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Andrea Adams-Frey: Unterwegs nach Hause

Zwanzigmal ist die Sängerin Andrea Adams-Frey in ihrem Leben umgezogen, getrieben von einer inneren Unruhe, geschüttelt von Fern- und Heimweh. Heimat fand sie schließlich beim dreieinigen Gott. Ein Buchauszug.

Ich sitze gerade unter einem Bambusdach und genieße den wunderschönen Ausblick auf die malerische Bucht einer noch sehr wenig touristischen, ruhigen Insel in der Andamanensee in Thailand. Eine leichte Brise sorgt auch jetzt am Nachmittag für ein angenehmes Klima um die 30 Grad. Zu Hause ist es kalt. Zu Hause friert es. Es ist unter 0 Grad.
Mareike, Susanne und meine Freundin Nadine hüten unseren Hof und die Tiere. So ist es möglich, dass ich gemeinsam mit meinem Mann Albert vier Wochen meinem Fernweh nachgeben kann und hier herumreisen darf.
Und nun schreibe ich in der Fremde über Heimat. Unpassend und passend zugleich, habe ich das Gefühl. Denn sind nicht Fernweh und Heimweh wie zwei Seiten einer Medaille? Für mich war es immer so. Hin- und hergerissen zwischen Fernweh und Heimweh trieb ich durch mein Leben, so scheint es mir im Nachhinein.
Mich hat es immer berührt, wenn Menschen offen und ehrlich etwas von sich preisgegeben haben. In Büchern, in Artikeln, im persönlichen Gespräch. Theoretisches Wissen hat mich nie so wirklich interessiert, obwohl das natürlich auch wichtig ist. Ich wollte immer etwas von den Menschen spüren, die mir etwas weitergaben. Deshalb möchte ich auch hier in meinem Beitrag von meiner ganz persönlichen Suche nach Heimat erzählen. So wie ich sie erlebt habe und erlebe. Äußerlich und innerlich. Ich möchte im Schreiben ergründen, was mich gezogen, angetrieben und in Bewegung gebracht hat.

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Irgendwann …

Ich bin, wenn ich richtig gerechnet habe, in meinem Leben genau zwanzigmal umgezogen. Viermal davon als Kind mit meinen Eltern und meinen beiden Schwestern. Folglich 16-mal als Erwachsene. Für mich war es nie übermäßig anstrengend oder aufreibend umzuziehen, so wie es für viele andere Menschen wohl ist. Ich habe einfach alles zusammengepackt und bin weitergezogen.
Gut, mittlerweile hat sich einiges angesammelt, das macht es mühsamer! Aber die Zeiträume, die ich an einem Ort sein kann, werden auch immer länger. Seit 2012 leben Albert und ich auf unserem eigenen Hof und haben uns so vor allem meinen Traum erfüllt, dass wir unsere Pferde direkt bei uns am Haus halten können. Schon als 4-jähriges Kleinstadtmädchen habe ich mir immer gewünscht, mit Tieren, vor allem Pferden, auf einem Bauernhof zu leben. Dieser Wunsch war viele Jahre verschüttgegangen und in Vergessenheit geraten. Aber er schlummerte wohl immer still in mir und nährte eine tiefe Sehnsucht. Ist dieser Hof nun aber schon mein Zuhause? Meine Heimat?
Ich liebe Sendungen im Fernsehen, in denen es um Immobilien geht, um „Zuhause-Häuser“ oder eben Eigenheime. Albert und ich haben bereits unser drittes Haus gekauft. Natürlich haben wir jeweils das vorige wieder verkauft!
Ich glaube nicht daran, dass man sich bis in alle Ewigkeiten festlegt, wenn man den Schritt wagt, sich ein Eigenheim zu kaufen. Es ist keine bleibende Stadt. Zumindest haben wir es so erlebt.
Ich habe es geliebt, den Hof umzubauen, alles einzurichten und auszusuchen, den Plan für den Stall zu entwerfen, damit sich auch die Pferde so wohl wie möglich fühlen. Klar war es auch anstrengend! Und wie oft waren wir am Beten um richtige Entscheidungen … Aber es war erfüllend für mich.
Mir kam es vor, als würde ich ein Bild malen oder ein Drehbuch für einen neuen Film schreiben, in dem ich dann später irgendwann die Hauptdarstellerin sein sollte. Und genau das war wohl immer mein Problem: später. Irgendwann. Nicht heute, nicht jetzt.
Warum fühle ich mich so hingezogen zu Gebäuden und Einrichtungsgegenständen, Stoffen und Kissen und Kerzen, und warum bin ich so hingerissen von der Schönheit eines Raumes, wenn er heimelig anmutet und mich einlädt zu verweilen? Und warum kann ich das dann oft gar nicht gut: darin verweilen?
Warum schare ich meine Tiere um mich und gerne auch Menschen, die mir nahe sind?
Warum wollte ich unbedingt zurück ins Hohenlohische Baden-Württemberg, wo ich Ende der 90er Jahre eigentlich nur fünf Jahre gelebt hatte? Und wo es auch nichts besonders Spannendes zu erleben gibt?

Wurzeln schlagen und entwurzelt sein

Als Albert und ich 2001 geheiratet haben, bin ich ihm erst einmal gefolgt und mit ihm nach Ravensburg gezogen. Es hat sich auch einfach angeboten. War es doch das, was vordergründig richtig erschien.
Dort war es ja eigentlich auch wunderschön! Nahe am Bodensee gelegen, nahe den Alpen. Mit netten Menschen einer geistlichen Gemeinschaft und Alberts Familie, die mich herzlich aufnahm. Aber ich bin dort innerlich nie richtig angekommen. Fünf Jahre habe ich es versucht.
Heute glaube ich, dass mein Herz nach all der Rumzieherei in meinem Leben bereits woanders Heimat gefunden hatte. Zum ersten Mal. Es hatte Wurzeln geschlagen in einem abgeschiedenen Dorf in Hohenlohe, in einem alten Haus namens „Schlössle“, in einer therapeutischen Einrichtung bei Menschen, die mir das erste Mal in meinem Leben das Gefühl gaben, die Andrea zu sein, die ich wirklich bin. Weil sie daran glaubten, dass Gott mich so gemacht hat und mich genau so wollte!
Ich habe in den fünf Jahren von 1996 bis 2001, in denen ich dort gelebt habe, viel Gutes und Heilendes erlebt – so viel echte Begegnung mit mir selbst, mit Gott, mit Menschen und nicht zuletzt auch mit der Natur, der Landschaft, der fruchtbaren Erde dort –, dass ich verbunden wurde. Ich fand Verbindung. Verbindung mit dem Leben, mit mir und mit Gott. Ich habe das nicht gemacht. Es geschah einfach.
Hat das Gefühl von Beheimatet-Sein also etwas mit Verbunden-Sein zu tun? Und gibt mir diese Verbundenheit das Gefühl, dorthin zu gehören?
Albert spürte, dass ich in Ravensburg, seiner Heimat, nicht wirklich glücklich war. Nach etwa vier Jahren und nachdem wir viel in das alte Haus seiner Großmutter investiert hatten, um es umzubauen, nahm der Gedanke fortzuziehen immer mehr Raum in uns ein, obwohl es nicht sehr vernünftig erschien. Also überlegten wir, wo ein guter Ort sein könnte, um zusammen neu zu beginnen. Unsere Überlegungen gingen von Cuxhaven bis ins Allgäu, wo wir uns Häuser anschauten. Wir spürten hin, ob an einem dieser Orte eine gemeinsame Heimat entstehen könnte. Aber es zog mich zurück in die Gegend, wo ich das erste Mal in meinem Leben Wurzeln geschlagen hatte.
Tatsächlich fühlte ich mich völlig entwurzelt in der Zeit in Ravensburg. Ich verlor buchstäblich den Boden unter den Füßen, wusste nicht mehr, wer ich bin und wohin ich gehöre. Das wurde zeitweise so schlimm, dass ich nicht mehr alleine einkaufen gehen konnte, weil der Boden unter meinen Füßen schwankte. So verbrachte ich im Jahr 2002 acht Wochen in der Klinik Hohe Mark, um dort innerlich wieder stabil zu werden, was auch gelang.
Wir fingen an, nach Höfen im Hohenloher Land zu suchen. 2006 zogen wir dann tatsächlich dorthin. Wir kauften im Nachbarort der Schlössle-Gemeinschaft ein altes Bauernhaus, bauten auch dort wieder vieles um und das Tonstudio fand seinen Raum oben im Dach. Hier lebten und arbeiteten wir weitere sechs Jahre. Ich spürte innerlich, es ist gut. Auch Albert hatte nun ein ganzes Ja zu diesem Schritt. Ich rechne es ihm bis heute hoch an, dass er für mich seine Heimat verließ und mir diesen Wunsch erfüllte. Und auch er fand einen tieferen Sinn darin, gemeinsam mit mir etwas Neues anzufangen. Denn ging es für mich darum, Wurzeln zu schlagen und zu vertiefen, ging es für ihn doch mehr darum, Altes zu verlassen – „Vater und Mutter zu verlassen“ – auch im übertragenen Sinn.
Unsere zwei Pferde, die wir mittlerweile besaßen, stellten wir im Nachbarort in einem Reitstall unter. Und das war noch der Haken an dem Bauernhaus. Wir hatten dort keine Möglichkeit, die Pferde unterzubringen. Ich hatte das eigentlich gehofft, aber es stellte sich heraus, dass wir dort kein Land für eine Weide bekamen.

Noch mal weiterziehen

Ich liebte das alte Haus, das wie im „Auenland“ in einem kleinen Weiler, bestehend aus sechs Häusern, stand. Es war schon im 17. Jahrhundert erbaut worden, war schief und krumm, hatte niedrige Decken, bemalte Türen und eine ganz besondere Atmosphäre. Man erzählte uns, dass immer besondere Menschen von diesem Haus angezogen worden waren und es dann besessen hatten. Wir fühlten uns geehrt.
Nach ca. vier Jahren fing ich heimlich wieder an, nach Immobilien zu gucken. Ich trau es mich kaum zu schreiben: Es war einfach immer noch nicht das Richtige. Der Wunsch, die Pferde selber, nach meinen eigenen Vorstellungen zu halten, wurde so groß!
So las ich immer „so ganz nebenbei“ die Immobilienanzeigen der Hohenloher Zeitung. Und eines Tages fand ich einen Aussiedlerhof nur 2 km weiter. Ich fuhr dort vorbei. Wollte wissen, wo er lag und wie er auf mich wirkte.
Ich war enttäuscht. Ein hässliches 60er-Jahre-Haus ohne Flair blickte mir kalt entgegen. Ne, das kann es nicht sein, dachte ich. Ich verfolgte es noch einige Wochen in der Zeitung. Als es dann aber irgendwann nicht mehr inseriert war, vergaß ich es auch wieder … bis ich es etwa ein Jahr später wieder in der Zeitung fand!
Ich wollte ihm eine zweite Chance geben, rief den Makler an und überredete Albert, es mit mir anzuschauen. Die Lage war eigentlich wunderschön. Alleinlage. Keine direkten Nachbarn. Aber auch nicht mutterseelenallein auf weiter Flur. Ich sah mich schon morgens ohne die Blicke von irgendwelchen Nachbarn im Schlafanzug auf der Terrasse meinen Kaffee trinken … Nur Albert und ich, die Pferde, die Katzen … und Jesus. Für mich eine herrliche Vorstellung!
Eine riesige Scheune barg genügend Platz für die Pferde. Es waren mittlerweile drei eigene und das Pony meiner Freundin. Und für das Haus entwickelte ich augenblicklich Visionen. Ich stellte mir vor, wie wir Wände herausnahmen, um die Räume größer zu machen, und es auch äußerlich so zu verändern, dass es an Charme gewann. Albert sprang an auf die Vorstellung, ein Niedrigenergiehaus daraus zu machen. Auch in den höheren Decken entdeckte er einen Pluspunkt.
Es war schon etwas verrückt, ich weiß. Wir legten es Gott hin. Wir fragten lange. Wir hatten auch einige Hindernisse zu überwinden, mit Formalitäten der Ämter und der Verkäuferpartei, die aus einer uneinigen Erbengemeinschaft bestand. Und der Verkauf unseres geliebten Bauernhauses erwies sich als ebenfalls nicht so einfach. Aber letztlich bekamen wir den Hof. Und das Bauernhaus bekam eine gläubige Familie, die dort Menschen aufnehmen wollte, die Ruhe suchen oder Hilfe brauchen. Und so blieb es dem Reich Gottes erhalten, was uns sehr gefreut und bestärkt hat. Heute sind es Freunde geworden.
Wir bauten vier Monate alles um. Den Stall und das Haus. Im September 2012 zogen wir ein. Puh.

Heimat finden

Nun konnte ich zur Ruhe kommen. Da sein. Doch kann ich das heute wirklich? Jedenfalls gibt es nichts „Besseres“ mehr zu finden. Oder doch?
Ich weiß, dass ich mich hier weiter und endgültig diesem Punkt stellen werde, der mich auch in unguter Weise nicht ankommen lässt in meinem Leben. Etwas, das mich trieb – bisher. Ich bin fest entschlossen, hier zu bleiben.
Wenn ich zurückdenke an die Rastlosigkeit meiner jungen Jahre, im Außen suchend und nicht nach Hause findend, macht mich das einerseits traurig. Ich hätte mir so vieles ersparen können, wenn ich gewusst hätte, wo ich hingehöre. Anderseits wurde durch diese Not meine tiefe Sehnsucht nach Heimat so groß, dass sie mich letztlich auch „nach Hause“ brachte.
Mein Zuhause bei meinen Eltern war kein Ort der Sicherheit und des Angenommenseins. Äußerlich schon. Aber nicht wirklich, nicht für meine Seele. Es ähnelte eher einem Kampfschauplatz, auf dem ich irgendwie meinen Platz behaupten musste. Es galt, auf der Hut zu sein.
Dennoch zog es mich in einer Art Abhängigkeit viele Jahre immer wieder genau dorthin zurück. Es war ja dennoch mein Zuhause. Und es gab auch viel Gutes, wofür ich jetzt im Nachhinein dankbar bin. Ich wurde relativ antiautoritär erzogen, was mir Freiheit gab. Aber ich fühlte mich auch immer irgendwie orientierungslos.
Ich hatte als Kind mal einen Traum, in dem ich zurück nach Hause kommen wollte. Wir wohnten zu dieser Zeit in einem Hochhaus. Ich konnte es in meinem Traum sehen. Aber ich fand den Weg einfach nicht mehr. Ich irrte umher und kam einfach nicht dorthin – ich kam nicht nach Hause. Das war so schlimm für mich, dass ich mich noch heute gut daran erinnere. Es trifft wohl recht gut mein Lebensgefühl, mit dem ich viele Jahre gelebt habe.
Als Jesus mich fand (oder ich ihn) – ich war damals 28 Jahre alt –, wurde das anders. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine Drogen- und Alkoholkarriere hinter mir. Eine ungesunde Beziehung löste die nächste ab, ich konnte nicht bei mir zu Hause sein. Ich brauchte immer irgendetwas oder -jemanden, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Um das Leben irgendwie auszuhalten.
Durch den Glauben kamen Werte, wahre Liebe, Orientierung, Vergebung, Wahrheit und Menschen, die es gut mit mir meinten, in mein Leben. Ich ging einen langen Weg der Wiederherstellung.
Ich fand Heimat in dem dreieinigen Gott. Weil er in seiner unendlichen Liebe und Güte für mich und die ganze Schöpfung der Grund wurde unter meinen Füßen, der mich trägt, egal wo ich stehe oder gehe. Ich bin nicht mehr alleine. Dessen bin ich mir gewiss.
Mich gibt es gar nicht ohne ihn. Ich gehöre fest zu ihm und er zu mir. Das wird mir gerade jetzt beim Schreiben ganz klar. Weil ich in über zwanzig Jahren, auf vielen Berg- und Talfahrten, lernen durfte, ihm mehr und mehr zu vertrauen und mich ihm mit allem zu überlassen.
Ich weiß heute, dass er bei mir – in mir ist –, ob ich nun in meinem Alltag zu Hause am Werkeln bin oder ob ich das Glück in der Fremde suche. Er ist da. Ich bin nicht mehr allein.
Ich fand einen verwachsenen, steinigen Weg zur Heimat in mir selbst, auf dem ich bis heute Schritt für Schritt weitergehe und Neues entdecke. Weil ich die Verbindung zu mir wiederfand. Weil ich heute viel besser weiß, wer ich bin. Weil ich die kleine Andrea fand, die mich anblickte, traurig, wütend, scheu, ängstlich, zaghaft und auch lachend, schreiend, tanzend, hüpfend, reitend und liebend. Weil ich mich ihr zuwendete und begann, ihr zuzuhören.
Ich fand Heimat bei Menschen, mit denen ich meine schmerzlichsten Momente teilen durfte, die meine Schattenseiten und meine Unsicherheiten sahen und mich dennoch mochten.
Ich fand Heimat in einer fruchtbaren Gegend mit lieblicher Natur, mit Bachläufen und Tälern und unzähligen Obstplantagen, die mir ans Herz gewachsen sind.
Ich fand sie auch bei meinen Pferden, die so feinfühlig und ehrlich sind. Die mir spiegeln, wie ich gerade bin. Die mich herausfordern und beschenken. Und denen auch ich ein Zuhause geben kann.
Und ich fand Heimat bei meinem Mann Albert, der mich so kennt wie kein anderer und erstaunlicherweise wirklich liebt und mit mir zusammen durch dieses Leben geht, um immer noch tiefer zu verstehen, was Gott uns schenken möchte und wer er ist und wer wir sind.

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Die Haustür zur inneren Heimat

Ein wichtiger Schlüssel für die Haustür zur inneren Heimat ist mir das Verweilen im „Jetzt“, in der Gegenwart, im Augenblick geworden. Für mich, als jemand der eher von der Fliehkraft bestimmt wird, eine wichtige Lektion. Hier auf unserer thailändischen Insel darf ich das wieder in besonderem Maße erleben. Einfach da sein. Ohne etwas zu wollen, zu müssen, zu verändern, zu bringen. Nicht mal beten müssen, nicht mal beten wollen müssen, denn es betet sowieso in mir.
Das scheint mir eine unsagbar wertvolle und wichtige Übung zu sein in dieser Zeit der Überfülle, der Informationsflut, des Leistungsdenkens und der Turbulenzen. Am Ende bleibt und zählt nur das Jetzt – und das ist jetzt. Dahin zieht es mich. Das möchte ich noch viel mehr lernen und erleben.
Denn nur wenn ich ganz anwesend bin in der Gegenwart und zugleich in meinem Herzen, erlebe ich die tiefe Begegnung mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Und in diesem Moment spüre ich friedvoll: Ich bin heimgekommen.
So bin ich mir heute gewiss, dass ich hier in diesem Leben, auf dieser Erde, für eine gewisse Zeit zu Hause bin. Weil ich mit den Menschen und Tieren, der Schöpfung und dem Schöpfer von alledem verbunden bin. Weil ich liebe und geliebt werde.
Aber ganz tief in mir spüre ich wehmütig die große Sehnsucht nach der ewigen Heimat. Sie lockt und ruft mich immer wieder weg von den Hütten, die ich bauen möchte. Hinein in ein lebendiges Treiben hinauf zu den ewigen Jagdgründen und der unendlichen Liebe.

 

Nach Hause …
Es lockt ein leises Rufen mich
Kaum dringt es an mein Ohr
Es wartet nicht, es wartet nicht
Es steigt aus meinem Innersten empor

Ich kenne dich, du sanfter Ruf
Du bahnst dir einen Weg
Du kommst von ihm, der mich erschuf
Ich spüre wie sich Sehnsucht in mir regt

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Du rufst mich nach Hause, nach Hause
Du reichst mir Brot und Wein
Nicht gestern, nicht morgen
Du bist jetzt und ich will bei dir sein

Es labt sich meine Seele dort
Wird satt und friedevoll
Ich lausche still auf jedes Wort
Es schweige, was ich sonst noch kann und soll

Ich komme nach Hause, nach Hause
Du reichst mir Brot und Wein
Nicht gestern, nicht morgen
Du bist jetzt und ich will bei dir sein

Nach Hause, wo der Friede auf mich wartet
Nach Hause, wo die Liebe mich erfüllt
Nach Hause, wo die Freude mein Herz springen lässt
Denn du bist hier, du bist hier, du bist hier

Ich komme nach Hause, nach Hause
Du reichst mir Brot und Wein
Nicht gestern, nicht morgen
Du bist jetzt und ich will bei dir sein

T&M: Andrea Adams-Frey (aus dem Album „Komm zur Quelle“)

Andrea Adams-Frey (geboren 1966) ist Sängerin und Songwriterin. Sie ist verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann, vier Pferden und drei Katzen im hohenlohischen Forchtenberg. Sie ist pfingstlich, freikirchlich geprägt und evangelisch und Teil einer kleinen elfköpfigen Gemeinschaft aus ehemaligen Teen Challenge-Mitarbeitern und Gästen.


Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch 

Ulrich Eggers (Hrsg.): Heimat

Verlag: SCM R. Brockhaus

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