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Fairtrade-Handelshaus: Kein fairer Handel in Billigläden

Das Handelshaus Gepa hat den Verkauf von Produkten aus fairem Handel in Discountern wie Lidl und Penny kritisiert. «Wir haben die Befürchtung, das dadurch faire Produkte ein Stück weit an Glaubwürdigkeit verlieren», sagte der Geschäftsführer des Fairtrade-Handelsunternehmens, Thomas Speck, in einem epd-Gespräch.

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«Glaubwürdigkeit ist im fairen Handel das A und O.» Lebensmittel, Kleidung und Kunsthandwerk-Produkte erhalten das Transfair-Siegel für fairen Handel, wenn den Erzeugern in Entwicklungsländern höhere Preise bezahlt werden, die ihre Existenz sichern.

 Billig-Discounter führen nach Specks Worten faire Produkte in ihrem Sortiment, um sich in ein gutes Licht zu rücken: «Sie kaufen sich einen Image-Transfer ein.» Discount-Märkte seien die «Todfeinde» der klassischen Supermärkte. Daher sollte sich der klassische Einzelhandel mit den fair gehandelten Produkten gegen die Discounter profilieren können. Vor etwa drei Jahren verkaufte der Discounter Lidl erstmals faire Produkte. Seit Mitte August bietet Aldi eine eigene Fairtrade-Kaffeemarke an.

 Speck warnte vor der Marktmacht der Discounter in zehn bis 20 Jahren. Wenn sie einen großen Marktanteil erreicht hätten, könnten sie bei Siegel-Organisationen auf ein Verwässern der Fairtrade-Siegel hinwirken. In Discountern werden laut dem Geschäftsführer keine Produkte des Handelshauses Gepa verkauft. Das Unternehmen sieht sich mit einem Jahresumsatz von 52 Millionen Euro als größte faire Handelsorganisation Europas. «Wir sind ein qualitätsbewusster Markenanbieter», sagte Speck. «Das fordert eine Abgrenzung gegenüber einem Billigmarkt.» 

(Quelle: epd)

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