein ausführliches Feature.

Die mit 1,9 Millionen Christen zweitgrößte christliche Minderheit im Nahen Osten genoss bis vor einigen Jahren zu weiten Teilen Religionsfreiheit und wurde von den Muslimen toleriert. Der in der letzten Zeit zunehmende Einfluss fundamentalistischer Gruppen wie den Salafisten oder der syrischen Muslimbruderschaft hat aber mittlerweile immer mehr Christen zur Flucht gezwungen. Die Freiheitsbewegung der vergangenen Monate und die daraus resultierenden Kämpfe machen einen Aufenthalt in Syrien für Christen paradoxerweise immer gefährlicher. Sie fürchten, dass von den Rebellen eine neue Islamisierung des Landes ausgeht.

Dabei besitzt gerade Syrien eine besondere urchristliche Bedeutung. In dem Land, das Jesus selbst nie betreten hat, wurden dessen Jünger erstmals als Christen bezeichnet (Apostelgeschichte 11,26). Paulus begegnete auf seinem Weg in die heutige Hauptstadt Damaskus Jesus in einer Vision. In der Stadt selbst ist heute noch das Haus des Hananias zu sehen, bei dem Paulus sich taufen ließ.

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Mehrere Jahrhunderte lang war Syrien für die Entwicklung der christlichen Lehre von essentieller Bedeutung. Zudem entstanden viele Kirchen und Kloster, die teilweise auch heute noch zu sehen sind.

Während aber Syrien vom 4. bis 7. Jahrhundert zum oströmischen Reich gehörte, wurde es in den Jahren danach mehr und mehr von den Arabern islamisiert, die 1291 schließlich das ganze Land in ihrem Besitz hatten.

Das einst christliche Syrien hat sich im Laufe der letzten 2000 Jahre zu einem islamischen Staat entwickelt, in dem nun auch die noch verbliebene christliche Minderheit um ihr Überleben bangen muss.

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