In Afrika ist nach UN-Angaben in rund 6.000 Dörfern in den vergangenen drei Jahren die Genitalverstümmelung bei Frauen abgeschafft worden.
Zehntausende Mädchen und Frauen blieben somit von der grausamen Praxis verschont, erklärte der Bevölkerungsfonds UNFPA anlässlich des Internationalen Tages gegen Genitalverstümmelung am Sonntag in Genf.
UNFPA und das Kinderhilfswerk UNICEF hatten die Dorfgemeinschaften durch Dialog und Aufklärung von der Abkehr von der Genitalverstümmelung überzeugt. Die Dörfer liegen in Ägypten, Äthiopien, Kenia, Senegal, Burkina Faso, Gambia, Guinea und Somalia. Laut UNFPA könnte die Genitalverstümmelung in den kommenden 20 Jahren ganz abgeschafft werden.
Bis zu 140 Millionen Frauen weltweit sind an ihren Genitalien verstümmelt. Dabei werden ihnen die äußeren Genitalien teilweise oder ganz entfernt. Die Beschnittenen leiden teils lebenslang an den psychischen Folgen, an chronischen Schmerzen, beispielsweise beim Wasserlassen oder während der Menstruation oder werden unfruchtbar. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben 25 Prozent der Mädchen und Frauen während des Eingriffs oder an seinen Folgen.
(Quelle: epd)