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Indonesien: Angriffe auf Christen nehmen zu

In Indonesien sind Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten zunehmend Drohungen und tätlichen Angriffen ausgesetzt. Im vergangenen Jahr seien landesweit 75 Fälle von Gewalt gegen Kirchen zu beklagen gewesen, davon 31 im Großraum der Hauptstadt Jakarta, erklärte Theophilus Bella, Chef des «Jakarta Christian Communications Forum» in der Tageszeitung «Jakarta Post» (Montagsausgabe).

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 Im Jahr davor habe es in ganz Indonesien 64 solcher Fälle gegeben. In einigen Landesteilen hatten Christen am Sonntag trotz Drohungen Gottesdienste gefeiert.

   In Indonesien sind rund 88 Prozent der 240 Millionen Einwohner Muslime, die meisten davon sind moderat. Etwa neun Prozent sind Christen. Laut «Jakarta Post» waren kürzlich fünf Kirchen in Makassar in Süd-Sulawesi mit Brandsätzen angegriffen worden. Im Westen Jakartas hatten Anhänger der radikalen «Islamischen Verteidigungsfront» damit gedroht, man werde christliche Versammlungen gewaltsam auseinandertreiben.

   Auch Menschenrechtler im In- und Ausland beklagen wachsende Gewalt und Anfeindungen gegen religiöse und ethnische Minderheiten in Indonesien. So registrierte das indonesische «Setara-Institut für Demokratie und Frieden» 244 Fälle von religiös motivierter Gewalt in 2011 und 264 Fälle in 2012. Neben Christen werden vor allem Mitglieder der islamischen Ahmadiyyah-Bewegung zur Zielscheibe.

   Als besonders empörend wird die anhaltende Straflosigkeit empfunden: «In den meisten Fällen religiöser Gewalt wird gegen die mutmaßlichen Täter weder ermittelt noch werden diese angeklagt», kritisiert die Organisation «Human Rights Watch». Geschehe dies aufgrund öffentlichen Drucks schließlich doch, erhielten die Täter oft nur vergleichsweise milde Strafen. Zudem untersage eine wachsende Anzahl diskriminierender Gesetze es religiösen Minderheiten faktisch, ihren Glauben auszuüben.

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(Quelle: epd)

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