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Christus, das Licht der Welt 

Dieses Lied entstand im 17. Jahrhundert. Heute wird die alte Melodie mit einem neuen Text gesungen – Mittelpunkt des Liedes ist Jesus.

1. Christus, das Licht der Welt. Welch ein Grund zur Freude! In unser Dunkel kam er als ein Bruder. Wer ihm begegnet, der sieht auch den Vater. Ehre sei Gott, dem Herrn!

2. Christus, das Heil der Welt. Welch ein Grund zur Freude! Weil er uns lieb hat, lieben wir einander. Er schenkt Gemeinschaft zwischen Gott und Menschen. Ehre sei Gott, dem Herrn!

3. Christus, der Herr der Welt. Welch ein Grund zur Freude! Von uns verraten, starb er ganz verlassen. Doch er vergab uns, und wir sind die Seinen. Ehre sei Gott, dem Herrn!

4. Gebt Gott die Ehre. Hier ist Grund zur Freude! Freut euch am Vater. Freuet euch am Sohne. Freut euch am Geiste: denn wir sind gerettet. Ehre sei Gott, dem Herrn!

Frederick Pratt Green


Manche Melodien sind in der kirchlichen Tradition so fest verankert, dass man keinesfalls auf sie verzichten will. Was aber tun, wenn ein Liedtext sprachlich veraltet ist oder es vielleicht auch theologische Bedenken gibt?

Bei den Methodisten Englands hat man in unserem Fall eine pragmatische Lösung gefunden. Die Melodie, ursprünglich ein liturgischer Wechselgesang aus dem 17. Jahrhundert, sollte weiterhin erklingen. Daher erteilte die Gesangbuchkommission einem ihrer Dichter den Auftrag, einen neuen Text zu schaffen. Der wurde 1969 veröffentlicht. Und schon 1972 übertrug ein Übersetzerteam das alt-neue Lied ins Deutsche.

Da der Liedtext keinem Reimzwang unterliegt, würde man erwarten, dass die Übertragung den Inhalt des Originaltextes möglichst nahe widerspiegelt. Das ist aber nicht einfach, denn im englischen Vokabular braucht man viel weniger Silben als in unserer Sprache. In einer Fachzeitschrift wurde kritisiert, dass es nicht gelungen sei, alle theologischen Aspekte des englischen Originals gebührend wiederzugeben. Die dort angebotene, an einigen Stellen ziemlich holperige Alternative hatte aber keine Chance, unsere bereits veröffentlichte Version abzulösen. Eine Übertragung soll eben auch gut singbar sein. Und das ist in der zuvor schon veröffentlichten und inzwischen weit verbreiteten Fassung gelungen.

Das Lied hat vier Strophen. Die letzte ist eine Doxologie, also ein Lobpreis des dreieinigen Gottes. Die ersten drei aber besingen gezielt, was Jesus für uns bedeutet. Er wird in diesem Lied immer mit seinem Ehrentitel genannt, denn er ist ja der Messias, der Gesalbte. Dem Neuen Testament entsprechend wird hier die aus dem Griechischen stammende und uns vertraute Form des Titels verwendet. Im Mittelpunkt des Liedes steht also Jesus.

Und was wird inhaltlich besungen? Gleich zu Anfang wird eine – derzeit besonders aktuelle – Frage beantwortet: Gibt es einen Anlass, sich in dunklen Zeiten zu freuen? Aber ja! Jesus ist ganz nah bei uns, wir gehören als Christen durch ihn gewissermaßen zur Familie Gottes, des Vaters. Wie kam es dazu? Durch den Leidensweg Jesu haben wir die Vergebung unserer Sünden empfangen. Und ihm verdanken wir die enge Verbindung zu Gott und die liebevolle Gemeinschaft untereinander. Und das nicht nur vor Ort, denn Jesu Hoheit umfasst die ganze Welt. An vielen Stellen des Liedes klingen bestimmte Bibelverse durch. Greifen Sie zur Übersetzung Martin Luthers. Hier ein paar Beispiele, und zwar in der Reihenfolge der Liedstrophen: Johannes 8,12; Markus 3,35; Epheser 2,18; Matthäus 11,27; Matthäus 26,56; 2. Timotheus 2,19; Philipper 2,11; 1. Johannes 4,19; Philipper 4,4.

Von Günter Balders


Hier findest du gute Gedanken zu weiteren altbekannten Chorälen und christlichen Liedern.

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