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Freikirchlicher Bund: Resolution gegen Waffenexporte in Krisengebiete

Der Bundesrat des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat am Wochenende in Kassel mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, die sich gegen Waffenexporte in Krisengebiete sowie für zivile Konfliktlösungen und eine verstärkte Bekämpfung von Fluchtursachen ausspricht.

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Die Initiative für die Resolution (PDF) war von Delegierten des Kirchenparlaments ausgegangen, als Reaktion auf eine Rede von BEFG-Präsident Michael Noss und Generalsekretär Christoph Stiba. Diese hatten, anlässlich des 50. Todestags des Baptistenpastors Martin Luther King, die Bürgerrechtlerin Rosa Parks als Vorbild beschrieben. Durch ihr Nein, im Bus ihren Platz für einen Weißen zu räumen, habe Parks 1955 andere ermutigt, „aufzustehen und sich gegen Unrecht auszusprechen“, so beginnt die Resolution. Heute sei es wieder an der Zeit aufzustehen: „Als Christinnen und Christen sehen wir den Menschen als Ebenbild Gottes an und setzen uns ein für die Würde aller Menschen. Darum sagen wir Nein zu Krieg und Gewalt. Wir sagen Nein zu Rüstungsexporten in Krisengebiete. Wir sagen Nein zum Export sogenannter Kleinwaffen.“ Der Bundesrat fordert, „Konflikte gewaltfrei zu lösen.“ Waffenlieferungen trügen dazu bei, die Spirale der Gewalt weiter zu beschleunigen. „Wir fordern, politische und finanzielle Ressourcen vorrangig in die friedliche und zivile Konfliktbearbeitung zu investieren“, so der Resolutionstext.

In der Resolution wird auch hervorgehoben, dass sich die BEFG-Gemeinden „in hohem Maße in der Flüchtlingshilfe“ engagierten. „Dabei begegnen wir Menschen, die am eigenen Leib Krieg, Angst und Terror erfahren haben. Wir leiden mit ihnen.“ Es reiche nicht aus, der „barmherzige Samariter zu sein für alle die, die am Wege liegen geblieben sind.“ Vielmehr gelte es zu begreifen, „dass die ganze Straße nach Jericho anders gebaut werden muss, damit nicht fortwährend Männer und Frauen geschlagen und ausgeraubt werden.“ In diesem Sinne sei es dringend erforderlich, „verstärkt Fluchtursachen zu bekämpfen, damit nicht noch mehr Menschen diese leidvollen Erfahrungen machen müssen.“ Besonders besorgt sei man über die aktuelle Eskalation der Gewalt im Nahen Osten.

In seiner gemeinsamen Rede mit Generalsekretär Christoph Stiba hatte BEFG-Präsident Michael Noss hervorgehoben, man dürfe sich von gesellschaftlichen Fehlentwicklungen nicht entmutigen lassen, sondern müsse wie damals Rosa Parks aufstehen. „Heute fordern uns manche Entwicklungen wie etwa der zunehmende Antisemitismus gigantisch heraus, aber Rosa Parks hat gezeigt, dass ein einzelnes Nein eine Bewegung auslösen kann.“

Links:
Fotos und Videos vom BEFG-Bundestag

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Die Bundesratstagung findet einmal im Jahr statt. Sie ist als Kirchenparlament das höchste Entscheidungsgremium des BEFG, zu dem rund 800 Baptisten- und Brüdergemeinden mit insgesamt mehr als 82.000 Mitgliedern gehören.

BEFG Bundesratstagung 2018,
Christoph Stiba (links) und Michael Noss (Foto: BEFG / David Vogt)

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