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Taizé-Treffen: Papst Benedikt betet mit Jugendlichen

Beim Taizé-Treffen in Rom sind am Samstag Zehntausende Jugendliche zu einem Abendgebet mit Papst Benedikt XVI. zusammengekommen.

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 Bei der Begegnung auf dem Petersplatz ermutigte das katholische Kirchenoberhaupt die jungen Gläubigen, sich für die Einheit der Christen einzusetzen. Als Vorbild hob er das ökumenische Engagement des verstobenen Gründers der Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger Schutz, hervor. Dieser sei ein «unermüdlicher Zeuge für das Evangelium des Friedens und der Versöhnung» gewesen.

 Benedikt fügte hinzu, dass sich die katholische Kirche unwiderruflich dazu verpflichtet habe, nach Wegen der Versöhnung zu suchen, «die zur sichtbaren Einheit der Christen führen». Einen besonderen Gruß richtete der Papst an die anwesenden Orthodoxen und Protestanten.

 Am 35. Jugendtreffen der ökumenischen Bruderschaft von Taizé nehmen rund 40.000 Jugendliche teil. Auf dem Programm des bis zum 2. Januar andauernden Treffens stehen unter anderem Gebete in den großen Basiliken und Innenstadtkirchen von Rom. Zudem werden Workshops über soziale Fragen, Spiritualität und Kunst angeboten.

 Benedikt sagte beim Abendgebet, junge Menschen dürften nicht aus Zwang oder aus Angst glauben, sondern müssten sich aus dem Bewusstsein ihrer Freiheit heraus für Christus entscheiden. Sie seien mitverantwortlich für die Kirche. Jesus entziehe sie damit nicht der Welt, sondern führe sie durch ihr Engagement für eine gerechte Verteilung der Güter der Erde, für Gerechtigkeit und Solidarität in eine vertiefte Gemeinschaft mit anderen Menschen.

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 Der Prior von Taizé, Frère Alois, erinnerte beim Abendgebet an den Wunsch vieler Gläubiger, die Einheit der Kirchen durch ihr Leben «vorwegzunehmen». Versöhnte Christen könnten zu «Zeugen des Friedens und der Gemeinschaft, zu Trägern einer neuen menschlichen Solidarität» werden.

 Die von der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé praktizierte Ökumene lade nicht zu einer «oberflächlichen Toleranz» ein, betonte Frère Alois. Sie fordere vielmehr zu einem anspruchsvollen gegenseitigen Zuhören und zu einem wahren Dialog auf.

 Bei dem Abendgebet erinnerte der Prior von Taizé an den letzten Brief von Frère Roger kurz vor dessen Tod, in dem er dem Papst versicherte, «dass unsere Gemeinschaft gemeinsam mit Ihnen vorangehen will». Damals hatte es Gerüchte über einen angeblichen Übertritt des Taizé-Gründers zur katholischen Kirche gegeben. Bei der Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. hatte Frère Roger aus der Hand des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger die Kommunion erhalten.

 Seit 1978 organisieren die Brüder der Kommunität von Taizé die Jugendtreffen, die stets um den Jahreswechsel herum stattfinden. Im vergangenen Jahr kamen rund 30.000 Teilnehmer in Berlin zusammen

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(Quelle: epd)

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