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„Festival of Hope“: 6.900 Menschen bei Evangelisation von Franklin Graham

Am vergangenen Samstag predigte Franklin Graham in Essen auf dem „Festival of Hope“. Einige protestierten vor Ort, die meisten Besucher nahmen die Veranstaltung als positiv wahr.

Laut Veranstalter füllten am 7. Oktober etwa 6.900 Menschen die Grugahalle in Essen, um das Festival of Hope zu erleben und Franklin Graham predigen zu hören – an dem Ort, wo sein Vater Billy Graham vor 30 Jahren bei der Evangelisationsveranstaltung ProChrist sprach.

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Graham: „Gott hat seinen Sohn gesandt, um uns zu retten“

Die Sängerin Veronika Lohmer und ihre Band eröffneten die Veranstaltung mit Lobpreisliedern, darauf folgte die Predigt. Diese wirkte sachlich und nüchtern, wenig emotional. „Jeder muss eines Tages vor Gott stehen und Rechenschaft ablegen“, begann Franklin Graham seine Predigt. Dort werde entschieden, ob man in den Himmel oder die Hölle komme, setzte er fort. Er betonte auch, dass Jesus der einzige Weg zur Rettung sei. „Wir alle haben gesündigt. Gott hat seinen Sohn gesandt, um uns zu retten“, verkündete er. Gleich mehrfach zitierte Graham Markus 8,36: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber seine Seele verliert?“ Und er erklärte: „Wenn du dir nicht sicher bist, dass deine Seele in Gott geborgen ist, kannst du gleich nach vorn kommen.“

Zum Ende seiner Predigt forcierte Franklin Graham die Bedeutung einer Entscheidung an diesem Abend: „Du bist schuldig, du verdienst die Hölle, aber Gott will dir heute vergeben. Du musst zu ihm kommen, durch Jesus Christus.“ Im Anschluss wurden die Menschen im Saal aufgefordert, nach vorne zu kommen, um ihrer Entscheidung Ausdruck zu verleihen, indem sie ein Gebet mit Franklin Graham mitbeteten. Über 600 Menschen folgten dem Aufruf. Speziell für diesen Abend geschulte Seelsorger betreuten diese Personen. Zum Abschluss des Abends sorgten die Newsboys mit ihrem musikalischen Auftritt für große Begeisterung.

Proteste vor der Grugahalle

Die Stimmung im Saal war ruhig, Zwischenapplaus gab es eher selten und verhalten. Als Franklin Graham nach einer Aufzählung unterschiedlicher Sünden auch auf Ehebruch zu sprechen kam und betonte, Sex solle nur in der Ehe zwischen Mann und Frau gelebt werden, wurde in der Halle kräftig applaudiert. Anscheinend eine Reaktion auf die Proteste im Vorfeld der Veranstaltung (wir berichteten) und die Demonstration, die vor der Grugahalle stattfand. Etwa 100 friedlich Demonstrierende sprachen sich gegen „Hass und Hetze“ und für „Liebe für alle“ aus. Sie bezogen sich in ihrem Protest auf frühere Aussagen Grahams, Homosexualität sei Sünde. Auch in der Halle gab es kurz eine Störung, die von den Ordnern aber schnell unter Kontrolle gebracht wurde.

Resonanz der Besucher: „Er hat nicht drumherum geredet“

Nach dem Ende des Festivals of Hope gab es von vielen Besucherinnen und Besuchern positive Rückmeldungen. Sie waren bewegt von der großen Zahl an Menschen, die an dem Abend eine Entscheidung für den Glauben getroffen haben. Dass Franklin Graham direkt „auf den Punkt“ gekommen sei und nicht „drumherum geredet“ habe, wurde ausdrücklich gelobt. Katharina aus Dormagen fand das Festival of Hope ermutigend: „Unglaublich, dass so viele Menschen vor die Bühne gekommen sind.“ Besonders gefreut habe sie, dass „ein Mann aus meiner Gemeinde, der noch nicht getauft ist, auch das Gebet mitgebetet hat.“ Vereinzelt gab es auch kritische Stimmen: „So würde ich niemals predigen“, meinte Jakob aus Essen. „Alles nur auf ein Leben nach dem Tod auszurichten, und das Leben jetzt – vor dem Tod – komplett außer Acht zu lassen, finde ich theologisch fahrlässig.“

Franklin Graham ist der Sohn des früheren Baptistenpredigers Billy Graham (1918-2018), der wegen seiner schnellen und lauten Redeweise oft als «Maschinengewehr Gottes» bezeichnet wurde. Vor 30 Jahren hatte Billy Graham in der Grugahalle gepredigt.

Link: Festival of Hope

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