Lutherische Kirchen und katholische Bischöfe haben an die Teilnehmer der Weltklimakonferenz in Kopenhagen appelliert, sich auf ein ehrgeiziges Klimaschutzabkommen zu einigen.
Nötig sei «ein gerechtes und rechtsverbindliches Abkommen», erklärte der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Ishmael Noko, am Mittwoch in einem Schreiben an die Gastgeber-Regierung von Dänemark. Der Weltbund vertritt 140 lutherische Mitgliedskirchen in 79 Ländern.
Die katholische EU-Bischofskonferenz Comece in Brüssel forderte die Regierungen der Industrieländer auf, sich auf umfassende Finanzhilfen für Entwicklungsländer zu verpflichten. «Das ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit», unterstrich Comece-Präsident Adrianus Van Luyn. Noko verlangte weiter, die Industrieländer müssten ihre Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent senken.
Der Klimaschutz steht auch auf der Agenda des Gipfeltreffens der 27 Staats- und Regierungschefs der EU an diesem Donnerstag und Freitag in Brüssel. Derzeit plant die EU allerdings nur eine Senkung der CO2-Emissionen um maximal 30 Prozent. Wenn die übrigen Industrieländer nicht mitziehen, sollen die EU-Emissionen lediglich um 20 Prozent verringert werden.
(Quelle: epd)