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Tag 7: „Verstehen, wie es ist, in Armut zu leben? Das kann ich auch jetzt noch nicht!“

Die von der Micha-Initiative Deutschland und der Aktion „Eine Schale Reis“ ins Leben gerufenen Aktionswoche „REICHT FAST(EN)?“ ist vorbei. Deutschlandweit haben Christen den Selbstversuch gewagt, von nur einer Schale Reis am Tag zu leben. Wir begleiteten Katharina (22) aus Schöneck während dieser Woche. Heute zieht sie Resümee.

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Es gibt Fisch! Wie schön! Meine selbst auferlegte Fastenwoche ist heute vorbei.

Neben mir haben noch sechs andere aus meiner Gemeinde bei der Aktion mitgemacht und heute hat sich auch der ganze Gottesdienst noch einmal um das Thema Armut gedreht. Wie kann man sich selbst gegen Armut einsetzen? Wo kann ich aktiv werden? Der Pastor hat drei Initiativen vorgestellt, die sich um das Thema kümmern: Die Micha-Initiative der evangelischen Allianz, von der auch die Fasten-Aktion initiiert war, dazu „Deine Stimme gegen Armut“ und „One“ von U2-Sänger Bono. Und er hat einige Feedbacks von denen vorgelesen, die bei der Aktion mitgemacht hatten. Das war ein guter Abschluss.

Mein Fazit dieser Woche? Man wird sich bewusst, wie glücklich wir sein können, sauberes Trinkwasser und genug zu essen zu haben. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt verstehen kann, wie es ist, in Armut zu leben – nur von einer Woche fasten. Aber einen kleinen Einblick habe ich schon bekommen, wie es ist, sich von so wenig zu ernähren. Wirklich nachvollziehen kann man das aber sicher nicht, wenn man nicht auch die Not selbst erlebt hat.

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Ich habe mich vor allem selbst noch einmal ganz anders mit dem Thema Armut und Hunger beschäftigt. Wenn man hört, dass alle 3 Sekunden ein Kind an den Folgen extremer Armut stirbt, dann ist das richtig heftig. Oder dass über 1 Milliarde Menschen schlechtes Trinkwasser haben. Oder dass 800 Mio. Menschen jeden Abend hungrig ins Bett gehen. Das muss man sich mal vorstellen. Wir sind im 21. Jahrhundert und trotzdem gibt es noch so viel, was eigentlich nicht sein dürfte.

Ich werde auf jeden Fall an dem Thema dran bleiben und meine Sicht darauf hat sich stark verändert. Wir wollen uns auch als Gemeinde des Themas viel bewusster werden und einmal im Jahr einen Gottesdienst machen, der sich darum dreht. Aber dabei soll es natürlich nicht bleiben.

Mir ist wichtig geworden, dass man auch als Einzelne oder als kleinere Gruppe einen Unterschied machen kann. Es sitzen nicht nur die Politiker an den Schalthebeln. Auch wir können auf Dinge aufmerksam machen und unseren eigenen Teil zu Gerechtigkeit beizutragen.

Am Anfang war ich ja ein wenig nervös, dass Jesus.de mich durch diese Woche begleiten wollte. Ich wusste nicht, wie ich das durchhalte und was die Aktion mit mir macht. Dann so viel Persönliches preiszugeben war schon ungewohnt. Aber ich habe es nicht bereut, meine Erfahrung mit einer großen Öffentlichkeit zu teilen. Und eine solche Aktion würde ich auch jederzeit wieder machen. Es hat sich gelohnt.
 

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