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DITIB: Türkisch-Islamischer Verband fordert Anerkennung als Religionsgemeinschaft

Der türkisch-islamische Verband DITIB drängt die Landesregierungen, Muslime als Religionsgemeinschaft anzuerkennen.

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«Wir wollen endlich in den Genuss kommen, eine Religionsgemeinschaft zu sein», sagte der DITIB-Dialogbeauftragte Bekir Alboga am Montag in Stuttgart. Die Muslime in Deutschland erfüllten alle Voraussetzungen, um als Religionsgemeinschaft anerkannt zu werden. Modellversuche wie der islamische Religionsunterricht oder die Ausbildung von muslimischen Seelsorgern seien nur ein erster Schritt dahin.

Von den rund 3,5 Millionen Muslimen in Deutschland sind Schätzungen zufolge nur etwa zehn Prozent in Vereinen und Verbänden organisiert. Diese Vereine sind wiederum in vier Dachverbänden zusammengeschlossen: neben der dem türkischen Staat verbundenen DITIB sind dies der Islamrat, der Verband der islamischen Kulturzentren und der Zentralratrat der Muslime. Sie bildeten 2007 den Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland als gemeinsame Vertretungsstruktur gegenüber dem Staat.

Die Anerkennung als Religionsgemeinschaft muss auf Länderebene erfolgen. Damit sind bestimmte Recht verbunden, wie beispielsweise das Recht auf Erteilung von Religionsunterricht und das Selbstbestimmungsrecht.

Alboga äußerte sich auf einer Tagung mit rund 50 Imamen aus Baden-Württemberg. Dort diskutieren sie mit Mitarbeitern von Kirchen, Kommunen und sozialen Einrichtungen, wie sie in den Bereichen der Seelsorge zusammenarbeiten können. Oberkirchenrat Ulrich Heckel von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sagte, die Integration der Muslime sei eine große gesellschaftliche Herausforderung. Die Kirchen unterstützten eine Zusammenarbeit mit Muslimen auf Augenhöhe.

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Bisher haben sich nach Angaben von Marfa Heimbach von der Bundeszentrale für politische Bildung rund 70 Menschen mit muslimischem Glauben in zwei Pilotprojekten zu muslimischen Seelsorgern ausbilden lassen. Die Projekte wurden vom Institut für Türkeistudien in Mannheim und der christlich-islamischen Gesellschaft in Kooperation mit der Evangelischen Kirche im Rheinland organisiert.

(Quelle: epd)

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