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Freikirchen: Auf Terror mit friedvollen Lösungen antworten

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat eine theologische Orientierungshilfe zur Friedensethik veröffentlicht. Darin rufen die 14 Mitgliedskirchen dazu auf, für staatliche und persönliche Konflikte stets friedvolle Lösungen zu suchen.

VEF-Präsident Ansgar Hörsting erklärte, dass das Vorbild der Bibel, nach dem Böses mit Gutem überwunden werden kann, auch heute noch eine hochaktuelle Richtlinie in politischen Diskussionen und Gesellschaftsfragen sei. Innerhalb der VEF gebe es zwar verschiedene theologische Meinungen zur Friedensethik: „Doch als Christen glauben wir gemeinsam an einen liebenden Gott, der uns Menschen einen außerordentlichen Wert beimisst und der will, dass wir miteinander friedvoll, in Würde und gerecht umgehen“, so Hörsting. In der Vereinigung Evangelischer Freikirchen sind zwölf Mitglieds- und zwei Gastkirchen organisiert. Der Verband vertritt rund 250.000 Mitglieder.

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Die Freikirchen versuchen schon länger „der Kriegslogik auch öffentlich eine Friedenslogik entgegenzusetzen“, so der Beauftrage der Vereinigung am Sitz der Bundesregierung, Peter Jörgensen, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nach den Anschlägen von Paris würden Forderungen nach einem militärischen Eingreifen immer lauter. Die Freikirchen möchten in dieser Situation ihr Grundanliegen betonen, auf den Terror mit Frieden zu antworten, so Jörgensen. Hörsting betonte, sämtliche Schritte zu tun, um die Gewalt im Nahen Osten zu deeskalieren. „Die westliche und arabische Welt brauchen Versöhnung miteinander und beide sind auf politische Verantwortungsträger angewiesen, die versöhnen und integrieren.“

Inhalte der theologischen Orientierungshilfe zur Friedensethik

Die veröffentlichte theologische Orientierungshilfe beginnt mit einer Grundlegung in biblischer Anthropologie. Alle Menschen seien „als Ebenbilder Gottes geschaffen“, worin „ihre besondere Würde“ bestehe. Außerdem wird auf den biblischen Grundsatz eingegangen, wonach Böses durch Gutes zu überwinden ist, wie Jesus es vorgelebt habe. „Das Beispiel und die Kraft Christi eröffnen und neue, kreative, unvorhergesehene Handlungsmöglichkeiten, um Feindschaft zu überwinden.“ Staatliche Machtmittel müssten immer „einem höheren Ziel unterstellt sein, nämlich Frieden, Ausgleich, Integration und Versöhnung.“

In einem dritten Absatz beleuchtet die zweieinhalbseitige Orientierungshilfe, wie Frieden zeichenhaft verwirklicht werden kann. Christen seien weltweit dazu beauftragt, „Gottes Frieden in Wort und Tat zu verkündigen.“ Dieser Auftrag gehe über die Kirche hinaus. So wolle man als Christen „auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam“ machen, durch diakonisches Handeln den Menschen am Rande der Gesellschaft helfen und sich durch „gesellschaftliche Beteiligung und politischen Protest“ für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Auch Wirtschaftsunternehmen und staatliche Institutionen seien aufgefordert, „gegen psychische und strukturelle Gewalt vorzugehen“. International gelte es, eine gerechte und nachhaltige Wirtschaft zu fördern und durch Entwicklungshilfe Frieden zu stärken.

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