Dass die Kirchensteuer [...] das entscheidende Motiv für Kirchenaustritte sei, wird zwar immer wieder behauptet, trifft aber nach unseren Befunden nicht zu .
Kirchensteuer

Mitgliederverlust und sinkende Kirchensteuereinnahmen zwingen die evangelische Kirche auf einen Sparkurs. Für manche kirchliche Einrichtungen könnte dies das „Aus“ bedeuten. Außerdem stimmte die Synode für das sogenannte „Zukunftspapier“.
Artikel lesen
17 Millionen Euro will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im nächsten Jahrzehnt pro Jahr einsparen. Das entspricht 20 bis 30 Prozent der heutigen Ausgaben. Betroffen sind auch die kirchlichen Hochschulen.
Artikel lesen
Die EKD erwägt, die Kirchensteuer für jüngere Mitglieder zu reduzieren, um sie vom Kirchenaustritt abzuhalten. Politikberater und Autor Erik Flügge hält dies für einen falschen Ansatz. Seiner Meinung nach hat die Kirche ein Relevanzproblem.
Artikel lesen
Die Evangelische Kirche in Deutschland diskutiert laut ihres Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, gerade „klebhaft“, eine flexiblere Gestaltung der Kirchensteuer – besonders für junge Menschen.
Artikel lesen
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Kirchensteuer-Minus von 10 bis 30 Prozent.
Artikel lesen
Die Corona-Krise trifft auch die evangelische Kirche hart. Kirchensteuer-Zahlungen gehen zurück, Beerdigungen finden nur noch im kleinsten Kreis statt.
Artikel lesenDer mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer hatte kürzlich Kirchenaustritte aus Steuergründen kritisiert und in diesem Zusammenhang von der „Mammon-Frage“ gesprochen. Arnd Henze, WDR-Redakteur und Theologe, attestiert dem Bischof, in einer „kirchlichen Parallelwelt“ zu leben. In anderen Landeskirchen sei man da weiter.
Artikel lesen
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat einen Kirchensteuerprozess gewonnen, dabei aber Kredit verspielt, findet unser Kommentator Daniel Wildraut.
Artikel lesen
Als Reaktion auf die hohe Zahl der Kirchenaustritte denkt die Evangelische Kirche in Hessen-Nassau (EKHN) über Steuererleichterungen für junge Menschen sowie ruhende Mitgliedschaften nach.
Artikel lesen
Die Einnahmen der Katholischen Kirche in Deutschland durch die Kirchensteuer sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen – im dreistelligen Millionenbereich.
Artikel lesen
Ab dem 4. Mai soll ein Bus mit der Aufschrift „Kirchenstaat? Nein Danke.“ durch 25 Städte fahren. Vor Ort werden Infogespräche veranstaltet.
Artikel lesenIn der Diskussion um eine Finanzierung deutscher Moscheen rät der Freikirchen-Beauftragte Peter Jörgensen den Muslimen von einer Steuer ab. Mit Blick auf das eigene Finanzmodell der Freikirchen, die keine Steuer erheben, sagte Jörgensen, er könne das auch Muslimen empfehlen. «Eine Identität auszubilden und Zugehörigkeit in Verbindlichkeit umzumünzen hat viele schöne Seiten», sagte der Pastor im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Jörgensen ist Beauftragter der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) am Sitz der Bundesregierung. Er vertritt 270.000 Mitglieder von Freikirchen, darunter Baptisten, Methodisten und Mennoniten. Die kleinen protestantischen Kirchen lehnen die Kirchensteuer für sich ab. «Bei uns gilt das Freiwilligkeitsprinzip», erklärte Jörgensen und ergänzte: «Wir haben über Jahrhunderte ausgezeichnete Erfahrungen damit gemacht, dass wir als geistliche Gemeinschaft für die Dinge, die wir brauchen, auch selbst sorgen.»
Die Landessynode der Bayerischen Kirche (ELKB) hat die Erhebung des Besonderen Kirchgelds abgeschafft. Dies wurde bislang erhoben, wenn beide Eheleute steuerlich gemeinsam veranlagt werden, der Ehepartner, der Mitglied der Kirche ist, aber über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügt und der andere Ehepartner keiner Religionsgemeinschaft angehört, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Diese Form der Kirchensteuer stieß seit ihrer Einführung in der ELKB im Jahr 2004 auf Akzeptanzprobleme – auch, weil sie von den römisch-katholischen Diözesen in Bayern nicht erhoben wird.
Die protestantischen Kirchen in den USA können auf großzügige Gemeindemitglieder bauen: 54 Prozent der evangelischen Kirchgänger spenden nach eigenen Angaben mindestens zehn Prozent ihres Einkommens an die Kirche. 83 Prozent sind der Auffassung, die Abgabe des „Zehnten“ sei ein wichtiges biblisches Gebot, wie eine am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellte Erhebung des evangelikalen Instituts „LifeWay Research“ ergab. Zwei Drittel der Pastoren gaben an, sie hätten im vergangenen Jahr mindestens einmal über die Abgabe des „Zehnten“ gepredigt. Das Gebot, zehn Prozent der Einkünfte abzugeben, geht auf das 3. Buch Mose zurück: „Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem Herrn“, heißt es dort. Je häufiger Menschen den Gottesdienst besuchten, umso mehr spendeten sie. Für die Erhebung wurden 1.010 protestantische Kirchgänger und 1.000 Pastoren befragt. In den USA gibt es keine Kirchensteuer. Gemeinden und Pastoren sind auf Spenden angewiesen.
Zur Studie (Englisch)
Die evangelischen Landeskirchen in Deutschland wollen sich künftig stärker dem Dialog mit Kirchenfernen zuwenden. „Überzeugende neue Formate und kluge Strukturen“ sollten dazu beitragen, den Dialog mit der ganzen Gesellschaft zu vertiefen, heißt es in einem Grundsatzpapier, das die EKD-Synode in Bonn verabschiedet hat.
Über die Frage von Kirchenmitgliedschaft und Kirchensteuer wurde kontrovers diskutiert. Es liege nahe, hieß es, „über ergänzende oder alternative Formen der Beteiligung am kirchlichen Leben beziehungsweise der Zugehörigkeit zur Kirche nachzudenken“. Der biblische Auftrag knüpfe die Gemeinschaft der Gläubigen nicht an die Kirchensteuerzahlung, sagte Synodenpräses Irmgard Schwaetzer. Eine gestufte Mitgliedschaft sieht das Kirchenparlament aber skeptisch.

Der Deutschlandfunk hat zur Bundestagswahl eine Serie Religion im Wahlkampf veröffentlicht. Thema des vierten Teils: Finanzen, Kirchensteuer & Co. Autor Burkhard Schäfers fragt, ob die Bevorzugung der Kirchen noch zeitgemäß sei? Und was ist mit den sogenannten „Staatsleistungen“? Im Gegensatz zu den Kirchensteuern gibt es hier mehrere Parteien, die einen Schlussstrich ziehen wollen.
Artikel lesen
Der Streit um den Islam hat Religion wieder zurück in die öffentliche Debatte gebracht. Vor der Bundestagswahl kommen auch die Parteien nicht an einer Positionierung vorbei. Alle relevanten Parteien widmen dem Thema einen Teil ihres Wahlprogramms.
Artikel lesenDie sprudelnden Kirchensteuern bilden nicht ab, wie stark die tatsächliche Bindung an die Kirchen abnimmt.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat mehrere Klagen gegen die Kirchensteuer in Deutschland zurückgewiesen. Die Religionsfreiheit sei zwar eingeschränkt, aber nicht verletzt worden, urteilte der Gerichtshof im Fall eines konfessionslosen Mannes, der wegen der Kirchenzugehörigkeit seiner Frau eine höhere Steuerschuld hatte.
Artikel lesen