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Burkina Faso: 50 Prozent des Landes von Islamisten besetzt

Burkina Faso gehört zum Hauptoperationsgebiet des militanten Dschihadismus. Die Folgen für die Christen vor Ort sind „schrecklich“, berichtet das Hilfswerk KIRCHE IN NOT.

Dschihadistische Truppen kontrollierten gut die Hälfte der Landesfläche Burkina Fasos. Zwei Millionen Menschen seien innerhalb des Landes auf der Flucht, berichtete Bischof Laurent Birfuoré Dabiré dem katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT. Der Terror richte sich gegen alle Einwohner des Landes, auch gegen Muslime. Die Folgen des Terrorismus für die katholische Kirche waren in den vergangenen sieben Jahren laut Dabiré „schrecklich“.

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Drei der sechs Pfarrgemeinden seiner Diözese Dori hätten aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden müssen, erzählte Bischof Dabiré. Priester und kirchliche Mitarbeiter seien besonders gefährdet. Erst Anfang des Jahres wurde im Nordwesten des Landes ein Priester ermordet. Viele Gemeinden bäten deshalb von sich aus um die Aufgabe.

Viele Gläubige würden aus Angst vor Anschlägen die Gottesdienste und kirchlichen Veranstaltungen nicht mehr besuchen. 14 Christinnen und Christen starben 2019 bei einem Anschlag. „Wir verstehen sie und verlangen nicht, dass sie über ihren Mut hinausgehen“, sagte Dabiré. Die Kirche halte über Solar-Radios Kontakt mit den Vertriebenen. „Wir passen uns der Situation an, so gut wir können“.

Burkina Faso wird seit 2015 von islamistischen Truppen heimgesucht; sie rekrutieren sich aus der einheimischen Bevölkerung und aus dem Ausland. Dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von „Kirche in Not“ zufolge ist das Land zu einem der Hauptoperationsgebiete des militanten Dschihadismus in Afrika geworden. Zusätzlich gab es im letzten Jahr zwei Militärputsche. Etwa ein Viertel der Bevölkerung des Landes sind Christen.

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